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Der Tod ist kein Gourmet

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
310 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am14.08.20121. Auflage
Mord mit fünf Sternen Der Hotelkritiker C. A. Wright wurde ermordet in einem großen Teddybärenfell gefunden. Diese Nachricht löst bei den meisten der Besitzern von Hotels und Gaststätten in Bath eher Freude als Trauer aus. Wright war kein angenehmer Mensch. Seine oft bösartigen Kritiken haben so manchen kleinen Hotelbesitzer die Existenz gekostet. Was wunder, dass viele ihn gern mit eigener Hand umgebracht hätten. Kein leicht zu lösender Fall für die Hotelbesitzerin Honey Driver, die Wright ebenfalls nicht ausstehen konnte, und ihren vor kurzem beförderten Geliebten Detective Chief Inspector Steve Doherty. 'Very British, very witzig - very spannend bis zur letzten Seite.' Kieler Nachrichten 'Skurrile Handlung und viel britischer Humor.' Brigitte



Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: 'Mord ist schlecht fürs Geschäft', 'Dinner für eine Leiche', 'Mord zur Geisterstunde', 'Mord nach Drehbuch', 'Mord ist auch eine Lösung', 'In Schönheit sterben', 'Der Tod ist kein Gourmet', 'Mord zur Bescherung', 'Mord zur besten Sendezeit', 'Mord zu Halloween', 'Mord in Weiß', 'Mord im Anzug' und 'Mord unter Brüdern'.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextMord mit fünf Sternen Der Hotelkritiker C. A. Wright wurde ermordet in einem großen Teddybärenfell gefunden. Diese Nachricht löst bei den meisten der Besitzern von Hotels und Gaststätten in Bath eher Freude als Trauer aus. Wright war kein angenehmer Mensch. Seine oft bösartigen Kritiken haben so manchen kleinen Hotelbesitzer die Existenz gekostet. Was wunder, dass viele ihn gern mit eigener Hand umgebracht hätten. Kein leicht zu lösender Fall für die Hotelbesitzerin Honey Driver, die Wright ebenfalls nicht ausstehen konnte, und ihren vor kurzem beförderten Geliebten Detective Chief Inspector Steve Doherty. 'Very British, very witzig - very spannend bis zur letzten Seite.' Kieler Nachrichten 'Skurrile Handlung und viel britischer Humor.' Brigitte



Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: 'Mord ist schlecht fürs Geschäft', 'Dinner für eine Leiche', 'Mord zur Geisterstunde', 'Mord nach Drehbuch', 'Mord ist auch eine Lösung', 'In Schönheit sterben', 'Der Tod ist kein Gourmet', 'Mord zur Bescherung', 'Mord zur besten Sendezeit', 'Mord zu Halloween', 'Mord in Weiß', 'Mord im Anzug' und 'Mord unter Brüdern'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841203762
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum14.08.2012
Auflage1. Auflage
Seiten310 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2252 Kbytes
Artikel-Nr.1197450
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Zwei

Gloria Cross sah traumhaft aus in ihrem schwarzen Kostüm mit der frischen weißen Bluse, den schwarzweißen Kitten Heels und der farblich passenden Handtasche.

Ihre Tochter Hannah Driver, von ihren Freunden Honey genannt, stand neben ihr. Ihre weiße Baumwollschürze war über und über mit Ketchup und Soße bespritzt.

»Du siehst toll aus, Mutter. Schwarz steht dir.«

Sie sprach die Wahrheit. Wenn es um die Auswahl von Kleidung und um tolles Aussehen ging, war Honeys Mutter Weltspitze. Honey dagegen fand selten die Zeit, sich so schick herzurichten. Oder so gut zu duften. Ihre Mutter roch nach einem sehr teuren französischen Parfüm.

»Wunderbares Parfüm«, sagte Honey.

»Das kann man von deinem nicht behaupten«, erwiderte ihre Mutter und rümpfte die Nase. »Du stinkst nach Speck und Grillwürstchen.«

Honey schnupperte an ihrem Ärmel. Ihre Mutter hatte recht.

Gloria Cross strich sich den Rock elegant über die schmalen Oberschenkel und setzte sich auf dem besten, vielmehr dem einzigen Stuhl, den das Büro ihrer Tochter zu bieten hatte, noch ein wenig bequemer zurecht. Honey hockte auf der Schreibtischkante.

Die Miene ihrer Mutter war ein wenig betrübt. Daraus und aus dem schwarzen Outfit schloss Honey, dass ein trauriger Anlass auf der Tagesordnung stand.

Und da kam´s auch schon.

»Sean O´Brian ist tot.«

»O je.«

»Aber zumindest ist er mit einem Lächeln auf den Lippen gestorben.«

»Ach, wirklich?«

»Er war auf der Hochzeitsreise mit seiner Frau im Bett. Du weißt doch, dass er wieder geheiratet hat, nicht? Ich habe dir davon erzählt.«

»Ja, natürlich hast du das«, antwortete Honey und setzte eine angemessene Trauermiene auf, verschränkte die Arme und nickte, als sei sie von diesem Verlust tief betroffen - was sie, ehrlich gesagt, überhaupt nicht war. Ihrer Meinung nach war Sean O´Brian ein alternder Lustmolch gewesen. Sie hatte blaue Flecke am Hintern, die das klar bezeugten. Trotz seines Alters hatte er noch einen ziemlich festen Griff gehabt.

»Wir werden ihn sehr vermissen«, sagte Gloria Cross mit einem Seufzer.

Honey schaute weg und verdrehte die Augen. Ihr jedenfalls würde der Kerl bestimmt nicht fehlen. Ihr kam in den Sinn, dass sie ihre Mutter nie gefragt hatte, ob Sean seinen tödlichen Kneifgriff auch mal an ihrem Hinterteil erprobt hatte. Das würde sie niemals wagen, und außerdem war der Mann ja jetzt tot. Er würde niemanden mehr zwicken, und man sollte ja von Toten nicht schlecht reden.

Sie gab sich alle Mühe, Mitgefühl zu zeigen. »Da bin ich mir sicher. Was für ein Pech, ausgerechnet auf der Hochzeitsreise.«

Es klopfte an der Tür, und Steve Doherty kam herein, der ein wenig blasser als gewöhnlich aussah und außerdem außerordentlich adrett und glattrasiert. Obwohl sein vertrauter Dreitagebart fehlte und die Anwesenheit ihrer Mutter der Sache einen Dämpfer aufsetzen würde, sah Honey in seinen Augen ein lüsternes Versprechen aufblitzen.

Sie lächelte ihn an.

Er lächelte zurück, wenn er auch nervöser als sonst wirkte.

»Ich hoffe, ich bin nicht zu spät dran.«

Er schien seine Nervosität in den Griff zu bekommen, und auch sein Lächeln war ein wenig tapferer geworden.

Das gefiel Honey, und sie zwinkerte ihm aufmunternd zu.

»Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du das machst.«

Er zuckte die Achseln. »Kein Problem.«

Sie hatte ihn um den Gefallen gebeten, etwas zu tun, was er noch nie getan hatte. Und er war gekommen und würde es machen.

»Hast du schon Kaffee getrunken?«, fragte Honey.

Er schüttelte den Kopf. »Nein, lieber nicht. Ich habe Smudger rausgehen sehen. Ich soll dir von ihm sagen, dass er sich einen Salamander anschauen geht. Ich hatte ja keine Ahnung, dass er sich für Reptilien interessiert.«

Honey grinste. Sie würde ihm später erklären, dass ihr Steakgrill - in der Gastronomie Salamander genannt - bald den Geist aufgeben würde.

Ihre Mutter unterbrach sie. »Wir haben gerade von Sean gesprochen, bitte!«

Gloria Cross mochte es gar nicht, wenn man sie nicht beachtete. Ihre mit Botox aufgepolsterten Lippen waren zu einer grellroten Linie zusammengekniffen. Von Steve Doherty nahm sie nur mit einer winzigen Bewegung ihres Kinns Notiz, ehe sie weiterplapperte, als wäre er nicht da.

»O ja, Sean war so ein liebenswerter Mann. So romantisch und von Kopf bis Fuß ein Gentleman.«

»Stille Wasser sind tief«, antwortete Honey.

Die Atmosphäre zwischen Doherty und ihrer Mutter war aufgeladen, aber die Blitze schleuderte Gloria Cross. Seit dem Ableben von Carl, Honeys Ehemann, befand sich Gloria Cross auf einer Art Kreuzzug, um angemessenen Ersatz für ihn zu finden - das heißt: in ihren Augen angemessener Ersatz. Obwohl Sean O´Brian tot war, schwärmte sie immer noch von ihm und seinem beträchtlichen Vermögen.

»Natürlich hätte es, wenn du ein bisschen geschickt vorgegangen wärst, letzte Woche deine Hochzeitsreise sein können. Wenn du dich recht erinnerst, er hat dich oft genug eingeladen, dich auf die Arktiskreuzfahrt mitzunehmen, die wir alle gemeinsam gemacht haben - wir vom Sechzig-Plus-Klub. Du hättest mitkommen sollen. Sean war sehr gut betucht.«

Honey schaute zu Steve und verdrehte die Augen. Diese Erwähnung von Seans Interesse an ihr war für Steves Ohren gedacht. Der erfüllte nämlich in keiner Weise die Standards, die Gloria für ihre Tochter verlangte. Er trug keine Rolex, fuhr ein japanisches Auto und hatte eine ausgeprägte Abneigung gegen das Rasieren.

Aber Doherty nahm den Schlag hin wie ein Mann. Er wusste aber auch, wie man austeilt. Diesmal nicht mit der Faust, sondern mit dem Finger, den er tadelnd vor Honeys Nase schwenkte. »Honey, du hättest auf deine Mutter hören sollen. Der Mann hatte alles zu bieten, was du nur wolltest - sogar seine eigenen Zähne. Und er konnte noch allein sein Bruchband zumachen.«

Honey unterdrückte nur mit Mühe ein Kichern.

Das Gesicht ihrer Mutter war bitterböse. »Das ist ja mal wieder typisch für deinen Wachtmeister. Scherze auf Kosten eines Toten, eines Mannes, der sich zu verteidigen gewusst hätte, wenn er hier wäre. Sarkasmus soll ja die niedrigste Form von Humor sein.«

Doherty hob beschwichtigend die Hände, brachte aber keinen reuigen Blick zustande. Er sah eher aus, als wollte er laut loslachen.

Gloria Cross erhob sich von ihrem Stuhl und baute ihre ganzen einssiebenundfünfzig vor ihm auf - einsfünfzig, wenn man die Kitten Heels abzog.

Dies war einer der Augenblicke, in denen sich Honey am liebsten die Ohren zugehalten hätte. All die guten Ratschläge und all die Kritik hatte sie schon oft gehört, und sie kannte das aufziehende Gewitter und die wie Blitze einschlagenden Kommentare nur zur Genüge.

Ihre Mutter war der Meinung, dass ein gut gepolstertes Bankkonto einen über das Alter, das Aussehen und das allgemeine Verhalten eines Mannes hinwegtrösten konnte, obwohl selbst sie wahrscheinlich nicht so weit gegangen wäre, einen schlampigen, schmuddeligen Mann in Erwägung zu ziehen. Was andere seltsame Vorlieben anging, so war das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Honey machte sich keine Illusionen. Sean O´Brian war ein Schürzenjäger gewesen und hatte es bei jeder versucht. Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagte man ja wohl, doch Sean O´Brian hätte wohl längst jegliche Hoffnung aufgeben sollen.

Honey erinnerte sich peinlich berührt an ihn. Er war der Typ Mann gewesen, der sich immer noch für einen fantastischen Tänzer hielt, obwohl er zweimal so alt war wie John Travolta und schon damals, als in den Diskos Saturday Night Fever der große Hit war, zu alt dafür gewesen war.

Er versuchte immer noch, alles zusammenzuhalten, indem er hautenge Jeans trug, wenn sie modern waren, und dazu zweifarbige Schuhe. Seine weißen Locken hingen ihm wie aufgedröselte Seile auf die Schultern oder waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er hatte auch eine Vorliebe für offene Hemdkragen gehabt und auf seinem weißen Brusthaar ein goldenes Medaillon getragen.

Da er selbst mit Plateausohlen kaum größer als einssechzig war, hatte beinahe jedermann eine gute Aussicht auf seine kahle Stelle, über die er verzweifelt und vergeblich einige Strähnen kämmte, um sie zu verbergen.

Der Traum ihrer schlaflosen Nächte war er gewiss nicht. Und doch durfte sie nicht unbarmherzig sein. Sie versteckte sich hinter ihrer Kaffeetasse und riss sich zusammen, ehe sie ein Wort sprach.

»Also dann«, sagte sie fröhlich, obwohl sie, ehrlich gesagt, Doherty liebend gern für sich allein gehabt hätte, um ihm ein paar aufmunternde Worte mitzugeben, und was er sonst noch brauchte, um die Aufgabe, die sie ihm gestellt hatte, leichter zu bewältigen. Aber zunächst einmal musste sie ihre Mutter bei Laune halten. »Wie alt war denn der liebe alte Sean?«

Ihre Mutter seufzte. »Gar nicht so alt.«

Honey warf Steve Doherty einen warnenden Blick zu. Seine Ausgelassenheit war nun ein wenig gedämpft, weil er sich auf seine Sonderaufgabe konzentrierte, eine Aufgabe für die tapfersten unter den Polizisten, eine Aufgabe, die er wirklich nur ihr zuliebe übernommen hatte.

Honey hatte mit ihrer Frage den richtigen Ton getroffen. Glorias Gesicht hellte sich auf bei der Aussicht, ihr etwas mitzuteilen, das nur sie allein...
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Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: "Mord ist schlecht fürs Geschäft", "Dinner für eine Leiche", "Mord zur Geisterstunde", "Mord nach Drehbuch", "Mord ist auch eine Lösung", "In Schönheit sterben", "Der Tod ist kein Gourmet", "Mord zur Bescherung", "Mord zur besten Sendezeit", "Mord zu Halloween", "Mord in Weiß", "Mord im Anzug" und "Mord unter Brüdern".