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Rock'n'Dream

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
517 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am01.08.20201. Aufl. 2020
Jede Liebesgeschichte verdient einen Soundtrack. Und unserer ist episch!

Logan Cage, Leadsänger der heißesten Band Austins, hat ein düsteres Geheimnis, das sich auch von dem unbeschreiblichen Gefühl, ein Leben im Rampenlicht zu führen, nicht abschütteln lässt. Als er die ehrgeizige Tori Grayson kennenlernt, weiß er augenblicklich, dass er sich von ihr fernhalten muss, wenn er nicht nur seine eigene Karriere sondern auch die Zukunft ihres Plattenlabels aufs Spiel setzen will. Doch die Anziehungskraft zwischen ihnen ist stärker als jede Vernunft. Und als Tori Caged auf ihre Tour begleitet, wird schnell klar, dass Logan nicht der einzige ist, der von einer dunklen Vergangenheit verfolgt wird ...

'Wer auf der Suche nach einer tollen Rockstar-Liebesgeschichte mit Tiefgang ist, die man auch lange nach dem Lesen nicht vergisst, wird diese Reihe lieben!' DIRTY GIRL ROMANCE

Band 5 der romantisch-heißen ROCK'N'LOVE-Reihe von Bestseller-Autorin Jayne Frost
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Produkt

KlappentextJede Liebesgeschichte verdient einen Soundtrack. Und unserer ist episch!

Logan Cage, Leadsänger der heißesten Band Austins, hat ein düsteres Geheimnis, das sich auch von dem unbeschreiblichen Gefühl, ein Leben im Rampenlicht zu führen, nicht abschütteln lässt. Als er die ehrgeizige Tori Grayson kennenlernt, weiß er augenblicklich, dass er sich von ihr fernhalten muss, wenn er nicht nur seine eigene Karriere sondern auch die Zukunft ihres Plattenlabels aufs Spiel setzen will. Doch die Anziehungskraft zwischen ihnen ist stärker als jede Vernunft. Und als Tori Caged auf ihre Tour begleitet, wird schnell klar, dass Logan nicht der einzige ist, der von einer dunklen Vergangenheit verfolgt wird ...

'Wer auf der Suche nach einer tollen Rockstar-Liebesgeschichte mit Tiefgang ist, die man auch lange nach dem Lesen nicht vergisst, wird diese Reihe lieben!' DIRTY GIRL ROMANCE

Band 5 der romantisch-heißen ROCK'N'LOVE-Reihe von Bestseller-Autorin Jayne Frost
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736313750
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.08.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Reihen-Nr.5
Seiten517 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5073536
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2
Tori
Ich lag flach auf dem Rücken und spielte mit dem Bändel meines Krankenhausnachthemds, während ich an die Decke der Radiologie starrte. Obwohl ich nach Kräften dagegen ankämpfte, zitterten meine Beine so heftig, dass die Liege unter mir bebte.

Atme.

Mir blieb fast das Herz stehen, als das Licht ausging und der Raum in Dunkelheit versank.

Die Stimme des Radiologen ertönte knisternd aus dem Lautsprecher. »Wir wären dann so weit. Liegen Sie bequem?«

Bequem?

Ich konnte mich nicht erinnern, wie viele MRTs ich in den vergangenen fünfeinhalb Jahren hinter mich gebracht hatte, aber jede einzelne war mir schlimmer vorgekommen als die vorausgegangene. Und bequem war es nie gewesen.

»Okay«, antwortete ich mit erstickter Stimme.

Ich fuhr zusammen und mein Herzschlag beschleunigte sich abrupt, als sich die Liege unter mir in Bewegung setzte und langsam in die Röhre glitt. Im Inneren des Zylinders schreckte ich vor meinem verzerrten Spiegelbild an der metallenen Decke zurück. Es sah aus wie ich - das lange dunkle Haar, das sich auf meinem Kopf türmte, das herzförmige Gesicht, die etwas zu schmale Nase. Aber etwas fehlte. Meine Augen wirkten stumpf und leblos. Kein Funkeln in der bernsteinfarbenen Iris. Noch bevor ich mich an die Enge gewöhnt hatte, erwachte die Maschine sirrend zum Leben, und das ohrenbetäubende Klang Klang Klang hallte in meinem Kopf wie Kanonenschüsse.

»Versuchen Sie, ganz still zu liegen, Tori«, sagte die Stimme. »Entspannen Sie sich und kämpfen Sie nicht gegen das Beruhigungsmittel an, sonst müssen wir noch einmal von vorn beginnen.«

Wenn ich die Augen schloss, würde es noch schlimmer werden. Aber das Sedativum begann zu wirken, und meine Lider waren bleischwer.

Dann roch ich Regen. Ich fühlte ihn nass und warm auf meiner Haut. Oder war das Blut?

Rollsplitt schürfte mir die Wange auf, und irgendwo in der Ferne hörte ich Rhenn nach mir rufen.

»Belle ...«

Aber ich konnte den Kopf nicht heben. Ich versuchte es, so wie ich es damals versucht hatte. Vergeblich.

»Belle ...«

Angesteckt von der Panik in seiner Stimme, gab ich nach und flüchtete mich in die Bewusstlosigkeit. Dort, jenseits der Finsternis, wartete die schlimmste Nacht meines Lebens auf mich.

»Müsste sie nicht längst wieder wach sein?«, hörte ich Taryn fragen, als ich versuchte, die Augen aufzuschlagen. »Was haben Sie ihr überhaupt verabreicht?«

Meine beste Freundin glich einem Pitbull, wenn sie wütend war. Oder Angst hatte. Und in diesem Moment traf beides zu.

Da der Arzt mir für die MRT ein Beruhigungsmittel verschrieben hatte, hatte ich Taryn gebeten, mich zu meinem Untersuchungstermin zu fahren. Jetzt, wo ich langsam wieder zu mir kam, erkannte ich, dass das ein Fehler gewesen war. Schlimm genug, dass ich das Trauma jener Nacht noch einmal hatte durchleben müssen. Darüber hatte ich Taryn völlig vergessen.

Wie dumm.

Obwohl meine Augen mir den Gehorsam verweigerten, versuchte ich mit aller Macht, ein paar Worte hervorzupressen, aber auch dieser Versuch scheiterte kläglich.

Die Krankenschwester war noch in Erklärungen verstrickt, als die Tür zischend aufglitt.

Doktor Andrews´ beruhigende Stimme drang an meine Ohren. »Taryn ...« Er sprach in einem gelassenen Tonfall, und ich stellte mir vor, wie er ihren Arm rieb, wie er es seit dem Unfall oft getan hatte. »Tori geht es gut. Ich habe ihr Halcyon verabreicht, ein recht starkes Beruhigungsmittel, und ...«

»Warum?« Taryns Stimme bebte. Offenbar vermochte die Sachlichkeit des Arztes nicht, sie zu beruhigen. »Warum ein so starkes Mittel? Sie liegt völlig regungslos da. Es sieht aus, als läge sie ...«

Sie brach ab und atmete stoßweise aus, aber ich wusste, was sie hatte sagen wollen.

Nach dem Busunfall, der mich um ein Haar das Leben gekostet hätte, hatte ich zwei Wochen im Koma gelegen, und Taryn war mir in all dieser Zeit nicht von der Seite gewichen. Ihr Gesicht war das Erste gewesen, was ich gesehen hatte, als ich aufgewacht war. Und von ihr hatte ich auch erfahren, dass Rhenn gestorben war. Und Paige.

Ich verspürte von allen Seiten einen Druck, der auf mir lastete, und mir entfuhr ein leises Wimmern. Das war das Beruhigungsmittel. In den letzten fünfeinhalb Jahren hatte ich gelernt, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Meine Tränen zu unterdrücken. Den Schmerz auszuhalten, der nie ganz aufgehört hatte.

Ein Hauch von Lavendel, dann fühlte ich Taryns warme Hand an meiner Wange. »Tori?« Als ich nicht antwortete, sagte sie bestimmt: »Zeit aufzuwachen, Belle.«

Würde sie aufhören, mich so zu nennen, wenn sie wüsste, wie weh es mir tut?, dachte ich benommen. Aber ich hatte es ihr nie gesagt.

Endlich gelang es mir mit einiger Mühe, die Augen aufzuschlagen. »H-hey.«

Taryn beugte sich über mich. Ihre Augen waren geweitet, und ich sah die Angst in ihnen. »Da bist du ja wieder. Das wurde aber auch Zeit, Schlafmütze.« Bei allem Humor war der erleichterte Unterton in ihrer Stimme nicht zu überhören.

»Wie ...« Ich räusperte mich. »Wie lange war ich weg?«

Doktor Andrews´ lächelndes Gesicht tauchte über Taryns Schulter auf. »Nicht allzu lange. Ungefähr zwei Stunden.«

Stunden.

Ich richtete mich auf und stützte mich auf die Ellbogen, aber sofort wurde mir schwindlig, und ich ließ mich wieder auf das Kissen zurücksinken.

Taryn verzog das Gesicht und fragte mit einem raschen Blick auf den Doktor: »Ist sie in Ordnung?«

»Es geht mir gut, T-Rex«, murmelte ich, und der zweite Versuch, mich aufzusetzen, gelang schon deutlich besser. Allerdings war mein Hals staubtrocken. »Könntest du mir bitte ein Wasser oder so was besorgen?«

Ein argwöhnischer Ausdruck trat auf das Gesicht meiner besten Freundin, als ahne sie, dass ich sie loswerden wollte.

»Äh ... klar.«

Widerwillig verließ sie den Raum. Als wir allein waren, wandte ich mich an Doktor Andrews. »Und ... wie lautet das Ergebnis?«

Mit unergründlicher Miene setzte er sich auf den Schemel, aber ich sah es in seinen Augen und wappnete mich für das Schlimmste.

»Ich habe den Film an einen Kollegen geschickt, um eine zweite Meinung einzuholen«, sagte er schließlich und nahm meine Hand, als ich zittrig ausatmete. »Ich für meinen Teil würde Ihnen aber empfehlen, nie ...«

Als ich das Wort »nie« hörte, blendete ich seine Stimme aus. Nicht absichtlich, aber das Geräusch, wenn ein Traum stirbt, ist lauter, als man denkt. Es beginnt mit einem Knall, der einen bis ins Mark erschüttert, und überlagert Zeit und Raum.

Ich sah, dass seine Lippen sich bewegten, und nickte, als würde ich verstehen, was er sagte. Erst als das Dröhnen zwischen meinen Ohren verebbte, bekam ich wieder etwas mit und hörte zumindest den Schluss seiner Ausführungen.

»Es ist zwar grundsätzlich möglich, dass Sie schwanger werden, aber ein Kind bis zum Ende auszutragen, wäre hoch riskant.«

An diesem Punkt meldete sich das Mädchen zu Wort, das ich früher einmal gewesen war. Das Mädchen, für das nichts unmöglich gewesen war.

»Aber die Medizin macht doch laufend Fortschritte«, sagte ich scheu, aber hoffnungsvoll. »Ich meine, ich bin erst neunundzwanzig. Vielleicht gibt es ja in der Zukunft Möglichkeiten ...«

Andrews schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. »Das Gewebe, das wir im Laufe der ersten Operation eingepflanzt haben, ist bereits mit ihrem Körper verwachsen und kann nicht mehr entfernt werden. Es würde aber dem Druck eines wachsenden Babys nicht standhalten, geschweige denn den Kontraktionen bei der Geburt. Und dann ist da noch die Hüfte. Die Nägel ...«

Aufhören.

Ich presste die Lippen fest zusammen und nickte brüsk, woraufhin Andrews verstummte.

Nach längerem Schweigen sagte er: »Es gibt andere Möglichkeiten, ein Kind zu bekommen, Tori.«

Ich lächelte. Aber es war nur Fassade. »Ich weiß. Danke.«

Erst jetzt sah ich Taryn in der Tür stehen. Sie hielt die Wasserflasche so fest umklammert, als hinge ihr Leben davon ab. Sie blickte von Andrews zu mir, und ich fragte mich, wie viel sie gehört haben mochte.

»Und denken Sie daran, ihre Übungen zu machen«, fuhr Doktor Andrews fort und stand auf. Als ich dreinblickte wie ein Teenager, der zu spät nach Hause kam und dabei von den Eltern erwischt wurde, lachte er leise und zog einen Rezeptblock aus der Kitteltasche. »Ich verschreibe Ihnen Krankengymnastik als Einstieg für Dehnübungen.«

Stöhnend ließ ich mich auf das Kissen zurückfallen. »Wenn es unbedingt sein muss.«

Unbeeindruckt von meiner melodramatischen Einlage reichte Andrews Taryn das Rezept, wohl wissend, dass sie mir im Nacken sitzen und dafür sorgen würde, dass ich die Übungen auch absolvierte. Auf dem Weg zur Tür ließ der Arzt meine Akte auf den Tisch fallen und zwitscherte: »Wir sehen uns in ein paar Monaten, Tori.«

»Ich kann es kaum erwarten«, murmelte ich und setzte mich auf.

Ich begegnete Taryns besorgtem Blick, als sie herüberkam. »Stimmt etwas nicht, Belle?«

Sie dachte, ich wäre zu einer Routineuntersuchung hier gewesen, aber nachdem sie vielleicht einen Teil des Gesprächs mitgehört hatte, musste ich sie beruhigen. Ich schob meine Enttäuschung weit fort, an einen finsteren Ort. Einen Ort, an dem es kein Licht gab. Keine Luft. Und...

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