Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Elfenmal 1: Gezeichnete der Schatten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
315 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am24.09.2020Auflage
**Von Schatten geküsst** Neia hat es als gezeichnete Elfe in Kentan nicht leicht. Dunkle Male zieren ihr Gesicht und machen sie aufgrund ihrer Herkunft zur Außenseiterin. Dank der Hilfe der einflussreichen Lady Renna genießt sie trotzdem ein fast normales Leben als Dienerin und Spionin. Als Neia jedoch beobachtet, wie ein Prinz des Nachbarlandes durch verfluchte Magie stirbt, kommt für sie nur eines infrage: Flucht. Ihr zur Seite stehen dabei nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch ein junger Adeliger, dessen braune Augen Neia schon bei ihrer ersten Begegnung wie magisch angezogen haben ...  Ein magisches Land voller Geheimnisse Eine Elfe, in der dunkle Kräfte schlummern. Eine Schmiedin, die niemals den Mut verliert. Ein Adeliger, der noch seinen Platz in der Welt sucht. Gemeinsam reisen sie durch ein Land, das mehr Magie verbirgt, als die Schatten zunächst preisgeben.  //Dies ist der erste Band der romantisch-fantastischen Reihe »Elfenmal«. Alle Romane der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress:? -- Elfenmal 1: Gezeichnete der Schatten    -- Elfenmal 2: Befreite der Dunkelheit    -- Elfenmal 3: Erwählte der Finsternis -- Sammelband der romantisch-fantastischen »Elfenmal«-Reihe//  Diese Reihe ist abgeschlossen. 

Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.
mehr

Produkt

Klappentext**Von Schatten geküsst** Neia hat es als gezeichnete Elfe in Kentan nicht leicht. Dunkle Male zieren ihr Gesicht und machen sie aufgrund ihrer Herkunft zur Außenseiterin. Dank der Hilfe der einflussreichen Lady Renna genießt sie trotzdem ein fast normales Leben als Dienerin und Spionin. Als Neia jedoch beobachtet, wie ein Prinz des Nachbarlandes durch verfluchte Magie stirbt, kommt für sie nur eines infrage: Flucht. Ihr zur Seite stehen dabei nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch ein junger Adeliger, dessen braune Augen Neia schon bei ihrer ersten Begegnung wie magisch angezogen haben ...  Ein magisches Land voller Geheimnisse Eine Elfe, in der dunkle Kräfte schlummern. Eine Schmiedin, die niemals den Mut verliert. Ein Adeliger, der noch seinen Platz in der Welt sucht. Gemeinsam reisen sie durch ein Land, das mehr Magie verbirgt, als die Schatten zunächst preisgeben.  //Dies ist der erste Band der romantisch-fantastischen Reihe »Elfenmal«. Alle Romane der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress:? -- Elfenmal 1: Gezeichnete der Schatten    -- Elfenmal 2: Befreite der Dunkelheit    -- Elfenmal 3: Erwählte der Finsternis -- Sammelband der romantisch-fantastischen »Elfenmal«-Reihe//  Diese Reihe ist abgeschlossen. 

Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646606430
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum24.09.2020
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten315 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2912 Kbytes
Artikel-Nr.5293316
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel II - Neia

Das laute Klingeln der Dienstbotenglocke warf Neia beinahe aus dem schmalen Bett, so ruckartig setzte sie sich auf.

Blinzelnd und gähnend brauchte sie ein paar Sekunden, um sich zu orientieren. Nach dem ereignisreichen Tag und ihrem Gespräch mit Lady Renna hatte sie am Abend lange keinen Schlaf finden können und war schließlich von wirren Träumen heimgesucht worden. Sie zerfaserten, als sie versuchte sie genauer zu betrachten.

Als sich ihre schlaftrunkene Sicht endlich klärte, schwang sie die Beine aus dem Bett, stand auf und ging zu dem schmalen Fenster. Zuerst öffnete sie die Fensterläden. Grauer Himmel, die Luft schmeckte nach Regen. Das sah nach viel Arbeit innerhalb des Hauses aus.

Immer wieder gähnend machte sie sich in ihrer Schlafkammer fertig, die gerade genug Platz für ein Bett, eine Kleiderkiste und einen Waschzuber bot. Der war Pflicht in jedem Schlafzimmer geworden seit der Krankheit der Elfen.

»Nicht, dass eiskaltes Wasser helfen würde«, brummte Neia - aber immerhin wurde sie vollständig wach.

Sie schlüpfte in ein frisches Kleid, dessen dunkelblaue Farbe sie als Dienerin auszeichnete, und verließ ihr Zimmer. Im Flur herrschte bereits ein wenig Geschäftigkeit und sie eilte in die Küche. Sie hatte nur etwa eine halbe Kerzenlänge Zeit, bevor Lassea sie herumkommandieren durfte.

Einige andere Angehörige des relativ großen Haushalts von Lord Medas saßen schon am Tisch, dessen dunkles, vernarbtes Holz von jahrelanger Beanspruchung zeugte.

Neia setzte sich auf ihren üblichen Platz am Ende des Tisches, ein Stück von den anderen entfernt, und schnappte sich eine der Schüsseln mit Hafergrütze.

»Hast du´s schon gehört?«, wurde sie überraschend von Len angesprochen, dem Stallburschen.

Einen Löffel Grütze hinunterschluckend warf sie ihm einen fragenden Blick zu. Seine Augen hatten dieses Funkeln, das ihnen allen zu eigen war, wenn neuer Klatsch und Tratsch im Umlauf war.

»Lord Leemor ist tot. Ermordet worden, sagen sie«, erzählte er ihr genüsslich und schob ihr eine Tasse Tee hin, peinlich darauf bedacht, sie nicht anzufassen. Aber immerhin.

Neia beeilte sich die Augen aufzureißen und ihn entsetzt anzustarren. »Ermordet? Was ist denn passiert?«

»Weiß keiner so genau.« Len brach einen Kanten Brot entzwei und steckte sich die eine Hälfte in den Mund. »Sie haben ihn gestern Abend im Garten gefunden, mit einer Stichwunde.«

»Sein Kammerdiener ist zeitgleich verschwunden«, mischte sich Lassea ein, die auf der anderen Seite des Tisches am Kopfende saß.

Auf ihre Worte folgte aufgeregtes Getuschel und Neia musste an sich halten, um nicht die Augen zu verdrehen. Diese Geschichte würde die Dienerschaft ganz Kentans für Tage in Aufruhr versetzen. Ein ermordeter Lord und ein Kammerdiener unter Verdacht! Was ein Skandal! Und Neia hatte den Mord mit eigenen Augen beobachten können. Die würden Gesichter machen, wenn sie das wüssten ... Aber natürlich konnte sie das nicht erzählen. Sie arbeitete im Geheimen für Lady Renna, seit diese sie vor acht Jahren auf den Straßen gefunden hatte. Halb verhungert, weil sich niemand um eine gezeichnete Elfenwaise kümmern wollte. Bis auf Lady Renna. Sie hatte ihr die Anstellung in diesem Haus verschafft und sie gleichzeitig in ihre Dienste aufgenommen. Einen großen Teil ihrer freien Zeit verbrachte Neia mit der Arbeit für Lady Renna.

»Du wirst immer recht klein bleiben, hast einen raschen Verstand und gute Augen«, hatte sie damals gesagt. »Ich kann jemanden wie dich gebrauchen. Interesse?«

Neia hatte ihre Zusage seitdem nicht bereut.

»Wenn das stimmt, ist es auf jeden Fall eine Schande für die ganze Zunft«, sagte Lassea laut und durchschnitt damit die Diskussion, deren Verlauf Neia verpasst hatte. »So, habt ihr genug getratscht? Es steht viel Arbeit an.«

Verdutzt bemerkte Neia, dass sie ihre Grütze aufgegessen hatte, während sie in Gedanken versunken gewesen war. Rasch räumte sie ihr Geschirr zusammen, stand auf und brachte ihre Sachen zur Küchenzeile, um sie selbst abzuspülen. Eigentlich machte so was das Küchenmädchen, aber natürlich nicht bei ihr.

Als sie fertig war und ihre Hände von dem heißen Wasser brannten, ging sie zu Lassea. Die große, breitgebaute Frau mit dem strengen, schwarzen Haarknoten war über eine Rolle Pergament gebeugt und Neia wartete ungeduldig, bis sich der scharfe Blick aus grauen Augen auf sie richtete.

»Wie hast du das gemacht?«, fragte Lassea und lehnte sich zurück.

Neia starrte sie an. »Wie ... habe ich was gemacht?«

»Du wurdest für den Ball im Schloss angefordert«, sagte Lassea und Neia konnte spüren, wie sie von allen angestarrt wurde. »Warum du? Du arbeitest nicht schlecht, bist pünktlich, meistens höflich, keine Frage. Aber warum glaubt unsere Lordschaft, eine gezeichnete Elfe könnte dieses Haus angemessen vertreten?«

Aus Lasseas Stimme sprach ehrliche Verwunderung. Nicht direkt Zorn oder Abscheu, doch ihre Ungläubigkeit versetzte Neia einen noch schlimmeren Stich. Egal, was sie in ihrem Leben tat. Egal, wie hart sie arbeitete, wie pünktlich sie war, wie höflich sie sich verhielt. Am Ende würde sie nie mehr sein als eine Elfe mit hässlichen Malen im Gesicht.

Sie schluckte und senkte den Kopf, sah lieber auf den Boden zu ihren Füßen als in Lasseas Gesicht - oder in die der anderen.

»Ich weiß es nicht«, sagte sie leise. Weil Lady Renna an einigen Fäden gezogen hatte. Das wäre die ehrliche Antwort gewesen, aber auch die, die sie nicht aussprechen konnte.

»Hm«, machte Lassea. »Du kannst heute das Silber im Salon putzen. Und du hast noch einen halben freien Tag, nutz ihn heute, sonst verfällt er. Ab morgen wirst du im Schloss sein. Was steht ihr anderen hier so rum? Habt ihr nichts zu tun?«

Stühle schabten und Schritte erklangen, als der Rest des Haushalts rasch die Küche verließ.

Als sie auch Lassea aufstehen hörte, wagte Neia aufzusehen. Die Hauswirtschafterin musterte sie.

»Es ist ein Jammer, dass du das bist, was du bist«, sagte sie schließlich mit einem Hauch von Mitleid in der Stimme, ehe sie sich abwandte und ebenfalls die Küche verließ.

Neia schaute ihr hinterher. Unwillkürlich ballten sich ihre Hände zu Fäusten. Die vertraute Mischung aus Wut und Scham pulsierte durch ihre Adern, am liebsten hätte sie laut geschrien.

Aber sie riss sich zusammen. Das war eines der ersten Dinge, die sie von Lady Renna gelernt hatte. Gefühle abzuschütteln, um eine Situation neutral betrachten zu können.

Sie war keine bloße Dienerin. Das war nur eine Verkleidung, die sie irgendwann abschütteln würde, wenn Lady Renna sie wirklich zu ihrer Spionin machte. Und dann würde sich Lassea ihr Mitleid sonst wohin stecken können!

***

»Reg dich nicht so über sie auf«, sagte Mirri und legte ihre Beine, die in dreckigen Stiefeln steckten, auf der Heukiste ab. Dabei knarzte der alte Stuhl, auf dem sie saß, bedenklich. Sie befanden sich ganz am Ende der langen Stallgasse, was ihr üblicher Platz für eine ruhige Unterhaltung war.

»Es ist ungerecht«, murmelte Neia und hielt dem Pferd, das neugierig aus der Box herauslugte, ihre Hand vor die Nüstern. Es schnaubte leise und wandte sich dann desinteressiert ab, um an seiner Stroheinlage zu kauen.

Mirri seufzte leise und Neia drehte sich zu ihr um.

»Ja, ich weiß.« Mirri strich sich eine ihrer roten Locken aus der sommersprossigen Stirn. »Und du wirst ihr zeigen, wie falsch sie liegt!«

Ihre blauen Augen blitzten so energisch, dass Neia nicht zu protestieren wagte. Stattdessen schlenderte sie zur nächsten Box und betrachtete das Pferd, das dösend in der Mitte stand. Ein Schimmel, mit strahlend weißem Fell und glänzender Mähne.

»Eine hübsche Stute, mein Meister hatte sie heute zum Beschlagen da«, erklärte Mirri.

»Ich möchte nicht die Person sein, die sie putzen muss.« Obwohl ihr das Gespräch mit Lassea weiterhin wie ein Kloß im Hals saß, musste Neia schmunzeln. Sie hatte einmal im Stall ihres Herrn ausgeholfen und nach dem zweiten Pferd, das über und über mit Schlamm bedeckt gewesen war, die Bürste in die Ecke geworfen. Lieber mistete sie Boxen aus, da sah man die Erfolge wenigstens schneller.

»Wem gehört das Tier?«, fragte sie an Mirri gewandt.

Der Schmied, bei dem Mirri in die Lehre ging, war mit der besten Pferdezüchterin im Umkreis verheiratet. Aus diesem Stall stammte nicht nur das Pferd der Königin, hier wurden auch die Tiere der hochrangigen Besucher untergebracht. Das Schloss hatte zwar ebenfalls Stallungen, doch die Königin war der Meinung, der Hof wäre besser dafür ausgestattet. Er gehörte zu dem großen Gestüt, das außerhalb der Stadtmauern lag. Soweit Neia wusste, hatte die Besitzerin nichts dagegen, ganz im Gegenteil.

»Dem Sohn irgendeines Lords, der über den Winter hier ist«, erklärte Mirri und Neia drehte sich zu ihr um. »Hab ihn nur von Weitem gesehen. Er sah ganz ansehnlich aus, aber davon wirst du mir ja hoffentlich mehr berichten können.«

Neia verdrehte die Augen, musste jedoch grinsen. »Soll ich ihn nicht besser fragen, ob er eine Schwester hat?«

»Ah, du kennst mich zu gut.« Mirri zwinkerte ihr zu. »Andererseits hätte ich dann Angst, dass du sie mir wegschnappst.«

»Das ist ein einziges Mal passiert. Und wenn ich mich recht erinnere, hat sie die Nacht bei dir verbracht«, gab Neia zurück und musste grinsen, was ihren tadelnden Tonfall zunichtemachte.

Mirri warf ihr nur einen unschuldigen Blick zu, hievte ihre Beine von der Heukiste und stand auf. Im Gegensatz zu Neia, die ihren halben freien Tag dazu genutzt hatte, Mirri zu besuchen, musste sie...
mehr

Autor

Leni Wambach wurde 1997 geboren und lebt noch in ihrem Geburtsort Essen. Derzeit studiert sie Anglistik und Linguistik und belegt Sprachkurse in Italienisch, um eines Tages in ihrer Herzensheimat Italien wohnen zu können. Sie schreibt, seit sie denken kann, und taucht am liebsten in fantastische Welten ein - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn sie keines von beidem tut, macht sie Musik oder ist auf einem Pferderücken zu finden.