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Der aufgeführte Monarch

Herrscherfeiern und Staatskult im Vor- und Frühkonstitutionalismus
BuchGebunden
356 Seiten
Deutsch
Rhemaerschienen am03.12.2014
Ausführliche Information finden Sie hier:http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb48.htmlDie Studie basiert auf der Annahme, dass sich Herrscherrepräsentation schon vor dem Bestehen einer konstitutionellen Alternative nicht ohne Zeichen öffentlicher Zustimmung in Szene setzen ließ und freiwillige Anteile bürgerlicher Aktivität erforderte. Dies gilt besonders für die Inkubationsphase moderner Staatlichkeit. Seitdem durch die Französische Revolution und die Hinrichtung des Königs Dynastie generell zur Disposition stand, bedurfte sie stärker denn je der sichtbar zur Schau gestellten Akklamation. Herrschermacht, verstanden als symbolische Kommunikation, wurde nicht einfach von oben zelebriert, sie war Teil einer wechselseitigen Aufführung, die Konsens und Mitwirkung der Untertanen notwendig voraussetzte.Die als Huldigungen konzipierten, von den Bürgern aber oft in Eigenregie geplanten Herrscherfeiern lassen sich als Akzeptanzrituale beschreiben, die Fürsten und Untertanen einem gemeinsamen Willen unterstellen. Im Fokus der Analyse stehen somit bürgerliche Praktiken monarchischer Inszenierung: Ehrenpforten, Transparente und Illuminationen. Anlässlich von Staats- und Verfassungsfeiern, Herrschergeburtstagen und Herrschervisiten wurden Büsten auf Vaterlandsaltären geweiht , in apotheotischer Absicht in Lebende Bilder integriert, in Festsälen, im Theater oder auf öffentlichen Plätzen aufgeführt.Ausgehend von der Frage nach den gesellschaftlichen Anteilen an der monarchischen Repräsentation beleuchtet das Buch das Spektrum symbolisch-partizipativer Prozesse am Beispiel des bonapartistischen Königreichs Westphalen (1807-1813) und seiner Staats- und Verfassungsrituale, setzt diese aber zugleich in Beziehung zum Herrscherkult in dessen vorkonstitutionellen Vorläuferstaaten Hannover, Braunschweig und Hessen-Kassel.Inhaltsverzeichnis:Vorwort1. Einleitung: Der aufgeführte Monarch1.1 Ritual, Zeremoniell, Fest: Interdisziplinäre Zugänge1.1.1 Ritualisierung als Forschungskategorie1.1.2 Festbegriff und Festforschung1.1.3 Zeremonialisierung und Literarisierung 1.2 Herrscherfeiern als bürgerlicher Integrationsakt1.2.1 Die Idee bürgerlicher Herrscherfeiern1.2.2 Der Begriff der bürgerlichen Akteure1.2.3 Familiarisierung, Theatralisierung und Tableaux vivants1.2.4 Aufgeführte Bilder1.2.4.1 Illuminationen und Transparente1.2.4.2 Ehrenpforten1.2.4.3 Büsten1.2.4.4 Denkmäler 1.3 Bilder monarchischer Repräsentation: Die Visualisierung des Herrschers als ritueller Akt1.4 Vorgehensweise1.5 Quellen 2. Grundlagen: Festdiskurs und Festpraxis zwischen Aufklärung, Revolution und Konstitutionalisierung2.1 Nützlichkeit und Patriotismus: Festreformkonzepte der Aufklärung2.2 Vom revolutionären zum napoleonischen Staatskult2.3 Adventus: Symbolische Bindung von Volk und Herrscher 3. Der inszenierte Landesherr: Herrscherfeiern als Aktionsräume bürgerlicher Identitätsstiftung3.1 The Madness of King George und die Idee des nationalen Königtums: Die englisch-hannoverschen Genesungsfeiern (1789)3.1.1 Die Londoner Festtage: Bürgerlicher Wettstreit um monarchische Symbole3.1.2 Die Feiern in Kurhannover3.1.3 The King's recovery als Darstellungsform: Patriotische Bildentwürfe der Königsmacht 3.2 Braunschweigs patriotische Feste (1790/1794): Inszenierungen des antirevolutionären Vaterlandes3.2.1 Das Braunschweiger Volksfest von 1790 im Spiegel patriotischer und literarischer Diskurse3.2.2 Februar 1794: Die Rückkehr Carl Wilhelm Ferdinands aus dem Krieg gegen Frankreich3.2.3 Der dienende Landesherr: Das Repräsentationsbildnis des Herzogs als preußischer Oberbefehlshaber und ewiger Erbprinz 3.3 Reichskult und Bürgertreue: Herrscheraufführungen in Hessen-Kassel unter Landgraf Friedrich II. und Kurfürst Wilhelm I. (1783/1803)3.3.1 Das Fest der Kurerhebung3.3.2 Die Huldigung des hessischen Offizierskorps3.3.3 Das Landgrafendenkmal als patriotischer Akt3.3.4 Herrscherrepräsentation im Übergang: Der Anfall der kurmainzischen Ämter 4. Patriotischer Staatskult im westphälischen Verfassungsstaat (1807-1813) - ein Modell staatsbürgerlicher Integration4.1 Herrschaft durch Huldigung: Die Gründung Westphalens als ritualisierter Konsens4.1.1 Ersteinzug und Huldigung4.1.2 Herrschaft durch Reisen: Westphalens kleiner Adventus 4.1.2.1 Der Einzug in die Departements- und Distriktshauptorte4.1.2.2 Jérômes Manufaktur-, Gruben- und Hüttenbesuche4.1.2.3 Traditionelle Herrschervisualisierung der Universitäten: Das Beispiel Göttingen 4.1.3 Herrschertriumph in Bürgerhand: Die Politik der Ehrenpforten4.1.4 Westphalens Triumphbogen als Symbol der Einheit von Nation und Monarchie 4.2 Geburtstag - Verfassungstag - Nationalfeiertag: Die Symbolik des 15. November4.2.1 Übernommene Form: Die Napoleonfeiern4.2.2 Die Grundlagen des westphälischen Staatskultes4.2.3 Sakrales Herrschaftszeremoniell: Das Te Deum4.2.4 Die Ausstattung des Administré: Metaphern symbolischer Vereinigung4.2.5 Festgehaltene Form: Monarchische Universitätsfeiern4.2.6 Das Porträt des Königs4.2.7 Westphalens Schwur der Nation: Bild und Zeremoniell 5. Die Rückkehr der Fürsten und die Symbolmacht der Bürger: Aneignungsstrategien herrschaftlicher Repräsentation nach 18135.1 Konkurrierende Adventuskonzepte5.2 Die Illuminationen im bildlichen und literarischen Diskurs5.3 Symbolischer Rollentausch: Der bürgerliche Kriegsheld als Repräsentant der Nation FazitLiteraturverzeichnisSiglen- und AbkürzungsverzeichnisAbbildungsverzeichnisPersonenregisterSachregistermehr

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KlappentextAusführliche Information finden Sie hier:http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb48.htmlDie Studie basiert auf der Annahme, dass sich Herrscherrepräsentation schon vor dem Bestehen einer konstitutionellen Alternative nicht ohne Zeichen öffentlicher Zustimmung in Szene setzen ließ und freiwillige Anteile bürgerlicher Aktivität erforderte. Dies gilt besonders für die Inkubationsphase moderner Staatlichkeit. Seitdem durch die Französische Revolution und die Hinrichtung des Königs Dynastie generell zur Disposition stand, bedurfte sie stärker denn je der sichtbar zur Schau gestellten Akklamation. Herrschermacht, verstanden als symbolische Kommunikation, wurde nicht einfach von oben zelebriert, sie war Teil einer wechselseitigen Aufführung, die Konsens und Mitwirkung der Untertanen notwendig voraussetzte.Die als Huldigungen konzipierten, von den Bürgern aber oft in Eigenregie geplanten Herrscherfeiern lassen sich als Akzeptanzrituale beschreiben, die Fürsten und Untertanen einem gemeinsamen Willen unterstellen. Im Fokus der Analyse stehen somit bürgerliche Praktiken monarchischer Inszenierung: Ehrenpforten, Transparente und Illuminationen. Anlässlich von Staats- und Verfassungsfeiern, Herrschergeburtstagen und Herrschervisiten wurden Büsten auf Vaterlandsaltären geweiht , in apotheotischer Absicht in Lebende Bilder integriert, in Festsälen, im Theater oder auf öffentlichen Plätzen aufgeführt.Ausgehend von der Frage nach den gesellschaftlichen Anteilen an der monarchischen Repräsentation beleuchtet das Buch das Spektrum symbolisch-partizipativer Prozesse am Beispiel des bonapartistischen Königreichs Westphalen (1807-1813) und seiner Staats- und Verfassungsrituale, setzt diese aber zugleich in Beziehung zum Herrscherkult in dessen vorkonstitutionellen Vorläuferstaaten Hannover, Braunschweig und Hessen-Kassel.Inhaltsverzeichnis:Vorwort1. Einleitung: Der aufgeführte Monarch1.1 Ritual, Zeremoniell, Fest: Interdisziplinäre Zugänge1.1.1 Ritualisierung als Forschungskategorie1.1.2 Festbegriff und Festforschung1.1.3 Zeremonialisierung und Literarisierung 1.2 Herrscherfeiern als bürgerlicher Integrationsakt1.2.1 Die Idee bürgerlicher Herrscherfeiern1.2.2 Der Begriff der bürgerlichen Akteure1.2.3 Familiarisierung, Theatralisierung und Tableaux vivants1.2.4 Aufgeführte Bilder1.2.4.1 Illuminationen und Transparente1.2.4.2 Ehrenpforten1.2.4.3 Büsten1.2.4.4 Denkmäler 1.3 Bilder monarchischer Repräsentation: Die Visualisierung des Herrschers als ritueller Akt1.4 Vorgehensweise1.5 Quellen 2. Grundlagen: Festdiskurs und Festpraxis zwischen Aufklärung, Revolution und Konstitutionalisierung2.1 Nützlichkeit und Patriotismus: Festreformkonzepte der Aufklärung2.2 Vom revolutionären zum napoleonischen Staatskult2.3 Adventus: Symbolische Bindung von Volk und Herrscher 3. Der inszenierte Landesherr: Herrscherfeiern als Aktionsräume bürgerlicher Identitätsstiftung3.1 The Madness of King George und die Idee des nationalen Königtums: Die englisch-hannoverschen Genesungsfeiern (1789)3.1.1 Die Londoner Festtage: Bürgerlicher Wettstreit um monarchische Symbole3.1.2 Die Feiern in Kurhannover3.1.3 The King's recovery als Darstellungsform: Patriotische Bildentwürfe der Königsmacht 3.2 Braunschweigs patriotische Feste (1790/1794): Inszenierungen des antirevolutionären Vaterlandes3.2.1 Das Braunschweiger Volksfest von 1790 im Spiegel patriotischer und literarischer Diskurse3.2.2 Februar 1794: Die Rückkehr Carl Wilhelm Ferdinands aus dem Krieg gegen Frankreich3.2.3 Der dienende Landesherr: Das Repräsentationsbildnis des Herzogs als preußischer Oberbefehlshaber und ewiger Erbprinz 3.3 Reichskult und Bürgertreue: Herrscheraufführungen in Hessen-Kassel unter Landgraf Friedrich II. und Kurfürst Wilhelm I. (1783/1803)3.3.1 Das Fest der Kurerhebung3.3.2 Die Huldigung des hessischen Offizierskorps3.3.3 Das Landgrafendenkmal als patriotischer Akt3.3.4 Herrscherrepräsentation im Übergang: Der Anfall der kurmainzischen Ämter 4. Patriotischer Staatskult im westphälischen Verfassungsstaat (1807-1813) - ein Modell staatsbürgerlicher Integration4.1 Herrschaft durch Huldigung: Die Gründung Westphalens als ritualisierter Konsens4.1.1 Ersteinzug und Huldigung4.1.2 Herrschaft durch Reisen: Westphalens kleiner Adventus 4.1.2.1 Der Einzug in die Departements- und Distriktshauptorte4.1.2.2 Jérômes Manufaktur-, Gruben- und Hüttenbesuche4.1.2.3 Traditionelle Herrschervisualisierung der Universitäten: Das Beispiel Göttingen 4.1.3 Herrschertriumph in Bürgerhand: Die Politik der Ehrenpforten4.1.4 Westphalens Triumphbogen als Symbol der Einheit von Nation und Monarchie 4.2 Geburtstag - Verfassungstag - Nationalfeiertag: Die Symbolik des 15. November4.2.1 Übernommene Form: Die Napoleonfeiern4.2.2 Die Grundlagen des westphälischen Staatskultes4.2.3 Sakrales Herrschaftszeremoniell: Das Te Deum4.2.4 Die Ausstattung des Administré: Metaphern symbolischer Vereinigung4.2.5 Festgehaltene Form: Monarchische Universitätsfeiern4.2.6 Das Porträt des Königs4.2.7 Westphalens Schwur der Nation: Bild und Zeremoniell 5. Die Rückkehr der Fürsten und die Symbolmacht der Bürger: Aneignungsstrategien herrschaftlicher Repräsentation nach 18135.1 Konkurrierende Adventuskonzepte5.2 Die Illuminationen im bildlichen und literarischen Diskurs5.3 Symbolischer Rollentausch: Der bürgerliche Kriegsheld als Repräsentant der Nation FazitLiteraturverzeichnisSiglen- und AbkürzungsverzeichnisAbbildungsverzeichnisPersonenregisterSachregister