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Race the Wind

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
220 Seiten
Deutsch
Verlag Freies Geisteslebenerschienen am29.08.2014Novität
Nach ihrem Sieg im berühmten Turnier von Badminton stehen für Casey die Zeichen auf Erfolg. Was läge näher, als gleich für die nächste Stufe des Grand Slam, das Kentucky Derby, zu trainieren? Aber jetzt gerät Caseys Vater in Verdacht. Und ihr Freund Peter scheint Zweifel an ihm zu haben. Zu allem Überfluss ist auch die Harmonie zwischen Casey und ihrem geliebten Pferd Storm Warning empfindlich gestört. Aber Casey gibt so schnell nicht auf.

Lauren St John wuchs in Zimbabwe auf einer Farm mit Wildreservat auf. Durch ihre Afrika-Serie: 'Die weiße Giraffe', 'Die Nacht der Delfine', 'Der letzte Leopard' und 'Das Tal der Elefanten' wurde sie als Autorin bekannt. Von ihrer fesselnden Krimi-Reihe für Kinder 'Ein Fall für Laura Marlin' erschienen bisher die Bände: 'Die Todesbucht', 'Der Feuerberg' und 'Der Kentucky-Coup'. Seit ihrer Jugend kennt und liebt Lauren St John edle Pferde. Ihr Roman 'One Dollar Horse' ist bei jungen Pferdefans auf starkes Echo gestoßen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextNach ihrem Sieg im berühmten Turnier von Badminton stehen für Casey die Zeichen auf Erfolg. Was läge näher, als gleich für die nächste Stufe des Grand Slam, das Kentucky Derby, zu trainieren? Aber jetzt gerät Caseys Vater in Verdacht. Und ihr Freund Peter scheint Zweifel an ihm zu haben. Zu allem Überfluss ist auch die Harmonie zwischen Casey und ihrem geliebten Pferd Storm Warning empfindlich gestört. Aber Casey gibt so schnell nicht auf.

Lauren St John wuchs in Zimbabwe auf einer Farm mit Wildreservat auf. Durch ihre Afrika-Serie: 'Die weiße Giraffe', 'Die Nacht der Delfine', 'Der letzte Leopard' und 'Das Tal der Elefanten' wurde sie als Autorin bekannt. Von ihrer fesselnden Krimi-Reihe für Kinder 'Ein Fall für Laura Marlin' erschienen bisher die Bände: 'Die Todesbucht', 'Der Feuerberg' und 'Der Kentucky-Coup'. Seit ihrer Jugend kennt und liebt Lauren St John edle Pferde. Ihr Roman 'One Dollar Horse' ist bei jungen Pferdefans auf starkes Echo gestoßen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783772540295
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum29.08.2014
AuflageNovität
Reihen-Nr.2
Seiten220 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1500 Kbytes
Artikel-Nr.3131472
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Danksagung
Impressum
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Leseprobe
1

Lange bevor sich irgendein Mensch regte, sah das Pferd die Gefahr kommen. Es starrte in die Dunkelheit hinaus. Auf der Landstraße, über die nachts um 03:35 Uhr nur selten ein Auto fuhr, waren zwei winzige Lichtpunkte zu sehen, die nach und nach größer wurden.

Storm Warning rumorte in seiner Box. Er verspürte einen leichten, wenn auch nicht unangenehmen Schmerz in den Muskeln. Der Jubel der Zuschauer, der ihn vor wenigen Stunden noch zum Sieg getragen hatte, hallte in seinen Ohren nach. Er hatte alles gegeben, bis sein Herz, das doppelt so groß wie ein normales Pferdeherz war, beinahe in seiner Brust explodiert wäre. Dennoch würde er es heute nicht anders machen, wenn er könnte. Denn für ihn gab es nur eines, was er noch lieber tat, als über Hindernisse zu fliegen: Galoppieren. Es mit dem Wind aufnehmen.

Ungeduldig presste er seine Schulter gegen die Stalltür. In zwei Stunden würden die Vögel mit ihrem Gezwitscher den Morgen begrüßen und die Sonne die Blätter der alten Eichen, denen das White Oaks Equestrian Centre seinen Namen verdankte, mit goldener Farbe überziehen. Kurz darauf würde Morag, die Leiterin des Reiterhofs, eine Frau, der er weder freundlich noch unfreundlich gesinnt war, mit ihren scheppernden Eimern in den Stall poltern. Und schließlich würden die verschlafenen Helfer mit zerzaustem Haar aus ihren Zimmern, die sich über dem Betriebsbüro befanden, die Treppe heruntergestakst kommen.

Doch das alles war nicht der Grund für Storms Unruhe. Er wartete ungeduldig auf den Moment, in dem das Mädchen, für das er schwärmte, über die vom Tau weißen Felder herankommen würde, begleitet von der alten Frau, die nach fremden Ländern duftete und Hände mit magischen Heilkräften hatte. Wenn Casey und Mrs Smith morgens in seinem Stall auftauchten, war seine Welt in Ordnung.

Doch heute fühlte sich irgendetwas nicht richtig an. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Auf der Höhe des Eingangstors zu White Oaks bremste der Wagen auf Schritttempo ab, und das Licht der Scheinwerferaugen erlosch. Wie ein Panther schlich er über den Fahrweg, um schließlich vor dem Peach Tree Cottage zum Stillstand zu kommen. Drei dunkle Gestalten stiegen aus dem Fahrzeug.

Casey Blue war in einen tiefen Traum versunken. Sie lag in ihrem Bett im Peach Tree Cottage, dem kleinen Landhaus inmitten der grünen Grafschaft Kent. Ein Lächeln ging über ihre Lippen. Sie griff mit beiden Händen nach der Siegertrophäe der Badminton Horse Trials, einer beeindruckenden Skulptur, bestehend aus drei silbernen Pferden auf einem massiven rotblauen Sockel. Um sie herum toste der Jubel, brandete der Applaus.

Durch die Lautsprecher schallte die Stimme des Ansagers: «Was für eine großartige Leistung von Casey Blue, der jüngsten Gewinnerin eines der weltweit härtesten Vielseitigkeitsturniere!»

Er erwähnte mit keinem Wort, dass dies noch in anderer Hinsicht überraschend war. Aber vermutlich dachte er es. Wer hätte schon von einem aus ärmlichen Verhältnissen stammenden und in einer düsteren Sozialsiedlung aufgewachsenen Teenagermädchen erwartet, dass es auf einem 1-Dollar-Pferd, das eigentlich dem Schlachthof geweiht war, die besten Vielseitigkeitsreiter schlagen könnte? So etwas kam normalerweise nicht vor. Und dennoch war das Unmögliche möglich geworden. Denn beim Springen, das am dritten und letzten Turniertag anstand, hatte sich Storm für Casey trotz der unheimlichen Strapazen der Geländeprüfung am Vortag so kräftig und selbstsicher angefühlt wie nie zuvor.

Im Traum zog sich das Lächeln so breit über Caseys Gesicht, dass es sie beinahe schmerzte. Doch im Augenblick, als sich ihre Hände auf die Trophäe legten, wurde sie ihr entrissen. Eine Gruppe von Funktionären umstellte sie.

«Es liegt ein Fehler vor», sagte einer. «Du hast nicht gewonnen. Du verdienst es nicht, die Meistertrophäe nach Hause zu tragen.»

«Was soll das», gab Casey zurück. «Warum nicht?»

«Dein Vater ist ein Einbrecher. Ein gemeiner Dieb.»

«Das stimmt nicht!», entfuhr es Casey wie ein Schrei. «Das dürfen Sie nicht sagen. Er hat einmal einen Fehler gemacht. Das war vor langer, langer Zeit. Und er hat längst gebüßt dafür. Er musste ins Gefängnis und hat seine Zeit abgesessen. Haben Sie nie einen Fehler gemacht? Und überhaupt: Warum sagen Sie das? Es geht hier nicht um meinen Vater, sondern um mich und Storm. Wir haben die Dressur- und Geländeprüfungen bestritten. Die Zeiten und Wertungen auf der Anzeigetafel sind unsere Leistungen. Das ist unser Leben. Und das ist alles, was hier zählt.»

Doch die Funktionäre ließen sie stehen und marschierten mit der Trophäe davon. Die Tribünen hatten sich beinahe vollständig geleert. Die wenigen verbleibenden Zuschauer warfen ihr über die Schulter letzte scheele Blicke zu.

«Wir haben gewonnen», rief Casey protestierend. Tränen liefen ihr über das Gesicht. «Wir haben gewonnen! Alle wissen das!»

Ein lautes Hämmern riss sie aus dem Schlaf. Sie blieb bewegungslos liegen und versuchte, Wirklichkeit und Albtraum voneinander zu trennen. Hatten sie und Storm Badminton gewonnen oder nicht? Natürlich! Sie war um Mitternacht nach der Siegesfeier ins Bett gegangen und erschöpft eingeschlafen. Die Siegertrophäe stand inmitten von leer getrunkenen Champagnergläsern auf dem Küchentisch.

Erleichtert ließ sie sich in die Kissen zurückfallen. Sie lächelte. Vor ihr lagen nur schöne Dinge. An allererster Stelle das Kentucky Three Day Event, für das sie als Siegerin von Badminton automatisch qualifiziert war: Das war nach dem schönsten Tag ihres Lebens das Tüpfelchen auf dem i gewesen.

Wieder hämmerte es, und diesmal klickten bald darauf die Lichtschalter, und Treppenstufen knarrten unter hastigen Schritten. Doch Casey rührte sich immer noch nicht. Draußen war es noch völlig dunkel. Der Wecker zeigte 03:46 Uhr. Selbst wenn heute Turniertag gewesen wäre, hätte sie es gehasst, so früh aufzustehen.

Außerdem waren genügend andere Leute im Haus. Ihr Vater war ebenso ein Frühaufsteher wie Peter, Storms Hufschmied und ihr ⦠Freund. Sie musste sich erst noch an dieses Wort gewöhnen. Denn seit gestern war er ihr Freund. Und da war auch noch Angelica Smith, ihre dreiundsechzigjährige Trainerin, die unter Schlaflosigkeit litt und nachts ohnehin mehr Zeit damit verbrachte, Chai-Tee zu trinken als zu schlafen.

Aus der Küche drangen Stimmen nach oben. Erst waren sie gedämpft, nach und nach wurden sie immer lauter. Dann kamen Schritte die Treppe herauf. Durch die Tür hörte sie Peters Stimme: «Casey, bist du wach?»

Sie setzte sich auf und wischte sich das Haar aus der Stirn. «Dreimal darfst du raten.»

Peter öffnete die Tür. Licht drang ins Zimmer. Er hatte das Hemd nicht zugeknöpft, sodass Casey einen Blick auf seinen gebräunten Waschbrettbauch erhaschen konnte. Trotz der frühen Stunde spürte sie Schmetterlinge im Bauch.

Sie erinnerte sich an den Vorabend und errötete. Er hatte sie geküsst und gesagt, dass er sie liebe. Doch heute Morgen sprach aus seinen Augen nicht Liebe, sondern Besorgnis.

«Was ist los?», fragte sie. «Schon wieder der Bauer? Es scheint ihm Spaß zu machen, uns vor Tau und Tag aus dem Bett zu holen. Oder ist es Morag mit einem Fohlenproblem?»

«Casey, du solltest dich anziehen und runterkommen. Es ist die Polizei.»

«Die Polizei?» Plötzlich war Casey hellwach. «Warum? Ist etwas mit Storm? Bitte sag mir nicht, dass er entführt wurde.»

«Nein, Casey, die Polizei ist wegen deinem Vater da. Du musst rasch runterkommen.» Sagte es und stürmte wieder die Treppe hinab.

Voller Panik sprang sie aus dem Bett und schlüpfte hastig in ihre Jeans. Ihre Hände zitterten, als sie sie zuknöpfte. Vor lauter Aufregung zog sie sich den Pullover verkehrt herum an. Tausende von Gedanken jagten durch ihren Kopf.

Sie war vierzehn gewesen, als Roland Blue wegen Einbruchs und Körperverletzung verhaftet worden war. Dass er eigentlich keiner Fliege etwas zuleide tun konnte, hatte die Sache nur noch schlimmer gemacht. Der Vater, den sie kannte, war immer nur liebevoll, lustig und herzlich gewesen. Vor Gericht hatten ihn seine Freunde und ehemaligen Arbeitgeber samt und sonders als ehrlich und loyal bezeichnet.

Aber er strotzte nicht gerade vor Selbstvertrauen und ließ sich leicht übertölpeln. Er sah immer nur das Gute in den Menschen, mit denen er zu tun hatte. Leider stand diesem durchaus positiven Wesenszug kein kritisches Urteilsvermögen entgegen.

Ein paar Jahre zuvor war er in schlechte Gesellschaft geraten. Man hatte ihm eingeredet, ein Multimillionär könne ohne...
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Autor

Lauren St John wuchs in Zimbabwe auf einer Farm mit Wildreservat auf. Durch ihre Afrika-Serie: "Die weiße Giraffe", "Die Nacht der Delfine", "Der letzte Leopard" und "Das Tal der Elefanten" wurde sie als Autorin bekannt. Von ihrer fesselnden Krimi-Reihe für Kinder "Ein Fall für Laura Marlin" erschienen bisher die Bände: "Die Todesbucht", "Der Feuerberg" und "Der Kentucky-Coup". Seit ihrer Jugend kennt und liebt Lauren St John edle Pferde. Ihr Roman "One Dollar Horse" ist bei jungen Pferdefans auf starkes Echo gestoßen.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt