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Das Geheimnis der weißen Insel

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
320 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am25.02.20221. Aufl. 2022
Matti ist nach dem Tod ihres Großvaters am Boden zerstört. Lediglich ein kleines Kästchen mit einem Ring und einem Namen hat er ihr hinterlassen. Die junge Frau versucht, die Bedeutung hinter dem Nachlass zu entschlüsseln, und findet ein altes Notizbuch - darin merkwürdige Schriftzeichen und Fotos.
Die Hinweise führen Matti nach Kreta, wo ihr Großvater aufwuchs - bis er die griechische Insel eines Tages Hals über Kopf verließ und nach Deutschland auswanderte. Einige Inselbewohner tuscheln, er habe ein schreckliches Verbrechen begangen. Doch kann das sein? In einer kleinen Tauchschule trifft Matti auf den nervigen, aber unverschämt attraktiven Anestis und versucht mit dessen Hilfe, das Geheimnis um ihren Großvater aufzudecken. Gemeinsam tauchen sie ab - in gefährliche Gewässer und widersprüchliche Gefühle ...
Eine junge Frau auf den Spuren ihres Großvaters; ein junger Mann, der für seine Liebe kämpft; und ungeahnte Geheimnisse, die seit Jahrzehnten auf dem Meeresboden schlummern. Ein mitreißender Familiengeheimnis-Roman für Fans von Carolin Rath und Kate Morton.
Alle Romane der Familiengeheimnis-Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.


Sarah Sommerhäuser, geboren 1983 in Köln, studierte nach dem Abitur drei Semester Rechtswissenschaften, bevor sie zum Lehramt wechselte. Heute arbeitet sie als Grundschullehrerin und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Nähe von Köln. Wenn sie nicht gerade fantastische Geschichten erfindet, entdeckt sie die Welt zu Pferd oder taucht durch die sieben Meere.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextMatti ist nach dem Tod ihres Großvaters am Boden zerstört. Lediglich ein kleines Kästchen mit einem Ring und einem Namen hat er ihr hinterlassen. Die junge Frau versucht, die Bedeutung hinter dem Nachlass zu entschlüsseln, und findet ein altes Notizbuch - darin merkwürdige Schriftzeichen und Fotos.
Die Hinweise führen Matti nach Kreta, wo ihr Großvater aufwuchs - bis er die griechische Insel eines Tages Hals über Kopf verließ und nach Deutschland auswanderte. Einige Inselbewohner tuscheln, er habe ein schreckliches Verbrechen begangen. Doch kann das sein? In einer kleinen Tauchschule trifft Matti auf den nervigen, aber unverschämt attraktiven Anestis und versucht mit dessen Hilfe, das Geheimnis um ihren Großvater aufzudecken. Gemeinsam tauchen sie ab - in gefährliche Gewässer und widersprüchliche Gefühle ...
Eine junge Frau auf den Spuren ihres Großvaters; ein junger Mann, der für seine Liebe kämpft; und ungeahnte Geheimnisse, die seit Jahrzehnten auf dem Meeresboden schlummern. Ein mitreißender Familiengeheimnis-Roman für Fans von Carolin Rath und Kate Morton.
Alle Romane der Familiengeheimnis-Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.


Sarah Sommerhäuser, geboren 1983 in Köln, studierte nach dem Abitur drei Semester Rechtswissenschaften, bevor sie zum Lehramt wechselte. Heute arbeitet sie als Grundschullehrerin und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Nähe von Köln. Wenn sie nicht gerade fantastische Geschichten erfindet, entdeckt sie die Welt zu Pferd oder taucht durch die sieben Meere.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751715744
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.02.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.14
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1526 Kbytes
Artikel-Nr.8184426
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Konzentriert streiche ich über den Degen. Meine ledernen Handschuhe knirschen, als ich den Griff fester darum schließe, bevor ich die Waffe zum Gruß erhebe. Mein Gegenüber grüßt ebenfalls, nickt mir noch einmal zu und stülpt sich den Gesichtsschutz über den Kopf. Ich schlucke und ziehe mir die Maske vor das Gesicht. In diesem Moment macht die Welt einen Schritt zurück. Obwohl ich durch das Gitter der Maske alles sehr gut sehen kann, fungiert es doch ein wenig wie ein Trenngitter. Etwas, das mir vor der Welt Schutz bietet, und nicht nur vor der Waffe des anderen. Mein Herz klopft fest und regelmäßig gegen meine Brust. Ich atme tief aus.

Angespannt gehe ich in Aufstellung und fixiere an der Waffe vorbei mein Gegenüber. Auch er hat den Degen erhoben. Ab jetzt ist er mein Gegner, ein Kämpfer, genau wie ich. Und will gewinnen, genau wie ich.

Und dann geht es los. Wir tänzeln zunächst eine Weile vor und zurück, es ist fast wie ein Spiel. Ich führe ein paar Scheinangriffe durch, um ihn zu testen und seine Reaktionen zu prüfen. Das Blut rauscht jetzt in meinen Ohren. Auch wenn es nur ein Trainingskampf ist, schießt das Adrenalin in Höchstgeschwindigkeit durch meinen Körper. Ich muss gewinnen.

Schließlich gibt er sich eine Blöße, die ich ausnutze und einen sicheren Treffer setze. Nachdem der Angriff beendet ist, geht mein Blick zum Melder. Die aufleuchtende grüne Lampe schreibt mir den Punkt zu.

Kurz gestatte ich mir ein Grinsen, doch der Kampf ist noch nicht vorbei. Konzentration.

Als hätte er meine Gedanken gehört, schießt mein Gegner mit einem Ausfallschritt nach vorne, und ich kann seinen Angriff gerade noch parieren, indem ich seinen Degen zur Seite stoße. Das war knapp. Schweiß läuft mir die Schläfe hinunter.

Ich täusche einen Angriff an, und er antwortet mit einem Gegenschlag - so wie ich es erhofft hatte. Ich schlage seinen Degen beiseite und lande selbst einen Treffer, doch zu spät. Er trifft mich auch, das kann ich deutlich spüren. Selbst durch den Anzug hindurch. Vermutlich wird das wieder einen blauen Fleck geben.

Erneut nehme ich Aufstellung. Meine Beine zittern vor Anspannung. Zwei zu eins. Ein Punkt noch.

Mein Gegner verliert keine Zeit und versucht mich zu überrumpeln. Er hat längere Arme als ich und dadurch einen klaren Vorteil. Nur schneller als ich ist er nicht. Im letzten Moment kann ich zur Seite springen und von oben einen Treffer setzen.

Wie aus weiter Ferne höre ich Applaus. Das erlösende Piepen ertönt, und das Duell ist beendet. Ich ziehe mir die Maske vom Kopf und verabschiede mich von meinem Gegner, der etwas zerknirscht die Planche verlässt.

»Sehr gut, Matti!« Michael, mein Trainer kommt zu mir und klopft mir auf die Schulter. »Bist du sicher, dass du am Wochenende keine Zeit hast? Wir könnten dich beim Turnier wirklich brauchen.«

Ich presse die Lippen aufeinander. »Tut mir leid, diesmal nicht.« Onkel Ferdinand ist im Ausland, und so habe ich die Gelegenheit endlich einmal nicht mitkämpfen zu müssen.

»Nächstes Mal wieder.« Er nickt, und ich kann die Enttäuschung in seinem Gesicht erkennen. Dann erhebt er die Stimme: »So, jetzt noch fünf Runden auslaufen, danach wird aufgeräumt.«

Zufrieden stöpsele ich das Kabel ab und beginne mit den anderen entspannt durch die Halle zu joggen. Dabei lasse ich die Arme kreisen, erst rechts, dann links. Ich liebe das Auslaufen nach dem Training. Diese wohlige Erschöpfung stimmt mich zusammen mit der gleichmäßigen Laufbewegung irgendwie friedlich. Was an sich ganz schön paradox klingt, sind wir doch hier beim Kampfsport.

Mich beflügelt die Aussicht auf ein freies Wochenende, ein Wochenende ohne Kampf. Ohne die Argusaugen meines Onkels und schlimmstenfalls noch meiner Großmutter, die jede meiner Bewegungen genau analysieren. Anstrengender noch als mein Trainer.

Es dauert eine Weile, bis wir schließlich die Fechtbahn weggeräumt haben und uns duschen können. Ich fechte schon seit meiner Kindheit; in meiner Familie tun das alle. Nur mein Großvater hatte Probleme mit der Sehnenscheide und konnte daher nie wirklich trainieren. Ansonsten ist es schon lange Tradition bei uns und ein wirklich großes Thema. Es stand nie zur Debatte, dass ich etwas anderes hätte machen können, Ballett zum Beispiel. Ich habe mich damit arrangiert, in meiner Jugend hatten die Jungs in meiner Klasse immer ein bisschen Respekt vor mir, da sie genau wussten, dass ich sie im Zweifelsfall einfach verhauen konnte. Aber mich hat es noch nie zu den Turnieren gedrängt, auf denen sich mein Onkel und dessen Söhne immer so gerne mit anderen gemessen haben.

Seufzend nehme ich meine Tasche und verlasse die Halle. Heiko lehnt draußen an der Wand und lächelt mir zu.

»Was brauchst du eigentlich immer so ewig zum Umziehen? Haltet ihr noch ein Kaffeekränzchen da drin?«

»Neidisch? Ich werde nächstes Mal fragen, ob du nicht dazukommen kannst.«

»Das würde mich sehr freuen, vielen Dank, mein Herz.« Er stößt sich ab und wirft sich die Tasche über die Schulter. »War ein guter Kampf gerade!«

»Gekonnt ist gekonnt.« Mein Lachen klingt hohl.

Heiko nickt, er kennt die Wahrheit. Hauptsächlich liegt es am häufigen Training und jeder Menge Drill. Weniger am Können.

»Bist du wirklich sicher, dass du nicht mitfahren willst zum Turnier? Wir brauchen dich in der Mannschaft. Letztes Mal haben die Lackaffen bereits gewonnen, und ich kann deren überhebliche Gesichter nicht ertragen. Bitte.« Er zieht eine Schnute und ein bitteres Lächeln zeigt sich auf meinem Gesicht.

»Tut mir leid, Heiko. Du wirst dich diesmal selbst anstrengen müssen. In meiner Familie weiß niemand von dem Turnier, und ich werde es ihnen sicherlich nicht auf die Nase binden.«

»Ich verstehe nicht, warum du überhaupt mitmachst, wenn du keine Lust auf Wettkämpfe hast.«

Seufzend binde ich mir die noch feuchten Haare in einen unordentlichen Pferdeschwanz.

Heiko scheint zu merken, dass ich meine Meinung nicht ändern werde, und wechselt das Thema. »Wir wollen noch was trinken gehen, hast du Lust?«

Mit einem schiefen Lächeln schüttele ich den Kopf. »Ich kann heute leider nicht mehr.«

Heiko verdreht die Augen, doch ich sehe den Schalk dahinter. »Weil Damian auf sein Frauchen wartet?«

»Blödmann!« Ich boxe ihn gegen die Schulter. »Wir bekommen heute Abend Besuch. Freunde von früher.«

Heiko zieht eine Grimasse. »Gut, dann beim nächsten Mal ... wenn er dich lässt.« Er drückt mir einen Kuss auf die Wange und schlendert in Richtung Innenstadt davon.

Seufzend schultere ich meine Tasche und gehe zum Auto.

***

Sofort als ich die Haustür aufschließe, steigt mir der Geruch nach Béchamelsoße in die Nase. Genau, wir haben zum Lasagne-Essen eingeladen. Ich liebe Lasagne.

Lächelnd lege ich meine Schlüssel in die Schale, ziehe Schuhe und Mantel aus und stelle die Tasche in die Ecke. Ausräumen werde ich sie später. Leise schleiche ich in die Küche und pikse Damian in den Rücken. »Guten Abend, der Herr.«

Wie ich es erwartet habe, fährt er erschrocken herum. Doch es ist nicht Spaß, der in seinen Augen zu funkeln beginnt, sondern Ärger. »Gott, hast du mich erschreckt. Muss das sein?« Damit dreht er sich wieder zum Herd um und rührt kopfschüttelnd in der blubbernden Mehlschwitze herum.

Enttäuscht wende ich mich ab. Was hat er denn heute für eine schlechte Laune? Schweigend beginne ich den Tisch zu decken.

»Wieso bist du überhaupt so spät? Wir hatten doch abgemacht, dass du heute pünktlich kommst, damit wir zusammen alles vorbereiten können.«

»Tut mir leid«, antworte ich automatisch und werfe einen Blick auf meine Armbanduhr. So spät bin ich gar nicht.

Am Geklapper höre ich, dass er nun die Auflaufform in den Ofen schiebt. Kurz danach kommt Damian aus der Küche und lächelt mich flüchtig an. »Ich gehe eben duschen.« Dann gibt er mir einen Kuss auf die Wange. In der Zwischenzeit räume ich meine Sporttasche aus und lege mir ein leichtes Make-up auf. Die vom Sport geröteten Wangen überschminke ich nicht, hätte sowieso keinen Zweck. Meine Haut braucht immer ewig, um nach dem Training wieder ihre normale blasse Farbe anzunehmen.

Es klingelt in dem Moment, als Damian zurückkommt. Der Geruch seines Aftershaves legt sich über den Essensduft. Er hat das dunkelblaue Hemd angezogen, das ich ihm letzten Winter in Bern gekauft habe. Ohne mich noch einmal anzusehen, öffnet er die Tür und begrüßt überschwänglich unseren Besuch.

»Ah, hallo Matti! Gott, es ist wieder viel zu lange her!«

Henni fällt mir mit einer Flasche Wein in der Hand um den Hals.

»Und immer noch in der alten Bruchbude. Wann wollt ihr denn endlich aus diesem Loch ausziehen?« Karsten schiebt sich an unserer gemeinsamen Freundin vorbei und drückt mich ebenfalls fest. »Ich liege Damian damit schon ewig in den Ohren. Ein eigenes Haus ist einfach viel sinnvoller.«

Ich...
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