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Die Chroniken von Araluen - Königreich in Gefahr

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.03.2019Deutsche Erstausgabe
Ein mitterlalterliches Königreich, bedroht von bösen Kräften und ungeheuerlichen Kreaturen, verteidigt von einem jungen Waldläufer und seinen Freunden - willkommen in Araluen!
Lynnie, die rebellische Königstochter von Araluen, kehrt nach ihrer Ausbildung bei Will, dem Waldläufer, zurück zu ihren Eltern. Jahrelang hatte das Reich in Frieden gelebt - doch der erweist sich nun als trügerisch. Als Lynnie von einem Komplott gegen das Königshaus erfährt, beschließt sie, selbst herauszufinden, wer die Verschwörer sind. Doch niemand darf erfahren, dass sie nicht nur Thronerbin, sondern auch eine Waldläuferin ist.
Spannende und actionreiche Abenteuer in einem fantastisch-mittlalterlichen Setting - tauche ein in »Die Chroniken von Araluen«!

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextEin mitterlalterliches Königreich, bedroht von bösen Kräften und ungeheuerlichen Kreaturen, verteidigt von einem jungen Waldläufer und seinen Freunden - willkommen in Araluen!
Lynnie, die rebellische Königstochter von Araluen, kehrt nach ihrer Ausbildung bei Will, dem Waldläufer, zurück zu ihren Eltern. Jahrelang hatte das Reich in Frieden gelebt - doch der erweist sich nun als trügerisch. Als Lynnie von einem Komplott gegen das Königshaus erfährt, beschließt sie, selbst herauszufinden, wer die Verschwörer sind. Doch niemand darf erfahren, dass sie nicht nur Thronerbin, sondern auch eine Waldläuferin ist.
Spannende und actionreiche Abenteuer in einem fantastisch-mittlalterlichen Setting - tauche ein in »Die Chroniken von Araluen«!

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641227845
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum11.03.2019
AuflageDeutsche Erstausgabe
Reihen-Nr.13
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2276 Kbytes
Artikel-Nr.4169674
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Er stand im Verborgenen und ließ die Wut in sich immer stärker werden. Er brauchte diese Wut. Er nährte sich davon. Sie entfesselte die Leidenschaft und das Feuer, das sowohl in seinen Worten als auch in seiner Botschaft zum Ausdruck kommen sollte.

Seine Zuhörer spürten dies. Er hatte die Fähigkeit, in ihnen die gleiche Wut zu wecken. Sein Publikum bestand zum größten Teil aus ungebildetem Landvolk, und er nutzte all die Tricks eines Aufwieglers, um Vorurteile zu schüren, damit diese Zuhörer ihre zu Fäusten geballten Hände erhoben und Gerechtigkeit einforderten.

Die Grundlage für seine Wut war ganz einfach. Er glaubte, dass man ihn um sein Geburtsrecht, um sein Recht auf das Erbe betrogen hatte. Und dieser Betrug hatte seinen Anfang in einem geschickten Schachzug eines Monarchen genommen, der damit die Thronfolge seiner eigenen Familie sichern wollte. Mit einem Federstrich hatte dieser ein jahrhundertealtes Gesetz geändert und damit verfügt, dass in Araluen auch weibliche Nachkommen die Thronfolge antreten konnten.

Die meisten Araluaner hatten das neue Gesetz akzeptiert, ohne es weiter zu hinterfragen. Doch eine kleine Anzahl von besonders konservativen, ja geradezu fanatischen Anhängern des Althergebrachten, lehnte es ab. Sie hatten den Orden der Roten Füchse gegründet, eine umstürzlerische Gruppe, die sich geschworen hatte, die alten Sitten wieder herzustellen und das Gesetz der männlichen Thronfolge erneut in Kraft zu setzen.

Der Orden der Roten Füchse hatte nicht viele Mitglieder gehabt, als er ihn vor einigen Jahren entdeckt hatte, gewiss nicht mehr als fünfzig. Doch er hatte erkannt, dass dieser Geheimbund das richtige Mittel war, um sein Ziel zu erreichen, nämlich den Thron von Araluen zu besteigen. Er hatte gespürt, dass diese Bewegung, schwach und unorganisiert wie sie war, für ihn der Ausgangspunkt werden konnte, um seine Kampagne zu beginnen.

Und so hatte er sich ihnen angeschlossen und sein Talent für Organisation und Führung, das er zweifellos besaß, eingebracht.

Er war von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt gereist, um in geheimen Treffen seine Botschaft voller Vorurteile zu verkünden. Man konnte förmlich zusehen, wie die Zahl der Ordensmitglieder wuchs, und so wartete er den richtigen Zeitpunkt einfach ab. Die ursprüngliche Gruppe von gerade mal fünfzig Mitgliedern war inzwischen auf Hunderte angewachsen. Sie waren eine mächtige und gut finanzierte Bewegung geworden. Und er hatte allmählich die Position des Vulpus Rutilus, des Ordensführers der Roten Füchse eingenommen.

Er war ein geschickter und überzeugender Redner, doch das war nur ein Aspekt seines komplexen Charakters. Wenn es sein musste, konnte er hart und rücksichtslos sein, und bei mehr als einer Gelegenheit hatte er Leute, die ihn ablehnten oder seinen Weg an die Spitze verhindern wollten, brutal vernichtet.

Nicht weniger wichtig war, dass er schon in jungen Jahren gelernt hatte, seine Ziele entschlossen zu verfolgen, indem er Charme und scheinbare Freundlichkeit einsetzte. Schon als er noch ein Kind gewesen war, hatte seine Mutter ihm eigehämmert, welche Ungerechtigkeit ihm angeblich widerfahren war, und ihm erklärt, dass er sich sein vermeintliches Recht erkämpfen müsse. »Man fängt mehr Fliegen mit Honig als mit Essig«, hatte sie immer gesagt - und je älter und reifer er wurde, desto öfter wandte er diese Lehre an.

Er hatte die Fähigkeit, andere dazu zu bringen, ihn zu mögen und für ihren Freund zu halten, bis zur Perfektion kultiviert. Wie ein vollendeter Schauspieler hatte er gelernt, seine Abneigung hinter einer nach außen zur Schau getragenen Freundlichkeit und Herzlichkeit zu verbergen - immer mit einem gewinnenden Lächeln auf den Lippen. Selbst jetzt gab es mindestens ein halbes Dutzend Leute in den oberen Rängen des Ordens der Roten Füchse, die er hasste. Dennoch war sich keiner von ihnen dessen bewusst; alle betrachteten ihn als Freund, als einen selbstlosen und warmherzigen Verbündeten.

Und da waren noch die anderen, jene außerhalb des Ordens, Leute, die er als seine bittersten Feinde betrachtete und die keine Ahnung von dem tiefen Hass hatten, der unter der äußeren Schicht seiner ungezwungenen Freundlichkeit schlummerte.

Doch jetzt näherte sich die Zeit, in der er diese Täuschung beenden und seine echten Gefühle enthüllen konnte, und bei diesem Gedanken fühlte er eine tiefe Befriedigung.

Die Zusammenkunft des Ordens wurde auf einer großen Waldlichtung abgehalten, die zwischen drei großen Dörfern lag, in denen er viele Mitglieder für den Orden rekrutiert hatte. Jetzt musterte er seine Gefolgschaft, die sich hier versammelt hatte. Nur Ordensmitglieder waren eingeladen worden, und engmaschig aufgestellte und mit Keulen und Schwertern bewaffnete Wachposten bildeten einen regelrechen Wall, um zu gewährleisten, dass keine Außenstehenden die Zusammenkunft beobachten konnten. Es waren beinahe hundert Leute anwesend - ein ausgezeichnetes Ergebnis. Am Anfang hatte er zu einer Zuhörerschaft von kaum einem Dutzend Leuten gesprochen - Leuten, die nur am Rande interessiert an dem waren, was er zu sagen hatte, sondern eher eine Abwechslung von ihrem langweiligen Leben suchten. Inzwischen hatte die Bewegung eine ganz andere Schwungkraft erreicht. Es herrschte erwartungsvolles Gemurmel unter den Anwesenden, die auf seine Ansprache warteten.

Er hatte den Eindruck, dass nun genau der richtige Zeitpunkt für seinen Auftritt gekommen war. In den vergangenen Jahren hatte er ein Gespür für den Umgang mit größeren Menschenmengen entwickelt. Er merkte genau, wann der passende Moment für seinen Auftritt gekommen war - und wartete dann noch die wenigen Augenblicke, die wichtig waren, um die Erwartung in Eifer und Begeisterung für die Sache zu verwandeln.

Zu seiner Linken befand sich eine erhöhte Rednerplattform. Lodernde Fackeln erleuchteten die Kulisse, die das Gesicht eines roten Fuchses zeigte.

Er legte die Maske an - ein stilisiertes Fuchsgesicht, das seine Augen, seine Nase und seine Wangen bedeckte. Den mit Pelz besetzten purpurroten Umhang eng um sich gezogen, stieg er die drei Stufen auf der Rückseite der Plattform empor und schob sich durch die Kulisse, um beinahe wie von Zauberhand im flackernden Licht der Fackeln zu erscheinen.

Im ersten Moment seines Erscheinens herrschte Stille, dann brandete Applaus auf, während er seine Arme ausbreitete, sodass der purpurrote Umhang sich öffnete, als breite ein gewaltiger Vogel seine Schwingen aus.

Er wartete, bis der Applaus abebbte, es jedoch noch nicht ganz still war. Dann erst rief er: »Meine Freunde!«

Seine klangvolle Stimme erreichte selbst jene in den hintersten Reihen.

»Seit Tausenden von Jahren wurde unser Land unter einem Gesetz regiert, das besagte, dass nur ein männlicher Erbe in die Thronfolge eintreten durfte. Es war ein gutes Gesetz. Es war ein gerechtes Gesetz. Und es war ein Gesetz, dass den Willen der Götter respektierte.«

Ein zustimmendes Gemurmel ging durch die Menge.

Er fragte sich unwillkürlich, warum man so bereitwillig akzeptierte, dass dieses Gesetz von den Göttern gutgeheißen wurde. Doch so war es nun mal. So vieles wurde akzeptiert, ohne es zu hinterfragen. Das war Teil der großen Lüge, die - wenn sie nur oft genug erzählt wurde - im Kopf der Zuhörer zur Wahrheit wurde.

»Dann, vor einigen Jahren, beschloss ein König ohne jegliche Beratung oder Diskussion, dieses Gesetz zu ändern. Mit einem Federstrich änderte er es. Willkürlich und hochmütig.«

Er machte auf der Plattform einen Schritt nach vorn und beugte sich zu seiner Zuhörerschaft, seine Stimme gewann sowohl im Ton als auch in der Lautstärke. »Wollten wir, dass dieses Gesetz geändert wird?«

Er wartete und wurde nicht enttäuscht. »Nein!«, rief die Menge.

Für den Fall, dass man nicht ausreichend antwortete, hatte er eigene Leute in den Reihen postiert, die einen entsprechenden Chor anführen konnten.

»Haben wir darum gebeten, dass dieses Gesetz geändert wird?«

»Nein!« Die Antwort hallte über die Lichtung.

»Warum also hat er das getan?« Diesmal sprach er sofort weiter. »Um seiner eigenen Familie die Thronfolge zu garantieren. Um sicherzustellen, dass seine Enkelin den Thron erben würde. Und ihre Tochter.«

Als der König das Gesetz geändert hatte, war seine Enkelin noch gar nicht geboren. Aber die Leute neigten in ihrem Eifer dazu, solche Tatsachen zu übersehen.

»Hatte er das Recht, das zu tun?«

»Nein!«

»War es gerecht?«

»Nein!«

»Oder war es vielmehr ein Akt selbstsüchtiger Arroganz und völliger Respektlosigkeit gegenüber den Menschen in diesem Königreich?«

»Jaaaa!«

Er machte eine Pause, um die Leidenschaft der Menge etwas abkühlen zu lassen, dann fuhr er in einem ruhigeren Ton fort.

»Kann eine Frau dieses Land in Zeiten des Krieges führen?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, das kann sie nicht. Eine Frau ist nicht stark genug, um unseren Feinden standzuhalten. Was weiß eine Frau über Krieg und militärische Angelegenheiten und darüber, wie man unsere Grenzen sichert?«

Diesmal streckte er seine Arme aus, um eine Antwort zu fordern. Und er bekam sie.

»Nichts! NICHTS!«

»Dann, meine Freunde, ist die Zeit für uns gekommen, das Richtige zu tun! Zeit, diese Ungerechtigkeit, dieses gottlose Gesetz zu beseitigen und dafür dem alten Gesetz dieses Landes wieder Geltung zu verschaffen. Stimmt ihr mir zu?«

»Ja!«, schrien sie.

Aber das reichte ihm noch nicht. »Steht ihr alle an meiner Seite? Werden wir zurückkehren zum Althergebrachten? Zur von alters her überlieferten Lebensweise? Dem Weg der...

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John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von »Die Chroniken von Araluen« schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.