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Flood. (Die Elite)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am07.02.2019Auflage
**Lass dich von der Flut deiner Gefühle mitreißen...** Schon seit ihrer frühesten Kindheit lebt Alyssa in einer Lager-Stadt des verlassenen Kontinents Australien und trainiert zusammen mit anderen Jugendlichen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten. Wie die anderen um sie herum gehört sie zu den sogenannten »Diamanten«, den besonderen Menschen, die gleich zwei Elemente beherrschen, in ihrem Fall das Wasser und die Luft. An ihre Familie erinnert sie sich nur bruchstückhaft, sie weiß nur, dass sie irgendwo da draußen sind und womöglich immer noch auf ihre Rückkehr warten. Doch eine Flucht scheint undenkbar, bis sie ein unvorhergesehener Fall von einer Klippe wieder mit ihrem ehemals besten Freund Kian zusammenbringt. Dem Jungen, den sie am meisten meidet und der doch der Einzige ist, der ihr helfen kann... //Alle Bände von Vivien Summers bittersüßen Dystopie-Welt: -- Spark (Die Elite 1)  -- Fire (Die Elite 2)  -- Blaze (Die Elite 3) -- Dust (Die Elite 4) -- Die Elite-E-Box (E-Book-Gesamtausgabe) -- Flood (Elite-Spin-off)//

Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.
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Produkt

Klappentext**Lass dich von der Flut deiner Gefühle mitreißen...** Schon seit ihrer frühesten Kindheit lebt Alyssa in einer Lager-Stadt des verlassenen Kontinents Australien und trainiert zusammen mit anderen Jugendlichen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten. Wie die anderen um sie herum gehört sie zu den sogenannten »Diamanten«, den besonderen Menschen, die gleich zwei Elemente beherrschen, in ihrem Fall das Wasser und die Luft. An ihre Familie erinnert sie sich nur bruchstückhaft, sie weiß nur, dass sie irgendwo da draußen sind und womöglich immer noch auf ihre Rückkehr warten. Doch eine Flucht scheint undenkbar, bis sie ein unvorhergesehener Fall von einer Klippe wieder mit ihrem ehemals besten Freund Kian zusammenbringt. Dem Jungen, den sie am meisten meidet und der doch der Einzige ist, der ihr helfen kann... //Alle Bände von Vivien Summers bittersüßen Dystopie-Welt: -- Spark (Die Elite 1)  -- Fire (Die Elite 2)  -- Blaze (Die Elite 3) -- Dust (Die Elite 4) -- Die Elite-E-Box (E-Book-Gesamtausgabe) -- Flood (Elite-Spin-off)//

Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646604955
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum07.02.2019
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse3392 Kbytes
Artikel-Nr.4088057
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Jahr 2637

Der Herzalarm war die schönste Melodie, die Julienne je gehört hatte. Jedes Mal, wenn er erklang, flutete Vorfreude ihre Adern und ließ sie für einen Moment vergessen, dass ihr eigenes Kind dort liegen könnte - vorausgesetzt, sie hätte überhaupt eins. Aber da das sowieso nie infrage kommen würde, machte sie sich gar nicht erst die Mühe, Mitleid zu haben.

Weder als sie ins Krankenzimmer stürzte, in ihrem Kittel gekleidet und von Schwestern gefolgt, noch als sie einen Blick auf die besorgten Eltern warf.

»Es tut mir leid, aber Sie müssen das Zimmer verlassen«, sagte sie in einem Ton, den sie sich schon seit Monaten antrainierte. Von Mal zu Mal wurde sie besser und es schien, als kaufte man ihr die Sorge um das Kind ab. Manchmal hätte sie sich dafür selbst auf die Schulter klopfen können.

Die Mutter, eine junge Frau mit rot unterlaufenden Augen, presste sich die Faust gegen den Mund, schluchzte und wehrte sich gegen die Griffe ihres Mannes. Mithilfe einer weiteren Schwester schaffte er es aber, sie nach draußen auf den Flur zu bringen.

Kaum war die Tür verschlossen, die Vorhänge zugezogen, beendeten die Schwestern ihre schauspielerische Glanzleistung und stellten die Notfallmaßnahmen ein. Was auch immer mit dem Mädchen gerade nicht stimmte, helfen könnte man ihr sowieso nur auf eine Weise. Und das war Juliennes Lieblingspart.

»Zugang vorbereiten«, befahl sie der blonden Schwester, die sofort den Schlauch des Infusionsbeutels abdrehte und ihn durch einen neuen ersetzte.

Julienne trat näher an das Bett. Nur das raschelnde Kramen der Schwestern und das Piepen des Monitors, das wie ein letzter Schrei um Hilfe klang, durchbrach die Ruhe im Krankenzimmer.

»Du da, ich brauche ein Update. Und mit ein bisschen mehr Tempo bitte«, verlangte sie mit einem ungeduldigen Schnippen. Heilige. Wieso war diese dumme Gans denn nicht längst dabei, die Akte vorzulesen?

Für den Hauch einer Sekunde warf ihr Julienne einen prüfenden Blick zu und überlegte, ob sie sie schon einmal gesehen hatte oder ob sie neu war. Aber als die Schwester mit dünner Stimme zu sprechen begann, wurde es ihr egal, wer sie war.

»Die Patientin wurde vor acht Tagen mit den typischen Symptomen der Gengrippe eingewiesen. Fieber, Störung der Blutgerinnung, Atemnot, erhöhter Blutdruck, vermindertes Sehvermögen, trockener -«

»Komm auf den Punkt.«

Die Schwester stolperte kurz beim Sprechen, fing sich aber schnell wieder. »Befindet sich seit vier Tagen auf der Intensivstation, keine Besserung. Die Patientin ist sechs Jahre alt und hat Stadium dreizehn erreicht. Sauerstoffsättigung liegt bei fünfundsiebzig Prozent, Herzfrequenz bei dreihundertsechzig Schlägen pro Minute.«

»Kammerflimmern«, bestätigte Julienne das, was sie bereits auf den Bildschirm gesehen hatte. »Es ist perfekt.«

Ihr Blick wanderte über das Mädchen, das gerade sinnlos um ihr Überleben und gegen die Nebenwirkungen kämpfte, die E4 in einigen Fällen auslöste - es war das Serum der Gentherapie. Das Serum, das im besten Fall für die Entstehung von metaphysischen Fähigkeiten verantwortlich war.

Feuer. Wasser. Erde. Luft.

Welches Element hättest du beherrschen können, kleines Mädchen? Welche wirst du beherrschen können?

Vorsichtig, als könnte ihr Gesicht unter dem sanften Druck ihres Fingers wie dünnes Glas splittern, strich sie dem Mädchen eine dunkelblonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie wellte sich leicht, war feucht von Schweiß, der auf der kleinen Stirn und den blassen Wangen wie winzige Regentropfen glänzte.

Julienne wartete darauf, dass sie etwas empfand. Dass ihr Herz stach, ihr Magen absackte - aber nichts dergleichen geschah. Der Panzer, der sich schon seit Jahren in ihrem Inneren ausgebreitet hatte, ließ keine Empathie zu. Kein schlechtes Gewissen, kein Mitleid.

Das hier war ihr Job. Der, den sie sich mühselig verdient hatte und sie würde einen Teufel tun und zulassen, dass ihre Rüstung zu rosten anfing. Der Präsident New Americas, Maxwell Longfellow, hatte sie ausgewählt. Sie. Ganz allein sie. Und sie wusste, dass sie perfekt für den Job war und alles tun würde, um ihn zu behalten. Um ihn so gut wie möglich auszuführen.

Entschlossen es auch dieses Mal zu schaffen, trat sie mit einem Blick auf den Bildschirm zurück. Gleich war es so weit. Ihr Herz müsste nur noch ein wenig schneller schlagen - vierhundert Schläge waren das Minimum.

»Alles für den Stent vorbereiten.« Julienne nickte der Schwester zu, die auf der anderen Seite des Bettes stand. Sie holte etwas aus dem Wagen, das in einer silbernen Folie eingeschweißt war - der Stent, der im Grunde nicht das war, was er für gewöhnlich in der Medizin bedeutete. Denn in der versiegelten Verpackung befand sich kein kleines Drahtnetzröhrchen, sondern die Ampulle, die Leben verändern würde. Die das Überleben sichern würde. Demnach hatten beide ja dasselbe Ziel und der Stent sogar den Vorteil, dass Laien den wahren Vorgang nicht verstehen würden.

Während eine weitere Schwester eine Spritze vorbereitete, ging Julienne einmal ums Bett herum und streifte sich Handschuhe über. Schnell und routiniert. So wie sie es schon dutzende Male getan hatte. Nachdem die Schwester ihr die Spritze gereicht hatte, nahm sie die Ampulle und zog das mattgoldene Serum auf.

Wie jedes Mal spürte sie ein aufgeregtes Kribbeln unter den Rippen, das mit dem Piepen des Herzmonitors verstärkt wurde. Die Frequenz lag inzwischen bei dreihundertneunzig.

»Nur noch ein kleines bisschen, Süße. Dann wird alles gut«, flüsterte sie ihr zu, und wenn sie eine Hand freigehabt hätte, hätte sie ihr vielleicht Mut machend das Köpfchen getätschelt. Wie einem Hund, der zum Siegen geboren war, aber auf dem Weg dorthin alles falsch machte.

Und genau dieses Gefühl war es, das Julienne gerade beflügelte. Sie wusste, dass dieses Mädchen große Leistungen erzielen würde. Sie wusste es einfach. Vielleicht, weil sie schon seit vier Tagen kämpfte und die meisten es gerade mal sechsunddreißig Stunden durchhielten.

Als die vierhundert Schläge endlich erreicht waren, durchstach sie das Ende des Schlauchs mit der Spritze und führte das Serum zu. Langsam, um den Körper des Mädchens nicht zu überfordern - auch wenn es Julienne gar nicht schnell genug gehen konnte.

Nachdem die Spritze geleert war, zog sie sie raus und warf sie in den Abfall. Von den hohen unregelmäßigen Tönen des Herzmonitors gebannt, der noch immer sein Leid klagte, überprüfte sie den Schlauch in der Armbeuge der kleinen Patientin. Das flüssige Gold brachte ihre unter der Haus schimmernden Adern zum Leuchten und verteilte sich rasend schnell - als hätte ein Stern geniest und seinen Staub in dem Hauch einer Sekunde auf ihrem ganzen Körper verteilt. Sie zitterte. Der Monitor zeigte an, dass ihre Temperatur stieg, dass sie innerlich brannte und dass das Gold das silberne E4 aus ihrem Kreislauf verdrängte.

»Es funktioniert, Miss McCann. Die Herzfrequenz sinkt wieder«, flüsterte die Schwester zu ihrer Rechten, aber Julienne beachtete sie gar nicht. Schließlich sah sie es selbst.

Trotzdem erwischte sie sich dabei, wie sie die Luft anhielt und auf die Wellen des Herzschlags starrte. Immer wieder schoss die Linie in die Höhe, und wieder in die Tiefe. Hoch. Tief. Hoch. Tief. Zuerst kurze Abstände, die immer größer, immer langsamer wurden.

Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als die Nulllinie erreicht war und sie alle im Einklang des Mädchens aufhörten zu atmen.

Das war der Moment.

Entweder ihr Herz schlug im Normalrhythmus weiter, oder es würde nie wieder schlagen.

Niemand im Krankenzimmer rührte sich. Alle Blicke waren auf dem Monitor gerichtet, der einen durchgängig hohen Ton von sich gab. Nervtötend, aber immerhin ein Zeichen, dass es funktionieren könnte. Dass sie dieses Mädchen, in dem mehrere Elemente um die Oberhand kämpften, retten konnten.

Feuer. Wasser. Erde. Luft.

Komm schon, Süße. Brenne. Schwimme. Wachse. Atme. Tu´s nicht für mich. Tu es für dich.

Julienne hatte es sich angewöhnt, genauso wie ihre Patienten die Luft anzuhalten und mit ihnen zu kämpfen. Es mit ihnen auszuhalten. Als ihr Sauerstoff allmählich knapp wurde, fing sie an zu zweifeln. Sie wusste, dass wenn sie vor ihnen Luft holen würde, würden sie nicht überleben.

Und dann hörte sie es - das Einatmen, so leise wie ein Flügelschlag, und das wiedereinsetzende Piepen des Monitors.

»Herzfrequenz bei fünfundsiebzig. Sauerstoffsättigung siebenundneunzig Prozent. Körpertemperatur normal«, verkündete eine Schwester fürs Protokoll und sah Julienne auffordernd an.

Sie tat, was ihre Aufgabe war, und trug die Daten mit einem Blick auf die Uhr vor. Anschließend strich sie sich den Kittel glatt, blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und kam sofort ihrer nächsten Aufgabe nach. Sie musste es schnell machen, bevor die Glücksgefühle zu einem strahlenden Lächeln auf ihrem Gesicht führen würden - und das war ... gerade wohl ziemlich unangebracht.

Kurz vor der Tür blieb Julienne noch einmal stehen und bereitete ihre Mimik vor. Zusammengeschobene Brauen, leicht aufeinandergepresste Lippen. Und weil sie verdammt gut in ihrem Job war, auch der traurige Schimmer in den Augen.

Julienne betrat den Flur. Die Eltern des Mädchens saßen auf dem Boden, direkt gegenüber der Tür, und sprangen auf, sobald sie Julienne sahen. Die Mutter warf ihr einen messerscharfen Blick zu, der bei allen klaffende Wunden hinterließ - außer bei Julienne -, und schluchzte.

Ja, sie deutete Juliennes Ausdruck...
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Autor

Vivien Summer wurde 1994 in einer Kleinstadt im Süden Niedersachsens geboren. Lange wollte sie mit Büchern nichts am Hut haben, doch schließlich entdeckte auch sie ihre Liebe dafür und verfasste während eines Freiwilligen Sozialen Jahres ihre erste Trilogie. Für die Ausbildung zog sie schließlich nach Hannover, nahm ihre vielen Ideen aber mit und arbeitet nun jede freie Minute daran, ihr Kopfkino zu Papier zu bringen.