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Mord in Weiß

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am01.10.20141. Auflage
Bis das der Tod euch scheidet! Honey Driver und Chief Inspector Steve Doherty stecken mitten in ihren Hochzeitsvorbereitungen. Als sie sich eine kleine, romantische Dorfkirche ansehen, in der sie den Bund fürs Leben schließen wollen, stoßen sie auf die Leiche einer Frau. Mrs. Flynn, eine recht unbeliebte alte Dame, wurde erschlagen. Als wäre dies nicht schon makaber genug, trägt die Tote auch noch ein Hochzeitskleid. Wer steckt hinter dieser Tat? Die Einwohner des Dorfes benehmen sich äußerst merkwürdig, und bald scheint es, als hätte fast jeder ein handfestes Motiv.


Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: 'Mord ist schlecht fürs Geschäft', 'Dinner für eine Leiche', 'Mord zur Geisterstunde', 'Mord nach Drehbuch', 'Mord ist auch eine Lösung', 'In Schönheit sterben', 'Der Tod ist kein Gourmet', 'Mord zur Bescherung', 'Mord zur besten Sendezeit', 'Mord zu Halloween', 'Mord in Weiß', 'Mord im Anzug' und 'Mord unter Brüdern'.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextBis das der Tod euch scheidet! Honey Driver und Chief Inspector Steve Doherty stecken mitten in ihren Hochzeitsvorbereitungen. Als sie sich eine kleine, romantische Dorfkirche ansehen, in der sie den Bund fürs Leben schließen wollen, stoßen sie auf die Leiche einer Frau. Mrs. Flynn, eine recht unbeliebte alte Dame, wurde erschlagen. Als wäre dies nicht schon makaber genug, trägt die Tote auch noch ein Hochzeitskleid. Wer steckt hinter dieser Tat? Die Einwohner des Dorfes benehmen sich äußerst merkwürdig, und bald scheint es, als hätte fast jeder ein handfestes Motiv.


Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: 'Mord ist schlecht fürs Geschäft', 'Dinner für eine Leiche', 'Mord zur Geisterstunde', 'Mord nach Drehbuch', 'Mord ist auch eine Lösung', 'In Schönheit sterben', 'Der Tod ist kein Gourmet', 'Mord zur Bescherung', 'Mord zur besten Sendezeit', 'Mord zu Halloween', 'Mord in Weiß', 'Mord im Anzug' und 'Mord unter Brüdern'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841208316
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum01.10.2014
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.11
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1483932
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Die Braut trug eine Goldrandbrille, hinter der dunkle Augen hervorblitzten. Das schimmernde schwarze Haar ging ihr bis zur Taille.

Zu ihrem blassrosa Outfit hatte sie blaue Wildlederschuhe und eine Handtasche kombiniert, die genug Platz für einen Laib Brot, einen Beutel Kartoffeln und ein Pfund Butter geboten hätte.

Den Hut hatte sie sich kess schräg aufgesetzt, so dass die breite Krempe ihr Gesicht überschattete. Auf den ersten Blick schien das nur eine Modefrage zu sein. Hätte man sich jedoch die Mühe gemacht, die Krempe ein wenig zu lüften und genauer hinzuschauen, so hätte man ein großes bananenförmiges Feuermal gesehen, das längs über ihre ganze Wange verlief.

Der Bräutigam war sehr groß und dünn, seine Haut so braun und glänzend wie eine Kastanie. Er trug eine graue Hose und ein dunkles Sakko, dessen Schultern mit Schuppen gepudert waren. Die Hosenbeine reichten ihm kaum bis zu den Knöcheln, und die Schuhe passten farblich nicht zu seinem Outfit. Der Mann sah genauso aus, wie man sich einen nervösen Bräutigam vorstellt: Er trat unruhig von einem Bein aufs andere, sein Gesicht glänzte vor Schweiß, und das dichte schwarze Haar schimmerte und war mit Gel an den Kopf geklatscht. Jeder halbwegs aufmerksame Beobachter wusste gleich, dass die beiden nicht gerade ein Traumpaar waren.

Die Standesbeamtin, eine Dame mit Brille, hatte die Art von Bluse an, die früher Margaret Thatcher bevorzugt hatte, sogar in derselben Farbe: in konservativem Blau mit einer großen Schleife am Hals.

Vor ihr waren schon alle möglichen und unmöglichen Paare erschienen, um die Ehe miteinander zu schließen. Trotzdem wunderte sie sich immer wieder, was für merkwürdige Kombinationen da zusammenfanden. Diese beiden zum Beispiel. Bei denen hatte sie Zweifel, ob es sich überhaupt um ein echtes Paar handelte. Aber es war ja nicht ihre Aufgabe, hier bohrende Fragen zu stellen. Die beiden hatten alle nötigen Papiere beigebracht und die richtigen Formulare ausgefüllt. Der Rest ging die Beamtin nichts an.

Sie sprach die Worte der gesetzlich vorgeschriebenen Trauformel langsam und mit monotoner Stimme, und ihr Blick wanderte von der selbstbewussten Braut zum nervösen Bräutigam.

»Sprechen Sie mir bitte nach«, sagte sie. Ihr ernster Blick wich nicht, und sie artikulierte sorgfältig, als redete sie mit Kindern an deren erstem Schultag.

Trotz ihrer perfekten Aussprache fiel es dem Bräutigam offensichtlich schwer, die Worte zu wiederholen. Sie vermutete, es lag daran, dass Englisch nicht seine Muttersprache war. Die Braut hakte sich fester bei ihm ein, als könnte sie ihm damit Mut machen oder ihn zumindest daran hindern, es sich anders zu überlegen und doch noch wegzulaufen. Nervös genug sah er aus.

»Komm schon, Schätzchen. Du schaffst das«, drängte sie ihn und stieß ihm den Ellbogen in die Rippen, während ihr verkniffenes Lächeln eine Mischung aus Wärme und Warnung ausstrahlte und ihre Stimme so klebrig war wie Sirup.

Diese Worte ermutigten ihn zumindest dazu, ihr ins Gesicht zu schauen, obwohl sein Blick eher von Furcht als von Liebe zu zeugen schien. Nun noch die letzte Formel.

»Ja, ich will.«

»Ja, ich will.«

»Sie können die Braut jetzt küssen.«

Es war ein flüchtiger Kuss. Der Bräutigam wirkte erleichtert, dass er die Zeremonie - und vielleicht auch den Kuss - hinter sich gebracht hatte.

Schließlich waren die Urkunden unterschrieben, vom Brautpaar und von den beiden Trauzeugen, einer dicken Frau in einem grellroten Mantel, der für das gegenwärtige sonnige Wetter viel zu warm aussah, und einem dünnen schwarzen Mann in zerrissenen Jeans und Bomberjacke. Die dicke Frau hielt eine schwarze Handtasche vor den Bauch gepresst. Der schwarze Mann sah aus, als langweilte ihn die ganze Veranstaltung tödlich. Er schaute auch immer über die Schulter zur Tür, als erwartete er, dass jeden Augenblick jemand hereinkommen könnte.

Sobald sie draußen waren, machte der Bräutigam eine ruckartige Kopfbewegung und richtete ein paar Worte an ein dünnes, etwa dreizehnjähriges Mädchen, das ein schwarzes Kopftuch umgebunden hatte. Das Mädchen warf einen flehenden Blick zu den Frauen, seine Antwort verstanden die beiden jedoch nicht. Der »Bräutigam« packte das Mädchen an der Schulter und schüttelte es. Er sagte etwas in drohendem Tonfall, aber die beiden Frauen, die ihm einen britischen Pass verschafft hatten, konnten es nicht verstehen.

Hätten sie genauer hingeschaut oder hätte es sie auch nur im Geringsten interessiert, so hätten sie die Furcht im Gesicht des Mädchens wahrgenommen. Doch nun folgten der ausländische Bräutigam und seine »Braut« der dicken Frau zu einer Eckkneipe, und das Mädchen mit dem Kopftuch trottete hinterher. Der Mann wies das Mädchen in barschem Ton an, draußen zu warten, während die anderen hineingingen.

»Ich nehme einen Brandy mit Babycham«, sagte die rote Frau ohne jedes Zögern. Die Braut schlängelte sich zur Bar durch, wo sie das Getränk für die Frau und ein Glas Weißwein für sich bestellte.

In der Zwischenzeit zückte der Bräutigam die Brieftasche und blätterte fünfhundert Pfund auf den Tisch, den noch ausstehenden Restbetrag für die Eheschließung und das Recht auf einen britischen Pass.

Der Trauzeuge war gleich gegangen, nachdem er sein Honorar für seine Anwesenheit und Unterschrift eingesackt hatte. Wie schon Dutzende Male zuvor.

Nachdem das Geld überreicht, gezählt und die Anzahl der Scheine für korrekt befunden war, verschwand auch der Bräutigam ohne einen Blick zurück auf die »Braut« oder ein Wort des Dankes an die Frau, die alles in die Wege geleitet hatte.

»So«, sagte die Braut, sobald sie die Drinks und zwei Tütchen gesalzene Erdnüsse zum Tisch gebracht hatte. »Wer ist der Nächste?«

Die Frau im roten Mantel kippte ihren Drink in einem Zug herunter und leckte sich mit ihrer langen rosa Zunge ein paar Tröpfchen von den üppigen Lippen. Die Erdnüsse rührte sie nicht an.

»Es gibt keinen Nächsten. Ich ziehe mich aus dem Geschäft zurück. Aber ich habe nichts dagegen, wenn du es übernehmen möchtest.«

»Was sagst du da? Ich bin das Geschäft.« Die jüngere Frau presste mit dramatischer Geste die Hände an die Brust, als müsste sie ihr Herz festhalten. Ihre Augen strahlten, und das Feuermal auf ihrer Wange war, wenn möglich, noch intensiver rot geworden.

Die Frau im roten Mantel blieb eisern, senkte das Kinn auf die Brust und schaut die junge Frau von oben herab an. »Wer sagt das? Du?«

»Ich bin die Braut.«

»Ja, aber nicht das Hirn.«

Das fand die Braut gar nicht komisch. »Pass bloß auf. Ich sehe gut aus, und ich habe eigene Pläne. Ich denke, ich kann mehr erreichen als immer nur diese Scheinehen gegen Bezahlung zu schließen. Ich habe durchaus andere Möglichkeiten.«

Die dicke Frau zog die gemalten Augenbrauen in die Höhe. »Denkst du etwa an eine echte Heirat?«

»Nein, ich will in der Heiratsszene mein eigenes Geschäft aufbauen.«

»Ich will gar nicht wissen, wie. Das ist deine Sache, aber wenn du mein Geschäft übernehmen willst, dann tu s. Es wird Zeit, dass ich meine Enkelkinder so richtig verwöhne. Das wird den Partner meiner Tochter richtig ärgern - was mir herzlich egal ist. Der ist ohnehin ein Mistkerl. Bist du wirklich entschlossen, es allein zu versuchen?«

»Wild entschlossen.«

»Dann viel Glück. Ich muss jetzt zum Zug.«

Die Frau im roten Mantel holte am Tresen noch einen Weißwein für ihre Komplizin, ehe sie ging, und meinte, sie überließe ihr gern die Erdnüsse.

»Moment mal, und was ist mit meinem Bonus, meinem Gewinnanteil? Du hast gesagt, am Ende des Jahres bekäme ich fünfundzwanzig Prozent aller Einnahmen plus einen Anteil vom Angesparten. Das haben wir doch noch, oder?«

»Vertraust du mir etwa nicht?«

»Ich hoffe, ich kann dir vertrauen. Ich habe dir ja gesagt, dass ich mit Geld nicht so gut umgehen kann. Ich freue mich drauf, es auszugeben - und nicht wieder für ein verdammtes Brautkleid! Von denen habe ich echt die Nase voll.«

»Das Geld ist sicher angelegt, und du kriegst, was dir zusteht«, sagte die Frau in Rot und stützte sich mit ihrer molligen Hand auf dem Tisch ab, um leichter auf die Füße zu kommen. »Ich muss bloß noch eben auf die Toilette, ehe wir zur Bank gehen. Es liegt alles sicher auf dem Konto. Wir müssen es nur abheben. Einfacher geht s nicht.«

Die Braut seufzte vor Wonne, machte beide Erdnusstütchen auf und begann zwischen Schlucken aus dem Weißweinglas die Nüsse zu futtern.

Fünfzehn Minuten vergingen. Ihre »Geschäftspartnerin« war immer noch nicht wieder aufgetaucht. Langsam machte sich ein ungutes Gefühl in ihr breit. Sie war inzwischen mit dem Wein und den Nüssen fertig, aber ihre Komplizin war noch nicht zurück.

Ihre Augen wanderten zum anderen Ende der Bar und suchten nach dem Schild, das zu den Toiletten wies. Schließlich sah sie es hinter all den Tischen und Stühlen über einer Tür rechts vom Dartbrett.

Daneben war das grüne Schild für den Notausgang angebracht.

Da begriff die Frau, die an die zwanzig Mal die Braut gespielt hatte, plötzlich, dass man sie hereingelegt hatte. Sie sprang auf und raste dahin, wo die Frau in Rot verschwunden war.

Die Damentoilette, ein Raum mit widerlich parfümierter Luft und Musikberieselung aus der Bar, war leer. Alle Kabinentüren standen offen. Hier konnte sich niemand verstecken.

In ihrer Verzweiflung...
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Autor

Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: "Mord ist schlecht fürs Geschäft", "Dinner für eine Leiche", "Mord zur Geisterstunde", "Mord nach Drehbuch", "Mord ist auch eine Lösung", "In Schönheit sterben", "Der Tod ist kein Gourmet", "Mord zur Bescherung", "Mord zur besten Sendezeit", "Mord zu Halloween", "Mord in Weiß", "Mord im Anzug" und "Mord unter Brüdern".