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Fliegende Ärzte - Aufbruch ins Outback

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
476 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am28.07.20231. Aufl. 2023
England, 1937: Die junge Krankenschwester Ashleigh umsorgt den kranken Lord Edward. Von seiner Frau ist er getrennt, sein Sohn weilt in Südamerika. Ashleigh findet es schier unglaublich, dass er in Australien eine Stadt besitzt, die er vor vielen Jahren gekauft, aber noch nie besucht hat. Schließlich fasst Lord Edward den Plan, seine womöglich letzten Monate nicht in England zu verbringen, sondern seinen Traum von der Reise zum Roten Kontinent zu verwirklichen. So brechen der Lord und Ashleigh gemeinsam ins Outback auf. Es ist völlig ungewiss, was sie dort erwartet, doch es wird ihrer beider Leben für immer verändern ...

Ein wunderbarer Outbackroman, der von den Gründungsjahren der »Fliegenden Ärzte« Australiens erzählt



Elizabeth Haran wurde in Simbabwe/Afrika geboren, als das Land noch Südrhodesien hieß. In den 1960er-Jahren zog ihre Familie nach England, später wanderten sie nach Australien aus. Ihr erster Roman wurde im Jahr 2001 veröffentlicht. Für ihre Recherchen besucht sie stets die Orte, die als Kulisse für ihren nächsten Roman dienen. Elizabeth lebt mit ihrer Familie und vielen Tieren an der Küste Südaustraliens.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEngland, 1937: Die junge Krankenschwester Ashleigh umsorgt den kranken Lord Edward. Von seiner Frau ist er getrennt, sein Sohn weilt in Südamerika. Ashleigh findet es schier unglaublich, dass er in Australien eine Stadt besitzt, die er vor vielen Jahren gekauft, aber noch nie besucht hat. Schließlich fasst Lord Edward den Plan, seine womöglich letzten Monate nicht in England zu verbringen, sondern seinen Traum von der Reise zum Roten Kontinent zu verwirklichen. So brechen der Lord und Ashleigh gemeinsam ins Outback auf. Es ist völlig ungewiss, was sie dort erwartet, doch es wird ihrer beider Leben für immer verändern ...

Ein wunderbarer Outbackroman, der von den Gründungsjahren der »Fliegenden Ärzte« Australiens erzählt



Elizabeth Haran wurde in Simbabwe/Afrika geboren, als das Land noch Südrhodesien hieß. In den 1960er-Jahren zog ihre Familie nach England, später wanderten sie nach Australien aus. Ihr erster Roman wurde im Jahr 2001 veröffentlicht. Für ihre Recherchen besucht sie stets die Orte, die als Kulisse für ihren nächsten Roman dienen. Elizabeth lebt mit ihrer Familie und vielen Tieren an der Küste Südaustraliens.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751742412
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.07.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.2
Seiten476 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1926 Kbytes
Artikel-Nr.10124146
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog
Outback in Queensland, Australien - Januar 1937

»Himmel Herrgott, Max, ich hab das Gefühl, wir fliegen direkt in die Hölle!« Harry umklammerte fest das Steuerhorn der De Havilland, um das Flugzeug auf einer Höhe von siebentausend Fuß zu halten.

In der Ferne zuckten Blitze in den dunklen Wolken. Harry fluchte leise. Trockene Gewitter waren gefährlich. Der Himmel glühte, der tiefrote Widerschein füllte das Cockpit. Trotz des dichten Rauchs am Boden war das Feuer zu erkennen, das von einem Blitz entzündet worden war. Vermutlich hatte er in einen Baum eingeschlagen und ihn auseinandergesprengt. Die Flammen, angefacht vom heißen Nordwind, hatten sich bis zu einem Weizenfeld ausgebreitet und verschlangen alles, was ihnen in die Quere kam.

Dr. Max Jameson beobachtete die Lage von seinem Platz im hinteren Teil des Flugzeugs aus. Er war nervös. Er versuchte zwar, es sich nicht anmerken zu lassen, aber zum ersten Mal in seiner Zeit beim Aerial Medical Service hatte er Angst, richtig Angst - um sich selbst und seinen Piloten, aber auch um den Mann, der dort unten auf sie wartete.

Die Feuerwalze raste auf Langweil Station zu, die tausend Morgen große Farm, deren Inhaber Burt Cooper sich verletzt hatte, beim Versuch, den Hof zu schützen, der sich seit fast hundert Jahren in Familienbesitz befand. Burt war Anfang sechzig und hatte ein schwaches Herz und andere gesundheitliche Probleme, und zum Glück war es ihm gelungen, über Funk Hilfe anzufordern, nachdem sein Traktor umgekippt war und ihm Arm und Schulter gequetscht hatte. Max war nicht klar, warum Burt angesichts des herannahenden Buschfeuers draußen auf dem Traktor war, aber Harry vermutete, dass er eine Brandschneise anlegen wollte, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Nun waren sie auf dem Weg dorthin.

Max flog seit drei Jahren mit Harry, der ein erfahrener Pilot war, jetzt aber sein ganzes Können unter Beweis stellen musste.

»Schätze, ich kann auf der Straße landen, Max, aber dieses Feuer kommt verdammt schnell näher, wir haben also nicht viel Zeit«, sagte Harry.

»Tu, was du kannst«, erwiderte Max. Er sorgte sich um Burt und fürchtete, der alte Mann könnte in dieser äußerst belastenden Situation einen Herzanfall erleiden.

Das Flugzeug stieß durch die Rauchschwaden, dann war die unbefestigte Straße unter ihnen zu erkennen. Das dürre Gras auf beiden Seiten wurde von umherfliegenden Funken in Brand gesetzt. Nie zuvor hatten sie sich in einer so gefährlichen Situation befunden, aber Harry landete die Maschine gekonnt, während er gleichzeitig abzuschätzen versuchte, ob diese provisorische Landebahn auch lang genug für einen sicheren Start war.

»Beeil dich, Max!«, rief er, kaum dass das Flugzeug zum Stehen kam.

»Du bleibst hier, Harry. Flieg ohne mich los, wenn es zu gefährlich wird.«

Der Pilot schüttelte energisch den Kopf. »Kommt nicht infrage.«

Max bedachte ihn mit einem langen Blick, dann schnappte er sich seine Arzttasche, sprang aus dem Flugzeug und lief auf das Haus zu. Bald sah er Burt, der, den verletzten Arm an den Körper gepresst, inmitten des beißenden Rauchs mit einem nassen Sack die Glutnester unweit eines Stapels Heuballen auszuschlagen versuchte. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, und er hustete. Plötzlich sackte er in sich zusammen.

Max rannte zu ihm, kniete sich neben ihn und legte sein Ohr dicht an Burts Mund. Erleichtert stellte er fest, dass Burt atmete, wenn auch sehr flach, der Puls war schnell und unregelmäßig. Er musste ins Krankenhaus, und zwar auf dem schnellsten Wege. Hätte er Harry doch nur nicht gesagt, er solle beim Flugzeug warten!

Max griff Burt unter die Achseln, aber sosehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht, dem großen, kräftigen Mann auf die Füße zu helfen. »Komm schon, Burt, wir müssen hier weg!«, ächzte er. Seine Augen brannten vom Qualm.

Burt versuchte aufzustehen, war aber zu schwach.

Plötzlich war Harry da, beugte sich hinunter und legte sich Burts Arm um die Schultern. Max tat es ihm auf der anderen Seite nach, und so zogen sie den vor Schmerzen stöhnenden, halb bewusstlosen Farmer vom Boden hoch und schleppten ihn eilig zum Flugzeug. Sie hievten ihn in die Maschine, deren Motor noch lief, und kletterten schnell hinterher. Harry warf sich in den Pilotensitz und zog schon am Gaszug, während Max die Tür schloss. Das Flugzeug rollte zwischen den bedrohlich herannahenden Flammen über die staubige Piste, die ein Stück vor ihnen in einer dichten Rauchwand verschwand. Max blickte hinter sich. Das Feuer war auch nicht mehr weit von dem alten Farmhaus entfernt. Nur ein Wunder würde es noch retten können.

»Keine Ahnung, was uns hinter dem Rauch erwartet«, knurrte Harry. »Finden wir´s heraus.«

Die Maschine stieß im gleichen Augenblick durch den Qualm, als die Flammen hinter ihr die Straße erreichten. Sekunden später, gerade noch rechtzeitig, bevor sie vom Feuer eingeschlossen wurden, hatte das Flugzeug die zum Abheben benötigte Geschwindigkeit erreicht.

Max und Harry hielten unwillkürlich die Luft an, während sie an Höhe gewannen. Die enorme Hitze des Feuers war jetzt auch im Inneren der Maschine zu spüren. Die Anspannung legte sich erst, als sie den Rauch hinter sich gelassen und freie Sicht hatten.

»Das war knapp«, stieß Harry hervor.

»Allerdings.« Max atmete geräuschvoll aus.

»Wie geht´s dem Patienten?«

»Es sieht nicht gut aus. Ich tue mein Möglichstes.« Burt hatte sich die Schulter ausgekugelt und außerdem eine Fleischwunde. Max injizierte ihm ein Opioid.

Währenddessen steuerte Harry Mount Isa an, wo sich das nächste Krankenhaus befand. Sie flogen jetzt in sicherer Höhe über den Rauschschwaden, die manchmal so dicht waren, dass die Straße unter ihnen kaum zu erkennen war.

Plötzlich bemerkte Harry eine Gruppe von Menschen neben einem stehenden Fahrzeug. Sie schwenkten hektisch die Arme, als wollten sie auf sich aufmerksam machen.

»Ist das nicht Burts Frau mit ihren beiden Töchtern?«, rief Harry über die Schulter.

Max spähte aus dem Fenster. »Ich seh nichts.«

»Warte.« Harry flog in einer Schleife zurück.

»Ach, tatsächlich. Ja, das sind sie.« Max runzelte die Stirn. »Was machen sie denn da?« Burt hatte dem Stützpunkt in Mount Isa zuvor mitgeteilt, dass seine Frau und Töchter die Farm verlassen hatten, also hatte Max sich keine weiteren Gedanken um sie gemacht. Offensichtlich waren sie nicht weit gekommen.

»Keine Ahnung, sieht aber so aus, als bräuchten sie Hilfe. Wir sollten über Funk ein weiteres Flugzeug anfordern. Wenn allerdings der Wind dreht und das Feuer auf sie zutreibt, haben sie keine Chance.«

Als Harry noch einmal über der Gruppe kreiste, bemerkte Max, dass Clara, eine von Burts Töchtern, sich krümmte, als hätte sie Schmerzen. Er wusste, dass sie hochschwanger war. »Geh runter, Harry«, befahl er.

Der Pilot drehte um und landete auf der Straße unweit der drei Frauen. Als Max die Tür öffnete, kam Burts Frau Esme sofort angelaufen.

»Gott sei Dank, dass ihr gekommen seid! Wir haben ... eine Panne ... und bei Carla haben die Wehen eingesetzt«, keuchte sie. Dann erst fiel ihr Blick auf den Patienten im Innern der Maschine, und sie schnappte erschrocken nach Luft. »Burt! Um Himmels willen! Was ist passiert?«

»Er hatte einen Unfall. Wir bringen ihn ins Krankenhaus, Missus Cooper«, sagte Max so ruhig wie möglich.

»Beeilt euch!«, schrie Harry in diesem Moment. »Der Wind hat gedreht! Das Feuer kommt direkt auf uns zu!«

Max sprang aus dem Flugzeug und rannte zu Carla. Die junge Frau presste sich stöhnend beide Hände auf den Bauch, gestützt von ihrer Schwester Jessica, als eine neuerliche Wehe einsetzte. Sobald sie wieder imstande war zu gehen, half Max ihr zum Flugzeug. Rasch stiegen alle ein.

»In der wievielten Woche sind Sie?«, fragte er, nachdem das Flugzeug abgehoben hatte.

»In der vierunddreißigsten«, antwortete Carla. »Das ist zu früh.«

»Da ist das Baby anscheinend anderer Meinung. Ich vermute, dass die Wehen durch die Aufregung ausgelöst worden sind«, sagte Max. »In einer halben Stunde sind wir im Krankenhaus in Mount Isa.«

»Ich kann mein Kind doch nicht in einem Flugzeug zur Welt bringen!«, rief Carla bestürzt, schrie aber im nächsten Augenblick auf, als eine weitere starke Wehe kam.

»Lieber in einem Flugzeug mit einem Arzt an deiner Seite als am Straßenrand mit einem Buschfeuer im Nacken«, wies Esme sie zurecht.

Doch Carla schien nicht überzeugt. »Ich wäre lieber in einem Krankenhaus mit meinem Mann an meiner Seite.«

»Du selbst bist auf dem Weg ins Krankenhaus auf der Ladefläche eines Fuhrwerks zur Welt gekommen. Das hätte für uns beide fast tödlich geendet.« Esme setzte die Erinnerung sichtlich zu.

»Das hast du mir nie erzählt«, erwiderte Carla stöhnend, ihr Gesicht war jetzt schweißüberströmt.

»Ich hab schon befürchtet, die Geschichte würde sich wiederholen«, gestand Esme schaudernd. »Was für ein Albtraum!«

Max untersuchte Carla. »Ich glaube nicht, dass das Baby warten wird, bis wir im Krankenhaus sind«, fasste er anschließend zusammen.

Carla stöhnte erneut auf. Sie hielt die Hand ihrer Schwester umklammert, während Esme Burts Hand streichelte. »Was ist mit Dad?«, fragte sie. »Wird er wieder gesund?«

»Ich hoffe es«, antwortete Max. »Er hat sich verletzt, und die Aufregung ist nicht gut für sein Herz, aber ich habe ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben, damit er sich beruhigt...

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Autor

Elizabeth Haran wurde in Simbabwe/Afrika geboren, als das Land noch Südrhodesien hieß. In den 1960er-Jahren zog ihre Familie nach England, später wanderten sie nach Australien aus. Ihr erster Roman wurde im Jahr 2001 veröffentlicht. Für ihre Recherchen besucht sie stets die Orte, die als Kulisse für ihren nächsten Roman dienen. Elizabeth lebt mit ihrer Familie und vielen Tieren an der Küste Südaustraliens.
Fliegende Ärzte - Aufbruch ins Outback

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