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Going Wild. Herz über Kopf

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
378 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am15.07.2021Auflage
**Wild und frei** Die 24-jährige Laurel ist ein absoluter Kopfmensch und hat als solcher ihr Leben komplett durchgeplant. Umso ungewöhnlicher ist es für sie, sich nach einer Praktikumsabsage zu einer spontanen Tour durch Australien überreden zu lassen. Leider stellt sie erst vor Ort fest, dass es sich dabei nicht nur um einen extremen Abenteuertrip, sondern auch um eine Pärchenreise handelt - und sie ist der alleinige Single. Ihr einziger Lichtblick ist Matty, der überaus charmante Reiseleiter. Als dieser jedoch infolge eines Unfalls aussetzen muss, hat sie plötzlich seine arrogante Vertretung Nate am Hals. Und dessen nervtötende Art treibt sie nicht nur immer tiefer in den gefährlichen Dschungel, sondern lässt auch ihr Herz schneller schlagen denn je ... Liebe auf Umwegen Gefühle so abenteuerlich und intensiv wie ein nervenaufreibender Trip durch Down Under. Packend und knisternd von der ersten bis zur letzten Seite.  //»Going Wild. Herz über Kopf« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.// //Weitere Liebesgeschichten zum Mitfiebern und Dahinschmelzen von Gina Heinzmann bei Impress:  -- Take A Chance On Me. Adventskalender zum Verlieben (Take a Chance 1) -- Truth or Date. Der Dating-Adventskalender (Take a Chance 2) -- Take Another Chance On Me. Die Dating-Challenge zum Valentinstag (Take a Chance 3)// 

Gina Heinzmann hat während ihres Schauspielstudiums die Freude am Erfinden zauberhafter Welten für sich entdeckt. Wenn sie nicht schreibt oder arbeitet, reist sie rund um den Globus, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Ob studieren in Kalifornien, ein Praktikum in Brasilien oder ein Backpacking-Trip durch Costa Rica - ihre Erlebnisse und Erfahrungen sind eine wichtige Grundlage und Inspiration für die Geschichten, die sie erzählt.
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Produkt

Klappentext**Wild und frei** Die 24-jährige Laurel ist ein absoluter Kopfmensch und hat als solcher ihr Leben komplett durchgeplant. Umso ungewöhnlicher ist es für sie, sich nach einer Praktikumsabsage zu einer spontanen Tour durch Australien überreden zu lassen. Leider stellt sie erst vor Ort fest, dass es sich dabei nicht nur um einen extremen Abenteuertrip, sondern auch um eine Pärchenreise handelt - und sie ist der alleinige Single. Ihr einziger Lichtblick ist Matty, der überaus charmante Reiseleiter. Als dieser jedoch infolge eines Unfalls aussetzen muss, hat sie plötzlich seine arrogante Vertretung Nate am Hals. Und dessen nervtötende Art treibt sie nicht nur immer tiefer in den gefährlichen Dschungel, sondern lässt auch ihr Herz schneller schlagen denn je ... Liebe auf Umwegen Gefühle so abenteuerlich und intensiv wie ein nervenaufreibender Trip durch Down Under. Packend und knisternd von der ersten bis zur letzten Seite.  //»Going Wild. Herz über Kopf« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.// //Weitere Liebesgeschichten zum Mitfiebern und Dahinschmelzen von Gina Heinzmann bei Impress:  -- Take A Chance On Me. Adventskalender zum Verlieben (Take a Chance 1) -- Truth or Date. Der Dating-Adventskalender (Take a Chance 2) -- Take Another Chance On Me. Die Dating-Challenge zum Valentinstag (Take a Chance 3)// 

Gina Heinzmann hat während ihres Schauspielstudiums die Freude am Erfinden zauberhafter Welten für sich entdeckt. Wenn sie nicht schreibt oder arbeitet, reist sie rund um den Globus, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Ob studieren in Kalifornien, ein Praktikum in Brasilien oder ein Backpacking-Trip durch Costa Rica - ihre Erlebnisse und Erfahrungen sind eine wichtige Grundlage und Inspiration für die Geschichten, die sie erzählt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646607789
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum15.07.2021
AuflageAuflage
Seiten378 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3310 Kbytes
Artikel-Nr.5773890
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Nervös kontrolliere ich zum gefühlt hundertsten Mal, ob die angegebene Flugnummer auf dem Ticket mit der hier am Gate übereinstimmt. Und zum gefühlt hundertsten Mal bestätigen mir meine Blicke, dass ich mich zur richtigen Zeit am richtigen Ort befinde. Obwohl man sich über den philosophischen Kern dieser Aussage durchaus streiten könnte. Ich bin mir nämlich alles andere als sicher, gerade das Richtige zu tun.

Die letzten zwei Wochen habe ich damit verbracht, unzählige Bewerbungen an sämtliche nur erdenkliche Unternehmen dieser Welt zu verschicken, in der Hoffnung, dass irgendwo noch ganz spontan eine Praktikantin für das Herbstsemester gesucht wird. Dabei bin ich sogar meinen Vorsätzen untreu geworden, mich nur auf die Staaten zu konzentrieren. Ursprünglich hatte ich geplant, zumindest auf demselben Kontinent wie meine Familie zu bleiben. Da ich mittlerweile jedoch mehr als nur verzweifelt bin, würde ich sogar ein Angebot in Timbuktu in Betracht ziehen.

Fünfundzwanzig E-Mails habe ich verschickt und bisher acht Absagen erhalten.

In den letzten Tagen musste ich mich jeden Morgen dazu zwingen, in mein Postfach zu gucken, so groß war meine Panik vor dem, was mich erwarten würde. Bianca hat schon scherzhaft angedroht, für mich einen Besuch beim Therapeuten ihrer Mom zu arrangieren, sollte ich es nicht schaffen, mein neu erstandenes Trauma bezüglich ungelesener E-Mails in absehbarer Zeit zu überwinden.

Die ganze Warterei und die ständige Angst vor schlechten Nachrichten haben mich wahnsinnig gemacht. Und die Tatsache, dass es keinerlei Ablenkung von meiner misslichen Lage und dem damit verbundenen Frust gab, hatte gehörig sowohl an meinem als auch am Nervenkostüm meiner besten Freundin genagt.

Nach nur einer Woche waren wir uns beide einig, dass irgendetwas geschehen musste. Und noch zwei Tage später hatte Bee mich tatsächlich so weit, dass ich mich immer öfter dabei erwischte, wie ich in Gedanken eine Packliste für Australien anfertigte. Bianca hatte natürlich sogleich meinen geschwächten Widerstand gewittert und Nägel mit Köpfen gemacht. Bevor ich auch nur die Chance gehabt hatte zu protestieren, hielt ich schon Flugticket und Reiseplan in der Hand.

Beides liegt übrigens gerade auf dem freien Sitz neben mir, während ich darauf warte, dass endlich zum Boarding aufgerufen wird.

Ich kann nicht glauben, dass ich dieser Schnapsidee zugestimmt habe. Ausgerechnet ich. Normalerweise plane ich alles und überlasse so wenig wie möglich dem Zufall. Was vermutlich aus all den Jahren resultiert, die ich damit verbracht habe, akribisch meine Zukunftsträume zu verfolgen und einem Stipendium nach dem anderen hinterherzujagen. Für Spontanität und das Erleben neuer Dinge war in meinem Leben bisher einfach kein Platz. Mittlerweile brauche ich deshalb immer etwas zum Festhalten. Ein Gerüst, auf das ich mich stützen kann.

Jetzt gerade fühle ich mich aufgrund meiner bevorstehenden Reise ins Unbekannte allerdings, als würde ich ohne ein Sicherheitsnetz auf einem wackeligen Seil balancieren und der Boden ist meilenweit entfernt. Ich kann quasi schon den Wind spüren, wie er mir um die Ohren pfeift, sobald ich endgültig das Gleichgewicht verliere und in die Tiefe stürze. Der Aufprall ist unausweichlich und wird mit Sicherheit schmerzhaft werden.

Das Bild in meinem Kopf ist klar und fühlt sich so echt an, dass ich einen Moment brauche, um mich davon zu überzeugen, dass ich mich gerade nicht in luftiger Höhe befinde, sondern nach wie vor an Gate 25, mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend. Ich atme tief durch, um meine angespannten Nerven etwas zu beruhigen. Der gewünschte Effekt bleibt jedoch aus und ich muss die Finger in die Lehne des Sitzes krallen, um mich daran zu hindern, die Flucht zu ergreifen. Alles in mir schreit danach, aufzustehen und zu gehen.

Ich verfluche meine beste Freundin innerlich, dass sie mich hierzu überredet hat.

Bianca musste mir im Gegenzug hoch und heilig versprechen, mir augenblicklich und ohne Fragen zu stellen einen Rückflug zu buchen, sollte ich zu dem Entschluss kommen, dass Australien und die damit verbundene Freiheit nichts für mich sind. Einzig und allein diese Tatsache konnte mich heute Morgen dazu bewegen, ein Taxi zu nehmen und zum Flughafen zu fahren. Außerdem hat Bee geschworen, sich um mein E-Mail-Postfach zu kümmern und es mich sofort wissen zu lassen, sollte sich mein Status von »Praktikum suchend« auf »Praktikum gefunden« umstellen.

Tja, jetzt bin ich also hier. Skeptisch wie eh und je und kurz vor einer Panikattacke. Allerdings auch ein ganz kleines bisschen froh, meinem tristen Alltag für eine Weile zu entkommen. Obwohl ich sagen muss, dass mir deutlich wohler zu Mute wäre, wenn es sich bei der Flucht aus meinem Leben nur um ein paar Tage statt direkt vier ganze Wochen handeln würde. Doch vielleicht hat Bianca ja recht mit ihren Worten.

Möglicherweise ist es wirklich an der Zeit, dass ich mich von dem Kontrollfreak in mir verabschiede und mich kopfüber in ein Abenteuer stürze. Dass ich einfach mal die Zügel aus der Hand gebe und stattdessen andere machen lasse. Ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll, aber vielleicht hilft es ja schon etwas, wenn ich mir diese Worte regelmäßig ins Gedächtnis rufe. Zum Beispiel immer dann, wenn wir die Pläne für die bevorstehenden Ausflüge genannt bekommen. Ich würde mir vermutlich keine Freunde machen, wenn ich ständig mit Verbesserungsvorschlägen um mich werfe.

Ich hoffe, dass es in der Reisegruppe, der ich die kommenden Wochen angehören werde, ein paar nette Menschen auf meiner Wellenlänge gibt. Ich könnte mir nichts Furchtbareres vorstellen, als einen Monat an der Seite von irgendwelchen Schickimicki-Tantchen zu verbringen. Oder inmitten eines Rudels von Rentnern. Obwohl ich das für eher unwahrscheinlich halte. Bianca ist mehr so der Action-Typ, gemächliche Spaziergänge an der Seite von Walter, Dolores und Co würde sie bei der Zusammenstellung ihres Traumurlaubes bestimmt nicht in Betracht ziehen.

Leider weiß ich bis auf eine grobe Reiseroute nicht wirklich, was mich erwartet. Bee wollte es spannend machen und hat auf meine wiederholten Versuche, etwas aus ihr herauszuquetschen, nur mit »Lass dich überraschen!« geantwortet. Ich hoffe, sie ist sich bewusst, dass sie dadurch ein gefährliches Spiel mit meinen Nerven treibt.

Aufgrund von Bees penetrantem Schweigen kann ich nur mit Gewissheit sagen, dass mein Urlaub in Sydney losgehen und in Cairns enden wird. Daraus schließe ich, dass wir uns wohl an Australiens Ostküste aufhalten werden. Wie genau wir von A nach B kommen und was an den verschiedenen Orten geplant ist, entzieht sich vollends meinen Kenntnissen.

Ich habe mal ein wenig gegoogelt, um mir einen ersten Eindruck von Land und Leuten zu verschaffen, und muss sagen, dass mich die vielfältige Landschaft Australiens ganz schön beeindruckt. Von dichtem Dschungel über traumhafte Strände bis hin zu endlosen Wüstengebieten ist alles dabei. Und ich werde bald mittendrin sein und es aus nächster Nähe betrachten können. Obwohl ... ich hoffe, dass ich wenigstens von der Tierwelt etwas Abstand haben werde. Zumindest von allem, was mehr als zwei Beine hat. Und spitze Zähne. Und Giftstacheln. Und im Wasser lebt. Eigentlich könnte ich auf jeglichen Kontakt mit Tieren verzichten. Außer vielleicht Koalas und Kängurus - mit denen könnte ich mich eventuell noch anfreunden. Die sehen zumindest auf den Fotos ganz niedlich aus.

»Flug 275 nach Sydney ist jetzt bereit fürs Boarding. Passagiere der ersten Klasse finden sich bitte vorne am Schalter ein. Danach folgen die Gruppen eins bis fünf. Wir wünschen allen Reisenden einen guten Flug«, ertönt die Stimme aus dem Lautsprecher über mir.

Na endlich. Das Warten hat ein Ende.

Nervös erhebe ich mich aus meinem Sitz, schnappe mir meine Unterlagen sowie meine Tasche mitsamt Kissen und begebe mich an die Spitze der wartenden Menschenmenge. Es hat seine Vorzüge, mit jemandem aus der High Society befreundet zu sein. Ich selbst könnte mir niemals ein Ticket in der ersten Klasse leisten und bin gespannt, was mich gleich erwarten wird. Ob es wirklich so ist, wie man es aus den Filmen kennt? Gegen zwei, drei Gläser Champagner hätte ich jedenfalls nichts einzuwenden. Das wäre doch ein hervorragender Start in meinen allerersten und vermutlich auch einzigen Luxus-Abenteuer-Urlaub in der Ferne.

***

Müde blinzele ich in die helle Morgensonne, die sich ihren Weg durch die feinen, mit Spitze besetzten Gardinen sucht. Ich brauche einige Sekunden, um mich zu orientieren und die fremde Umgebung einzuordnen. Nach kurzer Verwirrung fällt mir ein, dass ich mich in einem Hotelzimmer im Herzen Sydneys befinde. Mit einem wohligen Seufzer strecke ich mich und vergrabe mich dann erneut zwischen den Laken, um so vielleicht meinem Jetlag einige weitere Minuten zu entgehen. Das Bett ist traumhaft. Herrlich weich und somit ganz nach meinem Geschmack.

Bianca beschwert sich immer, dass meine Matratze zu Hause einen Härtegrad von gefühlt minus fünf hat und es einem vorkommt, als würde man auf Wolken liegen und jeden Moment von dem substanzlosen Weiß verschluckt werden. Aber für mich ist das genau das Richtige. Dieses Bett hat schon einmal volle zehn Punkte...
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Gina Heinzmann hat während ihres Schauspielstudiums die Freude am Erfinden zauberhafter Welten für sich entdeckt. Wenn sie nicht schreibt oder arbeitet, reist sie rund um den Globus, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Ob studieren in Kalifornien, ein Praktikum in Brasilien oder ein Backpacking-Trip durch Costa Rica - ihre Erlebnisse und Erfahrungen sind eine wichtige Grundlage und Inspiration für die Geschichten, die sie erzählt.