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Das Rätsel des Teekuchens

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
332 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am28.01.20221. Aufl. 2022
Ein Backwettbewerb mit mörderischen Folgen - Voller Vorfreude sieht Hannah Swensen dem jährlichen Backwettbewerb von Lake Eden entgegen: Dieses Jahr nimmt die Besitzerin des gemütlichen Cafés Cookie Jar zum ersten Mal als Chef-Jurorin teil! Doch dann wird ihr Mitjuror Boyd Watson plötzlich tot aufgefunden, das Gesicht in einem Teekuchen. Hatte Watson mit seiner harschen Kritik das Maß überschritten? Hannah stellt heimlich Nachforschungen an. Eine überraschende Entdeckung in Watsons Privatleben bringt sie auf eine verheißungsvolle Spur ...

'Ein raffiniert gestrickter Cozy Crime mit charmanten Figuren und köstlichen Rezepten' PUBLISHERS WEEKLY


Joanne Fluke lebt als freie Autorin in Kalifornien. Ihre Romane sind regelmäßig auf den ersten Plätzen der NEW-YORK-TIMES-Bestsellerliste zu finden. Die Leser:innen lieben die Geschichten der QUEEN OF CULINARY MYSTERY wegen ihrer lebensechten Figuren und der Wohlfühlatmosphäre rund um Hannah Swensens Café Cookie Jar in der fiktiven Kleinstadt Lake Eden.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextEin Backwettbewerb mit mörderischen Folgen - Voller Vorfreude sieht Hannah Swensen dem jährlichen Backwettbewerb von Lake Eden entgegen: Dieses Jahr nimmt die Besitzerin des gemütlichen Cafés Cookie Jar zum ersten Mal als Chef-Jurorin teil! Doch dann wird ihr Mitjuror Boyd Watson plötzlich tot aufgefunden, das Gesicht in einem Teekuchen. Hatte Watson mit seiner harschen Kritik das Maß überschritten? Hannah stellt heimlich Nachforschungen an. Eine überraschende Entdeckung in Watsons Privatleben bringt sie auf eine verheißungsvolle Spur ...

'Ein raffiniert gestrickter Cozy Crime mit charmanten Figuren und köstlichen Rezepten' PUBLISHERS WEEKLY


Joanne Fluke lebt als freie Autorin in Kalifornien. Ihre Romane sind regelmäßig auf den ersten Plätzen der NEW-YORK-TIMES-Bestsellerliste zu finden. Die Leser:innen lieben die Geschichten der QUEEN OF CULINARY MYSTERY wegen ihrer lebensechten Figuren und der Wohlfühlatmosphäre rund um Hannah Swensens Café Cookie Jar in der fiktiven Kleinstadt Lake Eden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751709996
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum28.01.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.2
Seiten332 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5708696
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Hannah Swensen fuhr aus dem Schlaf hoch. Da hatte etwas geklirrt! Es war mitten in der Nacht, sie lebte allein, und in ihrer Wohnung war jemand. Sie packte das Erstbeste, das in Reichweite lag, und hatte ihr Daunenkissen in der Hand - keine effektive Waffe, wie ihr schläfriger Verstand leicht verzögert erfasste. Sie sollte erst mal richtig wach werden, bevor sie zur Tat schritt. Ein zweites Geräusch kam aus Richtung Küche. Der Einbrecher schleifte offenbar etwas über den Linoleumboden.

Sie spähte mit klopfendem Herzen in die Dunkelheit, sah aber nur die Umrisse des Fensters. Wenn sie die Nachttischlampe einschaltete, würde sie sich zu einem sichtbaren Ziel machen. Das schied also aus. Leise verließ sie ihr warmes Bett, um sich den Baseballschläger aus der Schlafzimmerecke zu nehmen. Da lehnte er seit jener Nacht, als sie angenommen hatte, Ron LaSalles Mörder (der sich später als Mörderin entpuppte) stünde vor ihrem Haus. Zum Glück konnte der es nicht sein, da er hinter Gittern saß.

Die Geräusche aus der Küche setzten sich fort. Den Schläger in beiden Händen, schlich Hannah den Flur hinunter. Ein nicht ganz so mutiger Mensch hätte von dem Nebenapparat im Schlafzimmer den Notruf gewählt. Doch bei der Vorstellung, dass jemand bei ihr eingedrungen war, sah sie rot. Auf keinen Fall würde sie sich im Schrank verstecken und warten, bis die Polizei kam. Außerdem war sie dem Einbrecher gegenüber im Vorteil: Sie kannte jeden Quadratzentimeter der Wohnung, und sie lief mit nackten Füßen geräuschlos über den dicken Teppichboden, während der Einbrecher Lärm machte. Mit etwas Glück und einer besseren Schlagtechnik als zu ihrer Zeit in der Little League würde sie dem Kerl eins überbraten, bevor der wusste, wie ihm geschah.

Das Zwielicht, das durch die Lamellenjalousie am Küchenfenster drang, zeigte ihr keine dunkle Gestalt, die sich an die Wand drückte, keinen bedrohlichen Kerl, der sich unter den Tisch duckte. Stattdessen hörte sie, als sie in den Durchgang trat, unablässige Kaugeräusche. Was für ein Einbrecher würde sich die Zeit für einen Mitternachtssnack nehmen? Schlagbereit schlich Hannah zwei Schritte weiter in die Küche und atmete auf, weil zwei gelbe Augen in Bodennähe sie erschrocken anblickten. Moishe. Sie hätte die Katzenminze nicht auf dem Küchentresen stehen lassen dürfen.

Hannah trat den Rückzug an und ließ ihren orange-weißen Kater genüsslich kauen. Mit Moishe zu schimpfen hatte keinen Sinn. Der Schaden war angerichtet, und er würde ihren Tadel einfach ignorieren. So waren Katzen nun einmal, das hatte sie lernen müssen. Sie würde die Schweinerei später aufwischen.

Als der Wecker klingelte, kam es ihr vor, als wäre sie gerade erst wieder ins Bett gestiegen und hätte die Augen geschlossen. Blinzelnd sah sie auf die Uhr. Sechs. Sie fluchte noch kräftiger als sonst und streckte den Arm aus dem Bett, um den Weckalarm aus- und die Lampe einzuschalten. Herzhaft gähnend rieb sie sich den Nacken. Moishe war wieder bei ihr im Bett und hockte laut schnurrend auf ihrem Kissen. Kein Wunder, dass ihr Nacken steif geworden war. Er hatte wieder ihr bestes Kissen mit Beschlag belegt.

Schwer seufzend begann sie, sich mental auf die tausend Dinge einzustellen, die sie heute zu erledigen hatte. Am vergangenen Abend war es spät geworden. Mike Kingston, der neue Supervisor der Detectives im Polizeirevier des Sheriffs vom Winnetka County, hatte sie zu der Party im Lake Eden Inn mitgenommen, und sie war erst nach Mitternacht nach Hause gekommen.

»Rutsch rüber, Moishe.« Sie schob den schändlichen Kater ein Stück hinüber, um ihr Kissen wieder in Besitz zu nehmen, schlüpfte in die Schaffellmokassins und begab sich in die Küche. Um diese Uhrzeit war Kaffee für sie unverzichtbar, und dank der Zeitschaltuhr an der Kaffeemaschine war er bereits fertig.

Es war Dezember in Minnesota, deshalb sah der Morgenhimmel wie der Nachthimmel aus. Der Tag würde erst in anderthalb Stunden anbrechen. Gerade hatte Hannah die Leuchtstoffröhren eingeschaltet, die der Küche die Atmosphäre eines Operationssaals gaben, da klingelte auch schon das Telefon. Kein normaler Mensch rief derart früh an, und Hannah stöhnte, als sie zum Hörer griff. »Guten Morgen, Mutter.«

Selbstverständlich wollte Delores Swensen alles über ihr Date mit Mike erfahren. Hannah gab ihr eine Kurzfassung in wenigen Sätzen, während sie sich einen Kaffee eingoss und die ersten brühheißen Schlucke trank. Was war ein bisschen Schmerz verglichen mit der Wohltat von Koffein?

Mike sei mit ihr zum Lake Eden Inn gefahren, berichtete sie. Sie hätten vom Buffet gegessen, zusammen mit den Kandidaten des Hartland-Flour-Backwettbewerbs, hätten sich die Rede von Clayton Hart angehört, dem Eigentümer von Hartland Flour, und seien später zur Backstube gefahren, um den Teig für die heutige Backshow herzustellen. Mehr gebe es nicht zu erzählen. »Das ist alles, Mutter. Mike war sehr nett, und ich hatte einen schönen Abend.«

Sie klemmte sich den Hörer unters Ohr und nahm sich den Besen, um Erde und Tonscherben aufzukehren. Von der Katzenminze waren nur noch die Stümpfe übrig. Die Blätter hatte Moishe allesamt gefressen. Danach öffnete sie eine neue Packung Trockenfutter für den Kater, der ihr hartnäckig und geradezu unsanft um die Knöchel strich, und antwortete auf die Frage ihrer Mutter. »Nein, Mike hat nicht übers Heiraten gesprochen. Das Thema kam nicht auf.«

Augenrollend schüttete sie Futter in den Garfield-Napf, den sie im Secondhandladen erstanden hatte. Nach Delores´ Ansicht gab sich eine Frau, die mit fast dreißig Jahren noch ledig war, nur nicht genug Mühe. Hannah war prinzipiell und erst recht in ihrem persönlichen Fall anderer Meinung. Sie wollte gegenwärtig nicht heiraten und war sich nicht mal sicher, ob sich das je ändern würde.

»Hör zu, Mutter ...« Bewusst nahm sie die Anstrengung auf sich, einen freundlichen Ton zu wahren. »Es ist nichts falsch daran, Single zu sein. Ich führe ein erfolgreiches Geschäft, habe eine Eigentumswohnung und viele Freunde. Kannst du kurz dranbleiben? Ich muss Moishe frisches Wasser geben.«

Sie legte den Hörer auf den Tresen, drehte den Wasserhahn auf, füllte den Napf bis fast zum Rand und stellte ihn neben die Futterschüssel. Dabei flüsterte sie Moishe zu: »Gleich fängt sie mit dem Baby-Thema an. Am besten schreite ich sofort ein.«

»Es ist nicht so, dass mir der Kinderwunsch unter den Nägeln brennt, Mutter.« Sie klemmte sich den Hörer wieder unters Ohr. »Ich habe Tracey und sehe sie fast jeden Tag. Neben dem Geschäft und dem Catering hätte ich sowieso keine Zeit, um Mutter zu sein.«

Delores brachte ihre gewohnten Argumente vor. Hannah hörte nur mit halbem Ohr zu, während sie sich den zweiten Kaffee eingoss. Dieselbe alte Leier. Ihre Nichte Tracey könne kein eigenes Kind ersetzen, Hannah wisse nicht, was ihr entging, und es sei eine unvergleichliche Freude, sein eigenes Baby im Arm zu halten. Als Delores zu der Stelle mit der tickenden biologischen Uhr kam, schaute Hannah zu ihrer apfelförmigen Küchenuhr, auch eine Anschaffung aus dem Secondhandladen. Es war Zeit, die Unterhaltung zu beenden, und das würde schwierig werden. Delores ließ sich nicht gern bei einem ihrer Vorträge unterbrechen.

»Ich muss mich beeilen, Mutter. Ich habe zugesagt, in einer knappen Stunde in der Schule zu sein.«

Damit ließ sich Delores jedoch nicht von ihrem Zweck abbringen. Sie musste unbedingt noch einmal vor Mike Kingston warnen, denn sie glaube nicht, dass er an Heirat interessiert war. Hannah war gezwungen, der Einschätzung zuzustimmen. Mikes Frau war vor zwei Jahren getötet worden, und Hannah wusste, dass er es nicht eilig hatte, wieder zu heiraten.

Daraufhin fing Delores von Norman Rhodes an, dem ledigen Zahnarzt von Lake Eden, und Hannah seufzte ungehalten. Ihre Mutter hatte sich mit Carrie verbündet, Normans Mutter, die sie ebenfalls zusammenbringen wollte, seit Norman in die Stadt gezogen war und die Praxis seines Vaters übernommen hatte.

»Ich weiß, du bist mit Carrie befreundet, aber ihr macht mehr daraus, als es ist«, erwiderte Hannah hastig, bevor Delores wieder ihr Loblied auf Normans Tugenden anstimmen konnte. »Ich mag ihn. Er ist nett und intelligent, und er hat einen großartigen Humor. Doch wir sind nur gute Freunde. Mehr ist da nicht.«

Delores war trotzdem noch nicht fertig. Deshalb griff Hannah zu einem Trick, den sie von ihrer jüngeren Schwester gelernt hatte. Sie drückte ein paar Mal auf den Tasten herum und sagte: »Ich glaube, die Leitung ist gerade gestört. Falls das Gespräch gleich unterbrochen wird, rufe ich dich später zurück, wenn ich im Laden angekommen bin.« Nach ein paar weiteren Worten legte sie mitten im Satz auf.

Eine Minute lang starrte sie auf den Apparat. Es klingelte nicht wieder, und sie lächelte zufrieden. Ein super Trick. Niemand wird Absicht vermuten, hatte Andrea beteuert.

Zwanzig Minuten später war Hannah frisch geduscht und zog sich eine Jeans an, die inzwischen ein bisschen zu eng saß, und dazu den beigefarbenen Pullover mit der roten Aufschrift GOT COOKIES?. Sie trug sehr gern Rot, hatte aber noch keine Schattierung gefunden, die sich nicht mit ihrer Haarfarbe biss.

Nachdem sie Moishes Futternapf nachgefüllt und ihm ein paar Leckerli zugeworfen hatte, die angeblich aus echtem Lachs hergestellt waren, eilte sie die Treppe zur Tiefgarage hinunter und stieg in ihren paradiesapfelroten Suburban. Vor zwei Jahren hatte sie ihn zur Geschäftsgründung gekauft und von einem örtlichen Schildermaler den Namen ihres Geschäfts,...

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Autor

Joanne Fluke lebt als freie Autorin in Kalifornien. Ihre Romane sind regelmäßig auf den ersten Plätzen der NEW-YORK-TIMES-Bestsellerliste zu finden. Die Leser:innen lieben die Geschichten der QUEEN OF CULINARY MYSTERY wegen ihrer lebensechten Figuren und der Wohlfühlatmosphäre rund um Hannah Swensens Café Cookie Jar in der fiktiven Kleinstadt Lake Eden.
Das Rätsel des Teekuchens

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt