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Mord zur Bescherung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
347 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am02.10.20121. Auflage
Mord auf dem Wunschzettel? Wenige Tage vor Weihnachten wird der Besitzer eines kleinen Verlags tot aufgefunden, erstochen mit dem eigenen Brieföffner. Zur großen Weihnachtsparty, die er für seine Angestellten in Honeys Hotel ausrichten ließ, ist er schon nicht mehr erschienen. Aber wer hatte ein Motiv, den eigenbrötlerischen Verleger zu töten? Ausgerechnet mitten in den Vorbereitungen für die Feiertage müssen Honey Driver und Chief Inspector Steve Doherty nun ermitteln. 'Skurrile Handlung und viel britischer Humor.' Brigitte 'Eine moderne Miss Marple in bester britischer Krimitradition.' Für Sie


Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: 'Mord ist schlecht fürs Geschäft', 'Dinner für eine Leiche', 'Mord zur Geisterstunde', 'Mord nach Drehbuch', 'Mord ist auch eine Lösung', 'In Schönheit sterben', 'Der Tod ist kein Gourmet', 'Mord zur Bescherung', 'Mord zur besten Sendezeit', 'Mord zu Halloween', 'Mord in Weiß', 'Mord im Anzug' und 'Mord unter Brüdern'.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextMord auf dem Wunschzettel? Wenige Tage vor Weihnachten wird der Besitzer eines kleinen Verlags tot aufgefunden, erstochen mit dem eigenen Brieföffner. Zur großen Weihnachtsparty, die er für seine Angestellten in Honeys Hotel ausrichten ließ, ist er schon nicht mehr erschienen. Aber wer hatte ein Motiv, den eigenbrötlerischen Verleger zu töten? Ausgerechnet mitten in den Vorbereitungen für die Feiertage müssen Honey Driver und Chief Inspector Steve Doherty nun ermitteln. 'Skurrile Handlung und viel britischer Humor.' Brigitte 'Eine moderne Miss Marple in bester britischer Krimitradition.' Für Sie


Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: 'Mord ist schlecht fürs Geschäft', 'Dinner für eine Leiche', 'Mord zur Geisterstunde', 'Mord nach Drehbuch', 'Mord ist auch eine Lösung', 'In Schönheit sterben', 'Der Tod ist kein Gourmet', 'Mord zur Bescherung', 'Mord zur besten Sendezeit', 'Mord zu Halloween', 'Mord in Weiß', 'Mord im Anzug' und 'Mord unter Brüdern'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841204844
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum02.10.2012
Auflage1. Auflage
Seiten347 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1216534
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Maine, USA.

Die Lautsprecher im Gefängnis plärrten Weihnachtslieder, und zwei Wärter waren damit beschäftigt, einen aufblasbaren Weihnachtsmann hinter einem eisernen Gitter aufzustellen.

Professor Jake Truebody hüstelte, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Widerwillig kam einer der beiden über den Hof auf ihn zu.

»Was ist los, Doc?«

»Einer meiner Aktenordner ist verschwunden.«

»Das tut mir leid, Professor. War was Wichtiges drin?«

Auf einer Skala von eins bis zehn hatte die Reaktion des Wärters eine dicke fette Null erreicht. Waffen - das heißt alle scharfen Gegenstände mit einer Spitze, die brachten acht bis zehn. Hereingeschmuggelte Dinge wie Drogen, Mobiltelefone oder Schnaps irgendwas zwischen sechs und sieben. Die Unterlagen eines Professors, der nur ab und zu hier auftauchte, erzielten etwa den gleichen Wert wie ein Paar sechs Jahre alte Sportschuhe oder ein ausgeleierter Slip. Null.

Der Professor versuchte seine Ungeduld zu zähmen. »Für mich schon. Es war ein wichtiger privater Brief drin, der auf die Post muss, und dann waren da noch einige Notizen für den Geschichtskurs. Die Gefangenen haben sich darauf gefreut.«

Die Miene des Wärters verzog sich leicht. Ernsthaftes Interesse kämpfte mit Belustigung. Die Belustigung siegte.

Grinsend sagte er: »Ich hoffe, es ist nichts zu Blutrünstiges, Professor. Sie wissen doch, wie sehr der Direktor darauf bedacht ist, unsere Insassen vor zu viel Blut und Horror zu beschützen. Tom und Jerry stehen schon auf der schwarzen Liste, und im Augenblick überlegt er, ob bei Schneewittchen und den Sieben Zwergen nicht zu viele sexuelle Untertöne mitschwingen.«

Der Wärter schaute zu seinem Kollegen und zwinkerte ihm listig zu. Beide grinsten.

Jake Truebody blinzelte nervös, ehe er kapierte, dass der Mann nur Witze machte. Scherze gehörten in dem großen Gefängnis, wo der Professor einen Geschichtskurs abhielt, einfach dazu. Jeder machte Witze; die Gefangenen, die Wärter, die Lehrkräfte, die allesamt von draußen kamen, das medizinische Personal, sogar der Direktor. So wurden sie besser damit fertig, immer mit den gleichen Gefangenen zu tun zu haben, mit der gleichen Hoffnungslosigkeit, jahrein, jahraus.

Sobald er begriffen hatte, dass der Wärter nur gescherzt hatte, rang sich Professor Jake Truebody ein kleines, schmallippiges Lächeln ab. Die Gefängnisumgebung war ohnehin deprimierend, und der hemdsärmelige Humor der Bewacher half ihm auch nicht darüber hinweg. Er war ein Mann mit einem ausgeprägten sozialen Gewissen und nahm alles, was er hier tat, sehr ernst. Indem er einen Geschichtskurs für eine Gruppe Lebenslänglicher abhielt, leistete er seiner Meinung nach etwas Wichtiges für die Gesellschaft. Zwei Stunden pro Woche, mehr waren bei seinem Vorlesungsprogramm an der Uni und seinem vollen Terminkalender nicht drin. Die Wärter waren jeden Tag hier; ein wenig Spaß und Leichtherzigkeit half ihnen, das auszuhalten. Dem Professor lagen Witze nicht. Ihm war auch nicht immer klar, ob jemand einen Scherz gemacht hatte oder nicht.

Er nahm den Kommentar des Wärters ernster, als er gemeint gewesen war.

»Ich habe mir große Mühe bei der Auswahl der Themen gegeben. Keine blutigen Sachen, nur spannende Einzelheiten zu interessanten Epochen. Kürzlich haben wir uns herausragende Frauen in der Geschichte vorgenommen«, erklärte der Professor mit seiner üblichen Begeisterung für das Thema, das er liebte.

»Sie haben sich die Damen vorgenommen?«

»Natürlich im übertragenen Wortsinn«, erwiderte Truebody und errötete vom Hals bis zu den Haarwurzeln.

Der Wärter, der zweideutige Bemerkungen liebte, aber Geschichte für Blödsinn hielt, zog die buschigen Augenbrauen in gespielter Besorgnis in die Höhe. »Ich hoffe, das war nicht zu sexy, Professor. Der Direktor hat sehr ⦫

»Ja, ja, ich weiß, der Direktor hat etwas gegen einen Lehrplan mit zu viel Sex. Daran halte ich mich natürlich. Es waren übrigens auch einige persönliche Unterlagen bei meinen Vorlesungsnotizen in dem Ordner. Ich habe einen kurzen Abriss meines Lebens verfasst und einen Familienstammbaum aufgezeichnet. Dabei sind einige Überraschungen aufgetaucht, die weitere Nachforschung verdienen würden. Ich hätte also die Papiere wirklich sehr gern zurück. Sie halten also bitte die Augen offen?«

»Darauf können Sie wetten.«

Sobald der Professor ihm den Rücken zugewandt hatte, verzog der Wärter den Mund zu einem zynischen Grinsen. Warum um alles in der Welt sollte es sich ein Gefangener antun, die Unterlagen eines Professors zu klauen, der hier Kurse abhielt?

»Sind ja keine Aktien oder ein Mobiltelefon«, erzählte er später einem Kollegen, als sie zusammen Dienst taten. »Seid ihr mit dem Weihnachtsmann fertig?«

Sein Kollege versicherte ihm, der Weihnachtsmann sitze fest hinter den nachgebildeten Fenstergittern. »Der kommt da so schnell nicht wieder raus. Aber jetzt machen wir besser hier weiter.«

Lametta und Weihnachtskugeln wurden zur Seite geräumt, und es ging an die Schreibarbeit. Heute durften gleich zwei Gefangene in die Freiheit, weil es nicht mehr lange bis Weihnachten war. Einer von ihnen hatte mit irgendeinem juristischen Trick seine vorzeitige Freilassung erwirkt. Er war der zweite an diesem Tag. Der erste hatte bereits vor zwei Stunden gehen dürfen. Es war keine gute Idee, die Leute in Gruppen aus dem Gefängnis zu entlassen. Zwei bildeten bereits ein Team. Gleich und gleich gesellt sich gern, aber wenn gleich und gleich zwei Ex-Knackis waren, dann barg das gewisse Gefahren, fand jedenfalls der Gefängnisdirektor, der sich für supergescheit hielt, wenn es um die Einschätzung Krimineller ging.

»Frohe Weihnachten«, riefen die Wärter hinter dem zweiten entlassenen Häftling dieses Tages her.

Der drehte sich nur um und zeigte ihnen den Stinkefinger.

Die Wärter lachten.

Sie bildeten sich beide ein, ihre Schützlinge gut zu kennen, sogar sehr gut.

»Unterlagen über Geschichte. Welcher Trottel würde denn Notizen zur Geschichte oder den Stammbaum des Professors haben wollen? Ein bisschen Heroin oder eine Flasche Schnaps, okay, das ist schon was anderes.«

Die beiden lachten über die Naivität des Mannes und wandten sich wieder ihren Aufgaben zu, in dem sicheren Wissen, dass sie die Menschen und ihr Verhalten besser kannten.

Es hatte den ganzen Tag nach Schnee ausgesehen. Nun wehte das atlantische Tief einen eisigen Regen, der frisch und beißend nach Meer und Salz roch, vor sich her an die Küste. Es war früh dunkel geworden. Beladen mit dem verbliebenen Rest seiner Papiere, privater und nicht privater, rannte Professor Truebody zu seinem Auto, stapelte alles auf den Beifahrersitz und ließ heulend den Motor an.

Alle vernünftigen Leute waren auf dem Heimweg, froh, dass es nur noch zwei Wochen bis Weihnachten waren. Die ganz Vernünftigen waren schon zu Hause, geschützt vor dem aufziehenden Schneesturm und der frühen Dunkelheit. Die Nacht war finster, und die Straßen waren nass. Er fuhr also schön langsam, während er über seine Reise nach Europa nachdachte.

Er lächelte vor sich hin. »Jake, du bist ein Glückspilz.«

Das Licht seiner Scheinwerfer fiel auf eine einsame Gestalt, die an der Bushaltestelle nur etwa zweihundert Meter vom Gefängnis entfernt stand. Es war ein hoch aufgeschossener Mann, der ein Bündel unter dem Arm trug. Das Gesicht, das geradewegs ins Licht blinzelte, kam Jake bekannt vor. Der Mann war ein Gefangener und eifriger Besucher seines Geschichtskurses gewesen.

Jake summte »God Rest Ye Merry Gentlemen« und fühlte sich gut. Richtig gut.

Er hielt an und fragte den Ex-Knacki, ob er ihn irgendwohin mitnehmen könnte.

»Ich glaube, ich weiß, wohin Sie wollen. Ich fahre Sie dahin. Dann müssen Sie nicht hier an der Haltestelle bis auf die Haut nass werden«, sagte er und verströmte aus jeder Pore Menschenfreundlichkeit.

Eine Bö fuhr zur offenen Wagentür herein, als der Mann einstieg, und wirbelte die Papiere im Auto herum.

Dahin - das war das Rehabilitationszentrum, in dem die meisten Ex-Gefangenen landeten, während sie noch auf Bewährung frei waren. Er überlegte, dass dieser Typ keine Ausnahme bildete, obwohl er den Anschein vermittelte, sich wirklich gebessert zu haben.

»Was für ein Mistwetter«, fügte er noch hinzu.

Der eben entlassene Sträfling nickte nur mit weit aufgerissenen Augen und seinem bleichen Gefängnisgesicht, das ab und zu von den Scheinwerfern der entgegenkommenden Autos in ein gespenstisches Licht getaucht wurde.

Der Professor verspürte zu gleichen Teilen Mitleid und Beglückung, während er beobachtete, wie der Mann auf die bunten Weihnachtslichter, die Plastikschneemänner und beleuchteten Rentiere schaute, die vom Wind und Regen gepeitscht wurden - bisher war keine einzige Schneeflocke in Sicht.

Jakes Begeisterung für sein Fach und seine Besorgnis um die weniger vom Glück begünstigten Menschen gingen mit ihm durch.

»Sehen Sie mal, ich habe bemerkt, dass Sie in den meisten meiner Geschichtskurse waren und dass Sie sich sehr für Ahnenforschung...
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Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: "Mord ist schlecht fürs Geschäft", "Dinner für eine Leiche", "Mord zur Geisterstunde", "Mord nach Drehbuch", "Mord ist auch eine Lösung", "In Schönheit sterben", "Der Tod ist kein Gourmet", "Mord zur Bescherung", "Mord zur besten Sendezeit", "Mord zu Halloween", "Mord in Weiß", "Mord im Anzug" und "Mord unter Brüdern".