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Im Licht der drei Monde (Die Monde-Saga 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.02.2019Auflage
**Endlich das langersehnte Finale der Monde-Saga!** Die 18-jährige Nysra ist die Häuptlingstochter des Stammes der Vlan. Doch sie ist nicht wie andere Töchter des Stammes, denn sie ist stumm geboren worden. Um sie vor dem Auswahlritus der Vlan zu schützen, opferte sich ihre Mutter bereits bei ihrer Geburt und stellte sie somit unter den Schutz der Monde. Aber selbst das half ihr nicht, als ihr Vater sie mit 16 Jahren als zweite Ehefrau an Hadd aus dem Stamm der Ikol verheiratete. Zwei Jahre voller Furcht und Gewalt liegen nun hinter ihr und Nysra ist klar, dass sie ihr Schicksal endlich selbst in die Hand nehmen muss. Auf ihrer Flucht begegnet sie dem reservierten Häuptlingssohn Dan der Hesturen. Als er Nysra als Frau verkleidet zu einem fremden Volk begleiten soll, ist der Krieger nicht sonderlich begeistert. Allerdings möchte er sie auch nicht allein ins Unbekannte ziehen lassen...     //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// Alle Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe »Die Monde-Saga«: -- Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1) -- Im Schatten der drei Monde (Die Monde-Saga 2) -- Im Licht der drei Monde (Die Monde-Saga 3) --Alle drei »Monde«-Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe in einer E-Box// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.
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Produkt

Klappentext**Endlich das langersehnte Finale der Monde-Saga!** Die 18-jährige Nysra ist die Häuptlingstochter des Stammes der Vlan. Doch sie ist nicht wie andere Töchter des Stammes, denn sie ist stumm geboren worden. Um sie vor dem Auswahlritus der Vlan zu schützen, opferte sich ihre Mutter bereits bei ihrer Geburt und stellte sie somit unter den Schutz der Monde. Aber selbst das half ihr nicht, als ihr Vater sie mit 16 Jahren als zweite Ehefrau an Hadd aus dem Stamm der Ikol verheiratete. Zwei Jahre voller Furcht und Gewalt liegen nun hinter ihr und Nysra ist klar, dass sie ihr Schicksal endlich selbst in die Hand nehmen muss. Auf ihrer Flucht begegnet sie dem reservierten Häuptlingssohn Dan der Hesturen. Als er Nysra als Frau verkleidet zu einem fremden Volk begleiten soll, ist der Krieger nicht sonderlich begeistert. Allerdings möchte er sie auch nicht allein ins Unbekannte ziehen lassen...     //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// Alle Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe »Die Monde-Saga«: -- Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1) -- Im Schatten der drei Monde (Die Monde-Saga 2) -- Im Licht der drei Monde (Die Monde-Saga 3) --Alle drei »Monde«-Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe in einer E-Box// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646300994
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum28.02.2019
AuflageAuflage
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Dateigrösse3114 Kbytes
Artikel-Nr.4169116
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1
Freud und Leid

18 Jahre später, im Dorf der Zut

»Nein, ich begleite dich auf keinen Fall!«, sprach Geirun und warf Nysra einen missbilligenden Blick zu. Obwohl sie den Kopf schüttelte, konnte sie den heimlichen Wunsch nicht verbergen, genau das Gegenteil von dem zu tun, was sie behauptete.

Nysra musste über das verzweifelte Gesicht der schwarzhaarigen Frau schmunzeln, sodass sich ihre verschorften Lippen kräuselten, weshalb erneut die Wunde aufbrach, die sie von ihrer letzten Züchtigung davongetragen hatte. Der vertraute Schmerz an dieser Stelle flammte erneut auf. Doch das scherte die Achtzehnjährige nicht. Schmerzen dieser Art waren alte Bekannte und das fröhliche Lachen der Menschen und die Musik, die vom Dorfplatz der Zut zu ihr ins Zelt hereinschallten, waren viel spannender und machten ihr gute Laune. Ja, die angenehmen Geräusche lenkten sie von den vielen Verletzungen ab. Diese Gelegenheit, endlich einmal Spaß zu haben, konnte sie sich doch nicht entgehen lassen.

In einer abrupten Drehbewegung, gegen die ihre Rippen schmerzhaft protestierten, deutete Nysra Geirun an mit ihr das Zelt zu verlassen und auf das Fest zu gehen. Aber die ließ empört ihre Handarbeit sinken.

»Willst du, dass er dich wieder grün und blau schlägt?«

Nysra hob zynisch die Augenbrauen und zeigte auf ihr blau unterlaufenes Auge und die geschwollene Wange.

Geirun kannte die Zweitfrau ihres Ehemannes gut genug, um zu wissen, was sie ihr damit sagen wollte. Sie schnaubte und erwiderte voller Bitterkeit: »Ja, ich weiß auch, dass er sowieso ständig die Hand gegen uns erhebt.« Bedrückt widmete sie sich wieder der Näharbeit an der Hose ihres gemeinsamen Ehemannes. »Dennoch will ich Hadd keinen zusätzlichen Grund liefern, weil ich seinen Befehl missachte. Er hat es zurzeit schwer genug. Nicht nur die anderen Stämme hassen ihn wie eine Eiterbeule. Nach seiner Rückkehr und Isleifs Tod lassen ihn sogar die eigenen Clanmitglieder spüren, wie sehr seine Intrigen den Ikol geschadet haben. Wegen ihm werden wir wahrscheinlich die nächsten Jahre vom Sonnenfest ausgeschlossen werden und du weißt, was das heißt. Keiner wird mit uns mehr Handeln betreiben wollen.« Gedankenverloren schüttelte Geirun den Kopf. »Über kurz oder lang werden die Ikol am Hungertuch nagen und da hilft es uns dann auch nicht, dass Hadd letztlich alle Stämme vor den Weißen gerettet hat.« Betrübt schaute sie wieder zu Nysra auf. »Es wird für uns niemals wieder so sein, wie es vor dem ganzen Schlamassel war. Alles wird sich verändern - und nicht zum Besseren. Sie werden uns noch schlimmer als die Ausgestoßenen behandeln, das sag ich dir.« Geiruns Schultern sackten herab, fortan schwieg sie und ignorierte Hadds jüngere Zweitfrau, die immer noch vor dem Zelteingang stand.

Sehr wahrscheinlich hatte Geirun recht, ganz bestimmt sogar, sagte sich Nysra. Doch gerade deswegen wollte sie mit den anderen den Frieden feiern, den sie gegen die Weißen errungen hatten. Sie hatte so wenig zu lachen gehabt in ihrem bisherigen Leben und das würde dem Anschein nach auch so bleiben. Warum sollte sie sich dann nicht ein paar Augenblicke des Glücks gönnen? Hatte sie nicht ebenso welche verdient wie alle anderen? Sie könnte doch kurz auf das Fest gehen. Geirun würde sie gewiss nicht verraten, das hatte sie noch nie getan. Trotz ihrer Worte war in dieser Beziehung auf ihre Leidensgenossin Verlass. Wenn sie es geschickt anstellte, würde niemand ihr Fehlen bemerken. Sie müsste lediglich aufpassen, dass sie nicht Hadd oder seiner Mutter, Asdis, in die Hände fiel. Seit dem Tod ihres Ehemannes hatte ihre Schwiegermutter zu deren Verdruss ebenfalls gänzlich das Ansehen bei den Ikol verloren, was sie Geirun und sie selbst jeden Tag aufs Neue spüren ließ. Denn neben den Schandtaten ihres einzigen Sohns, die die Ikol ihr ebenso übel nahmen, war Asdis nun nach dem Ableben ihres Gemahls auch keine Häuptlingsehefrau mehr. Bisher hatte sie ihre geachtete Stellung im Clan aufgrund der Häuptlingswürde ihres Gatten noch einigermaßen halten können. Aber jetzt war all das, was Asdis einst Macht und Ansehen im Stamm beschert hatte, abhandengekommen. Der Ältestenrat der Ikol hatte nämlich beschlossen, dass die Häuptlingswürde wegen Hadds unverzeihlicher Fehltritte nicht an ihn weitergereicht werden dürfe. Dass er von den Weißen wieder zu ihnen übergelaufen war und, wie Geirun erwähnt hatte, die Schlacht für sie zum Sieg entschieden hatte, ließ der Rat dabei völlig unbedacht. Vielmehr konnte Hadd froh sein seinen Kopf noch nicht verloren zu haben. Die Stammesältesten wussten: Abgesehen von der Strafe, dem Ausschluss vom Sonnenfest, würden die Ikol all den geschädigten Clans und deren Verbündeten noch eine Wiedergutmachung zahlen müssen. Aufgrund dessen hatten sie die Häuptlingswürde Hadds Onkel Yngvar zugesprochen, der sie sofort angenommen hatte. Auch die Ehefrauen von Hadds Vater samt deren unmündigen Kindern waren in das Eigentum des neuen Clanführers übergegangen. Das hatte Asdis allerdings nicht trösten können. Denn es gab immer nur eine Erstfrau, deren ältester Sohn Häuptlingsnachfolger werden durfte, und die hatte Yngvar, der neue Häuptling, bereits vor langer Zeit in einer anderen Ikol gefunden. Schon vor dem Tod ihres Ehemannes war Asdis eine bissige Giftnatter gewesen, aber jetzt war sie zudem vor Trauer noch verbittert geworden.

Für Nysra war es nach zwei Jahren Ehe und Leben im Stamm der Ikol kein Geheimnis, dass Hadd die vielen schlechten Eigenschaften seiner Eltern in sich vereinte. Die Herrschsucht und die Verschlagenheit hatte ihm seine Mutter vorgelebt, indem sie Isleifs Nebenfrauen falscher Taten oder Reden bezichtigt hatte, um sie bei seinem Vater zu verunglimpfen. Asdis, so hätte Nysra geschworen, war sicherlich auch nicht ganz unschuldig gewesen an den zahlreichen Fehlgeburten ihrer Nebenbuhlerinnen. Und Hadds Vater, der zwar ein gerechter, aber eisern regierender Häuptling gewesen war, hatte ihm immer wieder gezeigt, mit welch rücksichtsloser Brutalität man seine Ziele erreichen konnte. Denn er hatte jedes Vergehen eines Stammesmitglieds rigoros blutig bestraft.

Unschlüssig, ob sie das Risiko nun eingehen sollte, nagte Nysra sacht an ihrer wunden Lippe. Doch als sie erneut das Gelächter der Feiernden vor dem Zelt hörte, fasste sie den Entschluss, den Ausflug zu wagen.

Sie überlegte, wie sie sich Hadds und Asdis´ Augen entziehen konnte. Ihr kam die Idee, ihr Äußeres zu verändern, und so zog sie ihren Skal aus, der sie mit seinem Farbmuster als Ikol verraten hätte, rollte ihn zusammen und verbarg ihn hinter einem Sitzkissen an der Zeltwand.

Geirun beobachtete verstohlen ihr Tun. »Wenn er dich ohne Skal entdeckt, wirst du morgen nicht mehr laufen können.«

Trotzig zuckte Nysra mit der Schulter und griff nach der Holzschale, aus der sie mittags ihre dünne Suppe verspeist hatte. Das Wasser und die paar Rübenabschnitte hatten gerade so den größten Hunger gestillt. Lautlos huschte sie hinaus vors Zelt, füllte eilig an der verglühten Feuerstelle die kleine Schüssel mit Kohle und Asche und hastete wieder zu Geirun zurück, die noch immer mit baffem Ausdruck dasaß. Derweil ließ sich Nysra auf dem Boden nieder, gab Wasser aus dem Trinkbeutel in die Schale und verrührte das Kohle-Wasser-Gemisch mit den Fingern zu einem schwarzen Brei. Den verteilte sie anschließend vom Ansatz bis in die Spitzen ihrer hüftlangen Wellen. Alsbald hatte ihr Haar den Goldschimmer verloren, für den Hadd sie einst geschätzt hatte.

»Nysra, bei den Monden, was tust du da?«, fuhr Geirun sie an. Vor Entsetzen hatte sie ihre Handarbeit erneut sinken lassen. »Deine schönen Haare ...« Schließlich seufzte sie besorgt. »Ich hoffe, das hilft dir wirklich unentdeckt zu bleiben. Wenn nicht, will ich nicht in deiner Haut stecken.«

Nysra nickte gleichgültig und schlang ihre nun schmutzig schwarzen Strähnen zu einem Knoten im Nacken. Im Stillen betete sie, dass auch niemandem die kurz geschorenen Stellen über den Ohren auffallen würden, für welche die Clanmitglieder der Ikol ebenso bekannt waren. Von jeher hatte Nysra dieses Symbol der Stammeszugehörigkeit gehasst. Bereits als sie es bei ihrem ersten Treffen mit Hadd wahrgenommen hatte, mochte sie es nicht. Vergeblich hatte sie sich als seine Ehefrau im Lager der Ikol gegen die Rasur gewehrt und unzählige Schläge und Tritte von ihm deswegen eingesteckt. Letztlich hatte Hadd sie brutal auf den Boden geworfen, sie mit seinem Gewicht niedergepresst und sie festgehalten, bis Asdis ihr die Kahlstellen an den Seiten geschoren hatte. Noch heute kamen ihr schier die Tränen, wenn sie an diese Demütigung dachte, die zwei Sonnenfeste hinter ihr lag und der noch viele weitere gefolgt waren.

Nein, sagte sich Nysra, sie wollte nicht daran denken. Heute Abend wollte sie Spaß haben. Einmal unbekümmert sein. Einmal ihr schreckliches Dasein vergessen.

Mit Wasser aus dem Trinkbeutel und der Innenseite ihres Rockes, der ohnehin schon verschlissen war, rieb sie sich die Schwärze der Kohle von den Händen. Nach getaner Arbeit stand sie auf, winkte Geirun zum Abschied und schlüpfte zum Zelteingang hinaus.

Verstohlen sah Nysra sich um. Nur einzelne Stammesmitglieder tummelten sich in den Gassen des Ikol-Lagers. Die Sonne hatte bereits den Horizont verlassen, nur noch ihr sanft gelbes Glühen am rosaroten Abendhimmel erinnerte an ihre sengende Kraft am Tag. Stimmengewirr und eine fröhliche Melodie schwebten aus der Dorfmitte zu ihr hinüber. Die Ikol hatten wie all die anderen Stämme ihr Lager um das Dorf der Zut aufgeschlagen. Aber selbst von dem außerhalb liegenden Standort aus konnte Nysra den Wipfel des riesigen Dorfbaumes über den Zeltdächern hinausragen sehen. Die Zut hatten ihn einst auf ihrem...
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Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.