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London Heartbreaker

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
374 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am25.06.20211. Aufl. 2021
Kannst du deine große Liebe je vergessen?

Acht Jahre schon versucht Ava vergeblich, ihre große Liebe zu vergessen. Joel Wentworth war alles, was sie sich je von einem Mann erträumt hatte: attraktiv, intelligent, erfolgreich und liebevoll. Für eine viel zu kurze Zeit waren sie ein perfektes Paar. Aber nach dem Collegeabschluss trennten sich ihre Wege. Joel ging für seine Karriere nach New York - Ava blieb in London. Eine Entscheidung, die sie seitdem jeden Tag bereut hat! Doch nun kehrt Joel nach London zurück, und Ava weiß, dass sie endlich über ihn hinwegkommen muss, denn sein Anblick allein würde ausreichen, ihr Herz endgültig zu zerbrechen ...

'Eine wundervolle Geschichte, die meine Seele berührt hat!' JUST ONE MORE PAGE


Vierter Band der KINGS-OF-LONDON-REIHE





Louise Bay ist eine erfolgreiche USA-Today-Bestseller-Autorin. Sie schreibt Romane, wie sie sie selbst gern liest: sexy und romantisch. Die Autorin lebt in London und liebt neben Tagen ohne Make-Up vor allem ihre Freunde, Elefanten und Champagner.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextKannst du deine große Liebe je vergessen?

Acht Jahre schon versucht Ava vergeblich, ihre große Liebe zu vergessen. Joel Wentworth war alles, was sie sich je von einem Mann erträumt hatte: attraktiv, intelligent, erfolgreich und liebevoll. Für eine viel zu kurze Zeit waren sie ein perfektes Paar. Aber nach dem Collegeabschluss trennten sich ihre Wege. Joel ging für seine Karriere nach New York - Ava blieb in London. Eine Entscheidung, die sie seitdem jeden Tag bereut hat! Doch nun kehrt Joel nach London zurück, und Ava weiß, dass sie endlich über ihn hinwegkommen muss, denn sein Anblick allein würde ausreichen, ihr Herz endgültig zu zerbrechen ...

'Eine wundervolle Geschichte, die meine Seele berührt hat!' JUST ONE MORE PAGE


Vierter Band der KINGS-OF-LONDON-REIHE





Louise Bay ist eine erfolgreiche USA-Today-Bestseller-Autorin. Sie schreibt Romane, wie sie sie selbst gern liest: sexy und romantisch. Die Autorin lebt in London und liebt neben Tagen ohne Make-Up vor allem ihre Freunde, Elefanten und Champagner.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736315709
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum25.06.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.4
Seiten374 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420633
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL

Heute

Samstagabende auf dem Land waren Samstagabenden in London ziemlich ähnlich - Freunde versammelten sich um den Fernseher und überlegten, ob sie das Trinken von der Couch in eine Bar, ein Restaurant oder eine Mischung aus beidem verlagern sollten. Heute Abend war ich dafür gewesen, im Warmen zu bleiben. Ich war überstimmt worden.

»Ich dachte, wir wollten in den Pub, ihr schnarchigen Langweiler«, sagte Adam, der sich in eine seiner immer häufiger werdenden Schimpftiraden reinsteigerte. Adams Laune kochte umso öfter hoch, je näher er der Großen Drei-Null kam. Er feierte so heftig, wie es nur ging, um alle Anzeichen dafür, dass er kein Kind mehr war, zu widerlegen. Ich war mir ziemlich sicher, dass es keinem von uns gelingen würde, allzu gut damit umzugehen. Adam war bloß der Erste aus unserer Gruppe, der diesen Meilenstein erreichte.

»Wir gehen, wenn das vorbei ist, also Klappe jetzt«, erwiderte ich mit einem Nicken in Richtung Fernseher. Wir sechs - sogar Matt und Daniel - waren gefesselt von lauter in Pailletten gehüllten, Standard tanzenden Promis, doch Adam ging unruhig auf und ab. Er war schon den ganzen Tag schlecht drauf.

»Ava, es wundert mich, dass du diesen Glitzer-Pailletten-Tanz-Blödsinn magst. Du bist so´n Mädchen«, meckerte er.

»An dir ist kein Genie verloren gegangen, was?«, erwiderte ich. »Verzieh dich, wir wollen das in Ruhe gucken.« Ich hasste es, mich mit Adam herumzuschlagen, wenn er sich so aufführte, weil man ihn eh nicht umstimmen konnte.

»Ein Glück, dass ich bald meinen Buddy zurückkriege. Diesen Sommer werd ich jeden Tag eine andere bumsen«, grummelte Adam vor sich hin.

»Ja, klar.« Daniel lachte in sich hinein und ging an die Bar. »Schätze, es werden jede Menge für dich abfallen.«

»Kein Mensch sagt mehr bumsen , Adam«, sagte Leah und warf dabei ihre Haare nach hinten - eine effiziente Geste, mit der sie zugleich ihr wunderschönes Haar in Szene setzte und Adams Gerede abtat. »Wir haben nicht 1996.«

Jules hob ihr Glas hoch, damit Daniel ihr nachschenkte. Perfekt, wie er war, nahm er die halb leere Weinflasche von der Bar mit herüber. »Hat sich denn noch keine diesen Leckerbissen von einem Mann geschnappt?«, fragte sie, während sie zusah, wie der Alkohol in ihr Glas floss.

Wer? Welcher Leckerbissen von einem Mann? Unerklärlicherweise machte mein Bauch einen Salto. Ich hatte das Gefühl, dass mir hier etwas entging, und obwohl ich den Blick weiter fest auf den Fernseher gerichtet hielt, blendete ich die Musik aus und versuchte, genauer hinzuhören, worüber Daniel, Adam und Jules da redeten.

»Nope. Und du kannst mich mal, Daniel, ich hab´s nicht nötig, auf die zu warten, die er übrig lässt. Wir werden als Dreamteam London unsicher machen, wenn er wieder da ist«, sagte Adam und kippte sein Bier runter.

»Nicht, wenn ich ihn mir zuerst schnappe!« Jules hüpfte auf der Couch auf und ab.

Über wen redeten sie?

»Und du kannst mich auch mal, Jules. Bleib ja weg von ihm, wenn er wiederkommt. Der Junge ist endlich wieder in der Stadt. Und wir werden diesen Sommer jede Menge Spaß haben.«

Als ich begriff, um wen sich ihr Gespräch drehte, stockte mir der Atem, und ich musste die Augen schließen, damit sich nicht mehr alles drehte.

Joel.

Er kommt nach Hause.

Scheiße.

Adam hatte uns überredet, der Kälte zu trotzen und unser samstagabendliches Besäufnis in den Dorfpub zu verlagern. Der hatte dreihundert Jahre alte Dielenböden und so niedrige Decken, dass Daniel und Matt sich ducken mussten, um zu unserem Tisch zu gelangen, ohne sich an den Balken den Kopf zu stoßen.

Es war so stickig, dass ich keine Luft bekam. Der Pulli, den ich anhatte, machte es nicht besser. Das Kaminfeuer auch nicht ... und die Erwähnung von Joel ebenso wenig. Die Unterhaltung drehte sich inzwischen um andere Themen, doch ich wollte unbedingt mehr erfahren. Wann würde er zurückkommen? Warum kam er zurück?

Ich hatte ihn ewig lange nicht gesehen - jahrelang. Sieben Jahre, neun Monate und fünfzehn Tage, um genau zu sein.

»Alles okay mit dir, Ava?«, fragte Jules.

»Mir ist bloß ein bisschen warm«, sagte ich. Bei meinem viel zu breiten Grinsen rissen meine vom schottischen Wind schon ganz trockenen Lippen auf. Ich würde an meinem Pokerface arbeiten müssen. Und an meinem Gehör. Der Pub befand sich am Ende der Welt, aber wie es schien, war ganz Schottland heute Abend hergekommen. Über das Klappern von Besteck, das Stimmengewirr der anderen Gäste und das Wummern in meinen Ohren hinweg, das Joel, Joel, Joel machte, hatte ich Mühe zu verstehen, was meine Freunde sagten. Ihre Stimmen kamen nur als unverständliches Gemurmel bei mir an. Ich wollte wieder zum Haus und mich im Bett verkriechen, doch ich hatte freiwillig angeboten, heute Abend die Fahrerin zu spielen. Gott sei Dank war unser alljährliches Wochenende auf dem Land morgen vorbei und wir würden alle nach London zurückfahren. Ich musste meine Gedanken ordnen, herausfinden, ob es möglich war, in seiner Gegenwart normal weiterzuatmen.

Ich holte einmal tief Luft und versuchte, mich auf das zu konzentrieren, was Adam gerade auf der anderen Seite des soliden Kiefernholztischs erzählte. Was ursprünglich nur ein gemeinsames Osteressen gewesen war, hatte sich mit den Jahren zu einem Wochenende auf dem Land entwickelt. Daniel suchte immer die schicksten Übernachtungsadressen für uns aus und bestand darauf, für alle zu bezahlen, denn er war der reichste Mann Englands. Beziehungsweise genauer gesagt der drittreichste Mann unter vierzig, aber egal, er war jedenfalls reicher als der Rest von uns. Zuerst hatten wir protestiert, allerdings nur schwach, wir hatten uns längst geschlagen gegeben. Dieses Jahr waren wir in einem wunderschönen alten schottischen Schloss mit Türmchen, einer gewundenen Zufahrt und mit Angestellten. Es fühlte sich an, wie ein Hotel, nur dass es keine anderen Gäste gab. Ich wusste nicht recht, warum wir in den Pub gegangen waren - drüben im Schloss hatten wir einen Koch und literweise Alkohol.

Trotzdem war es eine angenehme Tradition. Diverse Partner und Partnerinnen kamen und gingen, aber wir sechs - Freunde seit der Uni - fuhren jedes Jahr zusammen weg. Dieses Jahr hatte Daniel Leah mitgebracht. Sie waren noch nicht lange zusammen, gaben aber das perfekte Paar ab. Ob sie nächstes Jahr um diese Zeit wohl verheiratet sein würden? Jedermanns Leben entwickelte sich weiter.

Weder Jules noch Adam hatten dieses Jahr jemanden dabei. Jules hatte ihr jüngstes Opfer letzten Monat abserviert, und trotz aller Sprüche, die Adam von sich gab, leckte er immer noch seine Wunden, weil seine Freundin letztes Jahr um diese Zeit nach fünf Jahren Beziehung Nein zu seinem Heiratsantrag gesagt hatte. Ich war mir nicht sicher, ob er sich wirklich durch halb London »bumste«, jedenfalls bezweifelte ich es. Er war noch nie der Typ für Gelegenheitssex gewesen. Dafür war er viel zu liebesbedürftig - einer von vielen Gründen, weshalb zwischen uns niemals etwas Romantisches laufen würde. Bedürftigkeit war unsexy. Stärke. Selbstbewusstsein. Erfahrung. Das fand ich sexy. Das Yin zu meinem Yang.

Matt und Hanna zogen uns manchmal damit auf. Sie waren davon überzeugt, dass Adam und ich einmal als Paar enden würden. Oder Adam und Jules. Matt und Hanna hatten im ersten Semester an der Uni geknutscht und gleich nach dem Abschluss geheiratet. Sie waren die Konstante in unserer Gruppe - so was wie die geduldigen Eltern von vier ungezogenen Kindern. Sie hatten sich füreinander entschieden und waren glücklich, und dasselbe wünschten sie sich auch für alle Menschen in ihrem Umfeld.

Ich hatte noch nie jemanden auf unseren alljährlichen Wochenendausflug aufs Land mitgenommen.

Seit Joel hatte es keinen anderen mehr gegeben.

Gott, ich musste hier raus. Mein Kopf war überflutet, als hätte jemand eine Schleuse geöffnet und ich ertränke jetzt in den Gedanken an ihn. In den vergangenen fast acht Jahren hatte ich ihn in die hintersten Ecken meiner Erinnerung verdrängt. Wenige Wochen nach seiner Abreise hatte ich die Law School begonnen und danach meine praktische Ausbildung in einer der besten Kanzleien des Landes absolviert. Die Überstunden, der Schlafmangel, die größtenteils unterschwellige Rivalität zwischen den jungen Anwälten, die ganze Brutalität der Branche hatten mir gefallen.

Das alles war die Strafe für meine vorherige Schwäche gewesen.

Fest entschlossen, alte Fehler nicht zu wiederholen, hatte ich mich im Lauf der ersten fünf Jahre neu erfunden. Und ich hatte mich aus unserer kleinen Gruppe zurückgezogen. Wenn wir gelegentlich abends weggingen, war ich dabei, und natürlich auch bei unserem alljährlichen Ostertreffen, aber im Allgemeinen war es zu schmerzhaft für mich, und ich blieb bewusst auf Distanz. Die Gruppe erinnerte mich zu sehr an unsere gemeinsame Vergangenheit und daran, was fehlte, wer fehlte. Daran, wer ich einmal gewesen war. Die Arbeit hatte die perfekte Ausrede geliefert, und keiner hinterfragte mein Fehlen ernsthaft. Nach einigen Jahren kaufte ich mir meine erste eigene Wohnung in Clapham, in der Nähe von Hanna und Matt, und fing langsam an, sie wieder öfter zu treffen, dann Adam und schließlich alle.

Es dauerte Jahre, doch irgendwann legte ich mir neben der Arbeit wieder ein Privatleben zu, und die neue, selbstbewusste Ava, die erfolgreiche Anwältin, fing an, wieder Freundschaften zu pflegen.

Aber ich hatte keine Dates. Nicht...

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