Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Ein pfirsichsüßer Mord

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
348 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am26.01.20241. Aufl. 2024
Es ist Murmeltiertag im beschaulichen Lake Eden, als Feinbäckerin Hannah Swensen in ihrem hübschen Café Cookie Jar vom Frühling träumt. Und davon, dass die Beliebtheit des neueröffneten Café Magnolia nur vorübergehender Natur sein möge. Ein Hochzeitsfest, für das beide Cafés grandiose Torten liefern, endet jäh, als die Besitzerin des Magnolia tot aufgefunden wird. Plötzlich sind alle Augen auf Hannah gerichtet, die aus ihrer Antipathie gegen die ehrgeizige Konkurrentin keinen Hehl gemacht hatte ...



Joanne Fluke lebt als freie Autorin in Kalifornien. Ihre Romane sind regelmäßig auf den ersten Plätzen der NEW YORK TIMES-Bestsellerliste zu finden. Die Leser:innen lieben die Geschichten der QUEEN OF CULINARY MYSTERY wegen ihrer lebensechten Figuren und der Wohlfühlatmosphäre rund um Hannah Swensens Café in der fiktiven Kleinstadt Lake Eden.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextEs ist Murmeltiertag im beschaulichen Lake Eden, als Feinbäckerin Hannah Swensen in ihrem hübschen Café Cookie Jar vom Frühling träumt. Und davon, dass die Beliebtheit des neueröffneten Café Magnolia nur vorübergehender Natur sein möge. Ein Hochzeitsfest, für das beide Cafés grandiose Torten liefern, endet jäh, als die Besitzerin des Magnolia tot aufgefunden wird. Plötzlich sind alle Augen auf Hannah gerichtet, die aus ihrer Antipathie gegen die ehrgeizige Konkurrentin keinen Hehl gemacht hatte ...



Joanne Fluke lebt als freie Autorin in Kalifornien. Ihre Romane sind regelmäßig auf den ersten Plätzen der NEW YORK TIMES-Bestsellerliste zu finden. Die Leser:innen lieben die Geschichten der QUEEN OF CULINARY MYSTERY wegen ihrer lebensechten Figuren und der Wohlfühlatmosphäre rund um Hannah Swensens Café in der fiktiven Kleinstadt Lake Eden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751748025
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum26.01.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.6
Seiten348 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2692 Kbytes
Artikel-Nr.11549784
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

»Gerade ist Dick Laughlin reingegangen!« Lisa Herman stand im Café am Schaufenster vor der halbhohen Gardine und schaute über die verschneite Main Street. »Und gleich hinter ihm Barbara Donnelly. Sie hat zu uns herübergeguckt und mich wahrscheinlich gesehen. Trotzdem ist sie Dick gefolgt.«

»Ich denke, ich kann ohne ständige Kundenzählung leben«, sagte Hannah Swensen zu ihrer Geschäftspartnerin und schluckte ihren Protest hinunter, als Lisa sich den hohen Hocker von der Kasse holte und ihn so hinstellte, dass sie einen freien Blick auf das Café Magnolia hatte. Der Hocker wurde an der Kasse sowieso nicht mehr gebraucht, denn ihr eigenes Bäckerei-Café, das Cookie Jar, war so leer wie ein Windbeutel, bevor man die Vanillecreme hineinspritzte.

»Ich weiß, das ist deprimierend, aber ich richte hier einen Beobachtungsposten ein. Wir müssen auf die Konkurrenz ein wachsames Auge haben.« Lisa nahm sich einen der Notizblöcke, die Hannah immer griffbereit hielt, und stemmte sich auf den Hocker hinauf, keine leichte Übung für eine zierliche junge Frau, die nicht mal eins sechzig groß war. »Oh, oh!«

»Was jetzt?«

»Charlotte Roscoe kommt gerade mit einer riesigen Kuchenschachtel heraus. Heute ist die wöchentliche Lehrerkonferenz, und dafür hat sie sonst immer bei uns Plätzchen gekauft!«

»Wenn der Reiz des Neuen erst einmal nachgelassen hat, kommen sie alle wieder zu uns«, sagte Hannah. Das war zu ihrem Mantra geworden, das sie während der letzten zwei Wochen bestimmt zehn Mal am Tag heruntergebetet hatte, nämlich seit Shawna Lee Quinn und ihre wohlhabende verwitwete Schwester Vanessa schräg gegenüber die neue Bäckerei eröffnet hatten.

»Das sagst du immer. Aber bist du dir sicher?« Lisa schaute skeptisch. »Ich meine ... was, wenn ihr Gebäck besser ist als unseres?«

Hannah war geschockt. Lisa hatte noch nie die Qualität ihrer süßen Leckereien infrage gestellt.

»Entschuldigung.« Lisa sah ihr wohl an, dass sie das als Treuebruch empfand, und ruderte sofort zurück. »Ich bin mir sicher, dass unseres besser ist. Es muss besser sein. Wir sind Profis, Shawna Lee hingegen nicht. Sie tut das nur, weil sie ein eigenes Geschäft haben wollte und Vanessa ihr das Geld dazu gegeben hat. Ich glaube nicht, dass auch nur eine der beiden Schwestern besonders gut backen kann. Aber ich würde gern mal etwas kosten, nur um mich zu vergewissern.«

Untersteh dich!, wollte Hannah erwidern, unterdrückte jedoch den Impuls und zwang sich, vernünftig zu sein. Es stimmte, sie hatten aus dem Café Magnolia noch nichts probiert, und es würde sie sehr beruhigen, wenn die Plätzchen von dort wie Sägemehl schmeckten und der Teigrand ihrer Mürbekuchen steinhart wäre. Aber was, wenn es den beiden Schwestern irgendwie gelungen wäre, überragendes Gebäck herzustellen? War es besser, in seliger Unwissenheit weiterzumachen, sich einfach auf die eigene Kompetenz zu verlassen und zu glauben, dass sie bessere Ware herstellten? Oder sollten sie das prüfen und ihren Laden dichtmachen, wenn Shawna Lee und Vanessa den Kuchenkrieg der Main Street gewinnen sollten?

»Was ist los, Hannah?«

»Ich habe nur einen inneren Kampf ausgefochten.«

Lisa grinste. »Wer hat gewonnen?«

»Ich. Wie wär´s, wenn du Geld aus der Kasse nimmst und hinüberläufst? Wir könnten ihren Südstaaten-Pfirsich-Cobbler probieren. Der soll ihr Paradegebäck sein.«

»Das bringe ich nicht fertig!« Lisa sah sie entsetzt an. »Das wäre illoyal!«

»Nicht, wenn es nur darum geht zu vergleichen.«

»Ich würde mir trotzdem wie eine Verräterin vorkommen. Kannst du nicht hingehen und etwas aus Freundlichkeit kaufen?«

Hannahs Brauen schossen in die Höhe. »Ich soll freundlich sein zu der Frau, die gegenüber von uns ein Bäckerei-Café betreibt und ihre reiche Schwester überredet hat, es zu finanzieren, damit sie uns fast neunzig Prozent unseres Umsatzes wegnehmen kann?«

»Na ja ...«

»Soll ich mich wirklich gutnachbarlich gegenüber der Frau verhalten, die unsere Catering-Preise unterbietet, sodass wir mit sechzehn Absagen dastehen?«

»Siebzehn«, korrigierte Lisa. »Rose McDermotts Cousine hat die Plätzchenlieferung für ihre Babyparty heute Morgen gecancelt. Ich habe geahnt, dass das passieren würde, sowie ich die Catering-Anzeige von Shawna Lee und Vanessa im Lake Eden Journal entdeckt habe.«

»Die habe ich auch gesehen. Fünfzig Prozent Rabatt bei Ihre Erstbestellung. Wenn Shawna Lee mich je zu einem Duell herausfordert, wähle ich als Waffe Grammatik.«

Lisa lachte, wurde aber schnell wieder ernst. »Ich kann dir keinen Vorwurf daraus machen, dass du so wütend bist, Hannah. Ich würde rotsehen, wenn Shawna Lee sich an meinen Freund ranmachen würde.«

»Welchen?«

»Herb natürlich.«

»Nicht deinen. Ich rede von mir. Welchen meinst du?«

Das war eine berechtigte Frage, und Hannah wartete unruhig auf Lisas Antwort. Zurzeit datete sie zwei Männer, zur großen Zufriedenheit ihrer hochzeitserpichten Mutter. Nur eines fand Delores Swensen daran nicht zufriedenstellend: Hannah ging seit über einem Jahr mit ihnen aus, und keiner der beiden hatte ihr bisher einen Antrag gemacht.

»Tja ... ich weiß nicht mit Sicherheit, dass Shawna Lee sich an ihn ranmacht«, räumte Lisa ein. »Ich denke nur, sie könnte es tun.«

»An welchen?«, fragte Hannah noch mal.

»Äh ... Mike.«

Hannah atmete tief durch, um das bange Gefühl in der Brust loszuwerden. Mike Kingston war der leitende Detective der Polizei im Winnetka County, der gar kein Recht hatte, so verdammt gut auszusehen, denn schließlich verdiente er sein Geld nicht vor der Kamera. Hannah vermutete schon länger, dass er und Shawna Lee nicht bloß Freunde, Kollegen und Nachbarn waren, doch er stritt das stets ab. Ob zwischen den beiden etwas lief, war bislang unbewiesen, und darum bemühte Hannah sich, ihm zu glauben, dass er Frauen den Vorzug gab, die wuschelige rote Haare, einen sarkastischen Humor und vom ständigen Kosten ihres Gebäcks ein paar Pfunde mehr auf den Rippen hatten - wie viele genau, ging niemanden etwas an.

»Das hat mir keiner gesagt«, beschwerte sich Hannah, und ihr Magen sackte weg wie ein Fahrstuhl mit defekter Bremse. Wenn jemand in Lake Eden den beiden auf die Schliche käme, wäre er moralisch verpflichtet, es Hannah sofort zu erzählen. So war das nun mal in einer Kleinstadt. Man wurde über alles Druckreife persönlich informiert. Und was nicht geeignet war, im Lake Eden Journal zu erscheinen, wurde einem am Telefon über die Lake Edener Klatsch-Hotline übermittelt.

»Weil nur Herb und ich davon wissen. Warum hast du mich gefragt, welchen ich meine? Norman würde Shawna Lee niemals angucken. Er ist dir gegenüber absolut loyal.«

»So?« Hannah lächelte, als sie an ihn dachte. Norman Rhodes, der Zahnarzt von Lake Eden und Sohn der Geschäftspartnerin ihrer Mutter. Er wirkte nicht annähernd so sexy wie Mike, doch er war intelligent, lustig und absolut zuverlässig.

»Ich habe dich mit beiden gesehen, und Mike macht anderen Frauen schöne Augen. Er checkt sie ab, auch wenn er gerade mit dir ausgeht. Norman tut das nicht. Als er heute Morgen hier war, konnte er sich kaum mal von deinem Anblick losreißen.«

»Nur weil wir beide die einzigen Frauen waren und du in Kürze heiratest.«

Lisas Augen leuchteten auf, und Hannah wusste, sie dachte an ihre Hochzeit, die in zwölf Tagen stattfinden würde. Hannahs jüngere Schwester Andrea arrangierte alles und hatte diese Woche täglich angerufen, um sich mit Lisa wegen der Blumen, der Farbwahl und der Dekoration zu beraten.

Lisa schaute gleich wieder besorgt. »Es tut mir leid, Hannah. Ich hätte nichts über Shawna Lee und Mike sagen sollen. Das war nur eine einzige Sichtung, und vielleicht hatte das gar nichts zu bedeuten.«

»Sichtung?« Hannah lächelte traurig. »Hat jemand ein Ufo gesehen?«

»Natürlich nicht.«

»Das dachte ich mir. Außerirdische sind nämlich intelligenter als wir. Sie würden Minnesota erst im Sommer besuchen. Jetzt sag mir, wieso du glaubst, dass Mike mit Miss Durch-und-durch-Blond etwas am Laufen hat.«

Lisa lachte schallend. »Miss Durch-und-durch-Blond?«

»So nenne ich sie, wenn ich kleinlich sein will. Und das will ich meistens, wenn Shawna Lee ins Spiel kommt. Sie ist eine der oberflächlichen Barbiepuppenblondinen, die echten Blondinen wie Andrea einen schlechten Ruf eingebracht haben.«

»Shawna Lee ist nicht von Natur aus blond, oder?«

»Laut Andrea definitiv nicht. Sie hat sie in dem neuen Schönheitssalon gesehen. Shawna Lee hat sich dort den Ansatz färben lassen.« Hannah ging auf ihren Versuch ein, das Thema zu wechseln, kam aber wieder auf das zurück, was sie eigentlich wissen wollte. »Wie war das mit der Sichtung ? Wer hat die beiden zusammen gesichtet? Wo und wann war das?«

»Herb hat Mikes Hummer gestern Abend auf dem Parkplatz hinter ihrer Bäckerei stehen sehen.«

Hannah glaubte das unbesehen. Herb Beeseman, Lisas Verlobter, war der einzige Verkehrspolizist auf der Gehaltsliste der Stadt. Er setzte innerhalb des Stadtgebiets nicht nur die Park- und Verkehrsverordnungen durch, er drehte auch abends, bevor er Feierabend machte, eine Runde an den Geschäften und Betrieben vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Hannah kannte ihn schon seit der Schulzeit als zuverlässigen Menschen. Wenn Herb sagte, Mikes Hummer habe hinter der Bäckerei...

mehr

Autor