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Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
515 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.10.2016Auflage
**Eine Liebesgeschichte, die geradewegs unter die Haut geht...** »Genial. Überraschend. Lustig. Traurig. Zittrig. Alles in einem.« (Bloggerstimme von The Anna Diaries) Die 19-jährige bildhübsche Kadlin ist die einzige Tochter des Stammeshäuptlings der Smar. Keine leichte Rolle für eine fast erwachsene Frau, die nach den Regeln ihres Volks längst verheiratet sein sollte. Doch anstatt dass sie sich wie alle anderen Mädchen auf dem Sonnenfest nach einem Mann umsehen darf, wurde ihre Hand bereits dem Stammessohn der herrschsüchtigen Ikol versprochen. Eigensinnig wie sie ist, geht sie dennoch hin, um dort den einzigen Mann zu umgarnen, der ihr Schicksal wenden könnte: Bram, den stattlichen Kriegersohn des Feindesstamms. Allerdings läuft nicht alles nach Plan und ehe sich Kadlin versieht, muss sie als Knabe verkleidet flüchten. Dabei landet sie ausgerechnet in Brams Trainingslager, wo dieser junge Krieger auf ihre Mannesprüfung vorbereitet... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// Alle Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe »Die Monde-Saga«:  -- Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1)  -- Im Schatten der drei Monde (Die Monde-Saga 2)  -- Im Licht der drei Monde (Die Monde-Saga 3) -- Alle drei »Monde«-Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe in einer E-Box// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.
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Produkt

Klappentext**Eine Liebesgeschichte, die geradewegs unter die Haut geht...** »Genial. Überraschend. Lustig. Traurig. Zittrig. Alles in einem.« (Bloggerstimme von The Anna Diaries) Die 19-jährige bildhübsche Kadlin ist die einzige Tochter des Stammeshäuptlings der Smar. Keine leichte Rolle für eine fast erwachsene Frau, die nach den Regeln ihres Volks längst verheiratet sein sollte. Doch anstatt dass sie sich wie alle anderen Mädchen auf dem Sonnenfest nach einem Mann umsehen darf, wurde ihre Hand bereits dem Stammessohn der herrschsüchtigen Ikol versprochen. Eigensinnig wie sie ist, geht sie dennoch hin, um dort den einzigen Mann zu umgarnen, der ihr Schicksal wenden könnte: Bram, den stattlichen Kriegersohn des Feindesstamms. Allerdings läuft nicht alles nach Plan und ehe sich Kadlin versieht, muss sie als Knabe verkleidet flüchten. Dabei landet sie ausgerechnet in Brams Trainingslager, wo dieser junge Krieger auf ihre Mannesprüfung vorbereitet... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// Alle Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe »Die Monde-Saga«:  -- Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1)  -- Im Schatten der drei Monde (Die Monde-Saga 2)  -- Im Licht der drei Monde (Die Monde-Saga 3) -- Alle drei »Monde«-Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe in einer E-Box// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646300031
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum28.10.2016
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten515 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3145 Kbytes
Artikel-Nr.2094963
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1
Väter und Söhne

Elf Jahre später

Die Sonne brannte unbarmherzig auf die nackten Arme des jungen Mannes nieder. Es war nicht allein die Hitze, die dem Smar den Schweiß auf die Stirn trieb, sondern auch die Arbeit, die er verrichtete. Die dunklen Flecken auf seiner Tunika wuchsen mit jedem weiteren Salzstein, den er auf die hüfthohe Mauer setzte. Das Salz der Steinmauer, das nach und nach vom Regen hinausgewaschen werden und in den Boden sickern würde, hielt die gefräßigen Riesenschnecken von ihren Weiden, Plantagen und dem Dorf fern. Zwar waren die Schnecken reine Pflanzenfresser und ungefährlich, aber durch ihre Größe reichte ein bloßes Passieren aus, um alles zu zerstörten, was sich ihnen in den Weg stellte. Nebenher fraßen sie dann noch jedes Blatt auf, das ihnen vor die Fühler kam. Deswegen war die Instandhaltung der Mauer eine der wichtigsten Arbeiten und unerlässlich für den Stamm.

»Ragnar?«

Der quengelnde Tonfall der Mädchenstimme brachte den gutaussehenden Mann dazu, skeptisch seine Stirn zu runzeln. Diesen Ruf und das Mädchen, welches ihn ausstieß, kannte er zur Genüge, um zu erahnen, was auf ihn zukam. Es hieß, dass sie entweder etwas von ihm haben wollte oder dass sie etwas angestellt hatte, was er auslöffeln sollte. Wie immer. Natürlich würde er ihr helfen, wie jedes vergangene und jedes weitere Mal, das noch folgen würde. Schließlich war sie seine einzige Schwester und er liebte sie viel zu sehr, als dass er ihr eine Bitte hätte abschlagen können.

Ragnar legte den Salzstein in die Lücke der Mauer, die die Weidegründe, die Plantagen und das Dorf weitläufig umgab. Stöhnend richtete er sich auf und rieb sich dabei mit dem Handrücken seine langen Haare aus dem verschwitzten Gesicht, die sich aus den dünnen Zöpfen gelöst hatten. Mürrisch musterte er das Mädchen, welches nun vor ihm stand und das er um einen guten Kopf überragte. Ungern gestand sich Ragnar ein, dass seine kleine Schwester zu einer schönen Frau herangereift war. Das glatte Haar, das ihre Hüften umspielte, glänzte blauschwarz wie der Omoc-See bei Nacht, der unweit ihres Dorfes lag. Was umso außergewöhnlicher war, da er selbst, wie sein verstorbener Bruder, braune Haare hatte und sie niemand auf den ersten Blick für Geschwister halten würde. Ihre kleine, gerade Nase lag zwischen ihren dunkelbraunen Augen, die von rußschwarzen Wimpern umsäumt waren. All dies, mit den fast zu voll geratenen Lippen, zog mehr Blicke der Männer auf sie, als gut für sie war. Gut für seinen Vater war.

»Kadlin, wenn du dein Haar schon offen trägst, dann versteck es wenigstens unter dem Skal«, befahl er barsch und nahm ihr den Lederbeutel ab, den sie ihm entgegenhielt. Während Ragnar gierig das kühle Wasser trank, beschwerte sich die junge Frau.

»Och, es ist so warm. Wir sind hier doch ganz allein, muss das sein?«

Ragnar wischte sich die letzten Wassertropfen vom Mund, gab seiner Schwester den Trinkbeutel zurück und begann erneut, die Mauer mit den Gesteinsbrocken auszubessern.

»Wir wissen nicht, ob Fremde in der Nähe sind. Wenn du schon das Zeichen deiner Weiblichkeit nicht ordentlich trägst, so wie es sich für eine Frau der Smar gehört, dann verhülle es wenigstens mit deinem Umhang.«

Ruckartig raffte Kadlin ihre Haarpracht zusammen, flocht eilig einen dicken Zopf und äffte dabei ihren Bruder lautlos nach, aber selbstverständlich so, dass er es nicht bemerkte. Erneut fing sie an, in dem bettelnden Tonfall zu sprechen, denn nicht umsonst hatte sie den ganzen Weg auf die Weiden zurückgelegt.

»Ragnar? Was weißt du über den Stamm der Ikol?«

Ein kurzes Lachen entfuhr ihrem Bruder. »Aha, hat man es dir also gesagt?«

»Du wusstest es?«

Ohne von seinem Werk aufzuschauen antwortete Ragnar: »Ja. Es wurde lange genug darüber gestritten. Vater trägt seit geraumer Zeit den Gedanken mit sich herum, allerdings war Mutter stets dagegen. Aber als er hörte, dass die Unaru eine Verbindung mit den Otulp eingehen, schlug er dem Ältestenrat seine Idee vor.«

Atemlos warf Kadlin ihre Überlegungen ein. »Und der war gleich Feuer und Flamme. Klar, die alten Knilche müssen ja auch keinen Wildfremden heiraten, den sie noch nie zuvor gesehen haben.« Schmollend fuhr sie fort: »Alle anderen Mädchen können sich mit siebzehn Jahren bei der Brautschau einen Mann aussuchen und ihn näher kennenlernen, nur ich nicht. Bloß, weil Vater mich an einen Clan seiner Wahl verheiraten will. Ich hasse es, eine Häuptlingstochter zu sein.«

Kadlin seufzte. Da war doch eindeutig etwas faul an der Sache, wenn ihre Mutter dagegen war. Ihr Vater, Eyvind, und die Alten des Rates hatten davon gesprochen, was für eine Ehre es für sie wäre, den Häuptlingssohn der Ikol zu ehelichen, dessen Ruhm und Ansehen im ganzen Land bekannt sei. Am liebsten hätte sie den zahnlosen Männern gesagt, dass sie ihn doch selbst heiraten sollten, wenn er so ein guter Fang wäre. Was sie aber natürlich nicht tat, denn es war ihr unumstößliches Schicksal als Tochter des Anführers, nicht aus Liebe zu heiraten, sondern zum Wohle des Clans. Das war ihre Pflicht und die allein zählte. Früh genug hatte man ihr das eingeschärft und trotzdem konnte sie sich mit ihrem vorherbestimmten Los nur schwer abfinden. Das Dasein einer Smar-Frau hatte drei Zwecke: durch Heirat eine Verbindung mit einem anderen Clan herzustellen, Nachfahren zu gebären und diese großzuziehen. Dennoch beunruhigte sie dieser Lobgesang der alten Männer auf den Häuptlingssohn der Ikol, und Ragnars Aussage, dass ihre Mutter, Sibbe, die Heirat ablehnte. Sie konnte förmlich riechen, dass die Sache einen Haken hatte.

»Du warst doch gestern anwesend, als die fremden Krieger kamen. War da mein Bräutigam auch dabei? Was macht ihr überhaupt bei diesem Lömsk?«

Ragnar schüttelte grinsend den Kopf, so dass seine langen Zöpfe und Haarsträhnen schlackerten. »Dafür, dass du im Haus bleiben sollst, wenn Fremde im Ort sind, weißt du ganz schön viel. Zu viel. Als Frau brauchst du nicht zu wissen, wie ein Lömsk abgehalten wird. Deine Neugierde bringt dich noch mal um Kopf und Kragen.«

Kadlin zog eine Schnute und setzte sich beleidigt auf die Mauer. Es stimmte, was Ragnar sagte, sie war schrecklich neugierig, aber daran ließ sich nichts ändern. Oft hatte sie versucht, vernünftig zu sein, aber es war wie ein Zwang, der ihr keine Ruhe ließ. Sie wusste nicht, woher er kam oder warum es so war. Aber irgendetwas trieb sie an, als müsste sie etwas Bestimmtes finden, von dem sie nicht einmal wusste, was es war, das sie da suchte. Deswegen würde sie irgendwann schon herausfinden, was es mit diesem Lömsk auf sich hatte, das nur den Männern vorbehalten war, ebenso wie das Berusat, das war auch so eine geheime Männersache. Ja, eines Tages würde sie das alles in Erfahrung bringen.

Das Lömsk-Zelt, welches am Seeufer lag, hatte Kadlin mit Lijufe, ihrer Freundin, schon heimlich inspiziert. Es war ganz anders als ihre Häuser, die sich spiralförmig wanden und deren Raum schmäler wurde, je weiter man ins Innere gelangte. Dagegen hatte das Zelt eine überschaubare Fläche, in deren Mitte eine kleine Grube eingelassen war, in der ein Haufen Steine ruhte.

Während das Zelt aus Ästen und Lederlappen gebaut war, stammten ihre Häuser von den toten Riesenschnecken, die sie auf deren Friedhof vorfanden. Sobald die Schnecken spürten, dass sie starben, suchten sie nämlich ein und denselben Ort auf, wo sie verendeten. Die leerstehenden Schneckenschalen wurden dann von den Smar auf den dafür vorgesehenen Platz, ins Dorf, gebracht. Bevor die jeweilige Familie ihr Haus bezog, wurde dieses mit Salzwasser von innen und außen gewaschen. Gewöhnlich wurde im breiten Eingangsbereich der Behausung auf Strohkissen gegessen, der mittlere Abschnitt diente den Kindern als Schlafplatz und der innerste Bereich blieb den Eltern vorbehalten. Durch die Krümmung des Raums war sowohl den Alten als auch den Jungen ein wenig Privatsphäre gegönnt. Meist suchten sich die Smar helle Schneckenhäuser aus, da tagsüber nur wenige Funzelsteine ausreichten, um sie im Inneren auszuleuchten. Das Lömsk-Zelt war allerdings dermaßen dicht mit dickem Leder abgedichtet, dass keinerlei Licht eindringen konnte.

Was trieben die Männer da im Finsteren, mit einem Berg Steine und einer Grube? Sie sollte sich jedoch lieber auf ihre Fragen zu den Ikol konzentrieren, sagte sich Kadlin. Auf gar keinen Fall würde sie Ragnar ihr Wissen über das Lömsk-Zelt auf die Nase binden, indem sie ihn danach fragte und sich einen weiteren Rüffel einfangen, denn sonst würde er ihr nichts mehr verraten.

»Kennst du diesen Häuptlingssohn nun oder nicht?«

»Ja, ich kenne Hadd.«

»Und, wie ist er? So rede doch, Ragnar, und lass dir nicht jede Kleinigkeit aus der Nase ziehen!«

Der Blick von Kadlins Bruder wurde nahezu tödlich, weswegen sie ein kleinlautes »Bitte!« hinterher schob.

Ragnar schnaufte. »Er ist ein stattlicher Mann, mutig und tapfer. Er hat alles, was einen Krieger ausmacht.«

»Aber?«, fragte Kadlin drängend.

»Was 'aber'? Da gibt es kein 'aber'«, entgegnete der junge Smar zu eilig und zu ungehalten, als dass Kadlin ihm glauben konnte, dass da tatsächlich nichts wäre, was sie interessieren könnte.

Bekümmert beobachtete Kadlin die gebräunten und kräftigen Hände ihres Bruders, die weiter ihre Arbeit verrichteten. Sie ahnte, dass er etwas vor ihr verheimlichen wollte.

»Ragnar, ich kenne dich. Was ist es, was du an ihm nicht magst und mir nicht sagen willst?«

Mit einem Mal wirkte ihr sonst so selbstsicherer Bruder unschlüssig. Ächzend gab er schließlich auf und setzte sich neben sie. Eindringlich blickte er sie an und suchte nach den...
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Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.