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Das kleine Schwedenhaus des Glücks: Drei Romane in einem eBook

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
616 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.09.2021
Drei Frauen, eine Menge Chaos - und die große Liebe: Der Feelgood-Sammelband »Das kleine Schwedenhaus des Glücks« jetzt als eBook bei dotbooks. Wenn man Hygge kaufen könnte, wäre es ein kleines Schwedenhaus! Mit 30 ist Erna immer noch ungeküsst, aber woher auch die Zeit für Liebe und derlei Firlefanz nehmen, wenn man einen ganzen Bauernhof zu leiten hat? Als sie jedoch einen mysteriösen Liebesbrief findet, nimmt ihr Leben eine ungeahnte Wendung ... Turbulenzen stehen auch für die alleinerziehende Mariana in den Sternen, als sie Janne vor die Füße fällt: Der Kerl sieht zwar verflixt gut aus, aber sein Ego ist größer als die Fjorde tief sind. Warum nur muss er ausgerechnet immer dann auftauchen, wenn Mariana in der Klemme steckt? Und auch auf der Schäreninsel Saltön ist Gefühlschaos nicht fern: Sara sucht hier Zuflucht vor dem hektischen Großstadtleben - doch die kleine Dorfgemeinschaft hat jede Menge Geheimnisse zu verbergen und schon bald brodelt die Gerüchteküche über! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der heitere Sammelband »Das kleine Schwedenhaus des Glücks« mit den Wohlfühlromanen »Die Liebe kommt an Regentagen« von Karin B. Holmqvist, »Ein Kerl zum Verlieben« von Katarina Mazetti und »Sommer auf Saltön: Die Mittsommernacht« von Viveca Lärn. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer« »Schwedisches Glück« »Schwedische Herzen« »Die kleine Villa mit Herz« »Das fabelhafte Haus des Glücks« »Die Liebe kommt an Regentagen«
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Produkt

KlappentextDrei Frauen, eine Menge Chaos - und die große Liebe: Der Feelgood-Sammelband »Das kleine Schwedenhaus des Glücks« jetzt als eBook bei dotbooks. Wenn man Hygge kaufen könnte, wäre es ein kleines Schwedenhaus! Mit 30 ist Erna immer noch ungeküsst, aber woher auch die Zeit für Liebe und derlei Firlefanz nehmen, wenn man einen ganzen Bauernhof zu leiten hat? Als sie jedoch einen mysteriösen Liebesbrief findet, nimmt ihr Leben eine ungeahnte Wendung ... Turbulenzen stehen auch für die alleinerziehende Mariana in den Sternen, als sie Janne vor die Füße fällt: Der Kerl sieht zwar verflixt gut aus, aber sein Ego ist größer als die Fjorde tief sind. Warum nur muss er ausgerechnet immer dann auftauchen, wenn Mariana in der Klemme steckt? Und auch auf der Schäreninsel Saltön ist Gefühlschaos nicht fern: Sara sucht hier Zuflucht vor dem hektischen Großstadtleben - doch die kleine Dorfgemeinschaft hat jede Menge Geheimnisse zu verbergen und schon bald brodelt die Gerüchteküche über! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der heitere Sammelband »Das kleine Schwedenhaus des Glücks« mit den Wohlfühlromanen »Die Liebe kommt an Regentagen« von Karin B. Holmqvist, »Ein Kerl zum Verlieben« von Katarina Mazetti und »Sommer auf Saltön: Die Mittsommernacht« von Viveca Lärn. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer« »Schwedisches Glück« »Schwedische Herzen« »Die kleine Villa mit Herz« »Das fabelhafte Haus des Glücks« »Die Liebe kommt an Regentagen«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966550796
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.09.2021
Seiten616 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2115 Kbytes
Artikel-Nr.7844589
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

»Schwachkopf, Schwachkopf!« Die Worte bohrten sich wie Messerstiche in Ernas Herz. Tränen sammelten sich unter ihren Lidern, und wie so oft bei ihr brachen die Dämme, und die Tränen strömten über ihre Wangen.

»Es ist eine Gabe, weinen zu können«, hatte Pastor Ingvarsson gesagt, als Olle Berg seinen Sohn zu Grabe trug, und Erna war dankbar gewesen für diese Gabe. Aber dass die Tränen so oft und so heftig kamen wie jetzt, war wohl doch nicht Sinn der Sache.

»Schwachkopf, Volltrottel«, hallte es noch einmal zwischen den Häusern wider, dann rannten die beiden Jungen davon.

Gott war nicht gerade barmherzig gewesen, als er das Aussehen erschaffen hatte, das Erna mit sich durchs Leben tragen musste. Sie war per Zangengeburt auf die Welt gekommen, und die Hebamme hatte gesagt, dass sich ihr spitzer Kopf im Laufe der Jahre schon zurechtwachsen würde. Aber es war eher umgekehrt gewesen.

Als sie in die Schule kam, hagelte es Spottnamen: Schwachkopf und Volltrottel. Erna hätte sich gewünscht, dass ihre Eltern wenigstens einmal ein Wort darüber verloren hätten. Stattdessen hatte ihre Mutter Viola eine seltsame Mütze nach der anderen gestrickt, und Erna hatte sie aufsetzen müssen.

Mittlerweile war Erna vierunddreißig und wohnte immer noch in ihrem Elternhaus. Die meisten Gleichaltrigen waren in die Stadt gezogen, um zu studieren oder zu arbeiten, aber Erna half ihren Eltern auf dem Bauernhof. Ihr Vater Ernst war an Parkinson erkrankt und schaffte die schwere Arbeit nicht mehr allein. Seine Krankheit hatte zur Folge, dass er manchmal wie betrunken wirkte, wenn er mit unbeholfenen Bewegungen versuchte, seine Aufgaben zu verrichten. Mutter Viola arbeitete ebenfalls auf dem Hof. Außerdem erledigte sie Näharbeiten und verkaufte Eier und Gemüse an den Lebensmittelladen.

Der Hof der Familie lag außerhalb von Kivik, einem kleinen Ort im Süden Schwedens. Bei Ostwind fraß sich das Meer immer mehr ins Land hinein.

»Bald haben wir ein Haus mit direktem Meerblick«, hatte Ernst einmal im Scherz gesagt, obwohl ihr Hof ein paar Kilometer von der Küste entfernt lag. Von . ihrem Fenster aus konnte Erna Stenshuvud sehen, die charakteristische Erhebung, die außerdem zum Nationalpark erklärt worden war. Sie genoss es, wenn die Sommergäste in den kleinen Küstenorten einfielen und Künstler und Schriftsteller die kleinen Häuser bevölkerten. Sie bewunderte diese kreativen Menschen und träumte davon, selbst zu malen, etwas zu erschaffen und dem, was in ihr steckte, freien Lauf zu lassen. Doch sie traute sich nicht, ihre Träume in die Realität umzusetzen, denn sie hatte Angst zu versagen.

Wie die meisten jungen Frauen hatte auch sie von einem Mann und einer eigenen Familie geträumt, war sich aber bewusst gewesen, dass ihr Schicksal sie an ihr Zuhause und ihre Eltern fesselte. Als die anderen jungen Leute tanzen gegangen waren, hatte Erna sich in ihrem Zimmer eingeschlossen, hatte gelesen und Radio gehört, denn dumm war sie nicht, ganz im Gegenteil. Nur hatte sie nie zeigen dürfen, was sie konnte.

Sie hatte sich in der Schule nie gemeldet, weil sie Angst gehabt hatte, dass sich die Blicke der anderen auf sie richten könnten. Doch sie hatte immer die richtigen Antworten auf alle Fragen gewusst, und abends stellte sie sich manchmal vor, wie es gewesen wäre, wenn sie aufgestanden wäre und die Fragen des Lehrers klar und deutlich beantwortet hätte.

In der Schule war Erna eine Außenseiterin gewesen und hatte immer davon geträumt dazuzugehören. Nur in der dritten Klasse hatte sie eine Zeit lang eine Freundin gehabt: Alva aus dem Nachbarhaus. Sie und ihre Familie mussten ständig umziehen, wenn ihnen der Gerichtsvollzieher mal wieder auf die Spur gekommen war. In der Schule hatten die anderen sie Pipi-Alva genannt, weil sie nach Urin roch, was an einer zu schwachen Blasenmuskulatur gelegen hatte.

Alva und Erna hatten oft zusammengesessen und einander ihre Träume anvertraut, die einander sehr ähnelten. Darüber war eine herzliche und innige Beziehung zwischen ihnen entstanden. Erna erinnerte sich noch mit Grauen an den Herbstmorgen, an dem sie Alva abholen wollte und das Haus leer gewesen war. In der Nacht war die Familie ein weiteres Mal aufgebrochen, und die beiden Mädchen hatten sich nicht einmal voneinander verabschieden können. Nach Alvas Umzug war Erna noch schüchterner geworden. Sie schloss sich in ihrem Zimmer ein, weinte, las und verlor sich in ihren Gedanken.

Das einzige Andenken, das Erna an Alva hatte, war ein Zettel, den diese ihr in ihren Schulranzen gesteckt hatte. Auf diesen Zettel hatte Alva ein Herz gemalt, das von einem Pfeil durchbohrt wurde. Darunter stand: »Erna und Alva, Freundinnen für immer«, und darunter ein Gedicht:

Freunde sind füreinander da,
Wir kümmern uns umeinander.
Erna und Alva für immer -
Freundinnen durch dick und dünn.

Erna hatte den knittrigen Zettel mit dem einfachen Text, der ihr so unerhört viel bedeutet hatte, oft hervorgezogen. Für sie war er das schriftliche Zeugnis der einzigen Freundschaft, die sie je erlebt hatte.

Genau genommen hatte Erna noch ein Andenken an Alva: eine Pflanze, die sie hegte und pflegte. Es war ein Setzling, den sie von ihrer Freundin bekommen und in einen Blumentopf gepflanzt hatte. Berührte man die Blätter, verbreitete sich ein wunderbarer zitronenähnlicher Duft. Die Pflanze war prächtig gediehen. Alva hatte gesagt, dass ihre Freundschaft bestehen würde, solange die Pflanze lebte. Erna hatte sie deshalb besonders gut gepflegt.

»Schwachkopf, Schwachkopf.« Erna richtete sich im Bett auf. Da war er wieder, dieser Traum. Ihr Herz pochte, und sie wischte sich die Tränen ab, die ihr die Wangen herunterliefen. Diesen Traum hatte sie schon so oft gehabt. Das höhnische Lachen der Jungen, das zwischen den kleinen Häusern widerhallte, die Erniedrigung, das Gefühl, nicht dazuzugehören.

Eigentlich wäre sie am liebsten wieder unter die Decke gekrochen, um der Wirklichkeit zu entfliehen, die ihr so zusetzte. Aber sie hatte nicht die Kraft, ihren Eltern ihre Empfindungen zu erklären, und sie wollte sie auch nicht mit ihren Problemen belasten.

Ernst und Viola Henningsson saßen an diesem Samstagmorgen schweigend in der Küche. Sie hatten sich nie viel zu sagen gehabt, und im Laufe der Jahre hatte die Stille immer mehr überhandgenommen.

»Warum bist du so schweigsam?«, wollte Viola vorsichtig wissen.

»Was gibt es schon zu sagen, verdammt«, antwortete Ernst. »Worte sind überflüssig, ich hasse es, wenn die Leute drauflosschwatzen.«

»Man muss doch nicht drauflosschwatzen, es gibt auch interessante Dinge, über die man sich unterhalten kann.«

»Und zwar?«, fragte Ernst übellaunig, und plötzlich fiel auch Viola nichts Interessantes ein.

Als Erna in die Küche trat, lauschte sie der einsilbigen Unterhaltung ihrer Eltern. Sie sehnte sich so sehr danach, all die Wörter zu verwenden, die sie in ihren Büchern gelesen hatte.

»Beeilt euch«, sagte Ernst, erhob sich und zog seinen handgestrickten Pullover an.

Viola räumte den Tisch ab. Sie legte die Wurst in eine Tupperdose und schob das Brot in eine Plastiktüte. Die alte Pendeluhr über der grün gestrichenen Sitzbank tickte, und es klirrte, als Murran, die alte Hauskatze, aufs Fensterbrett sprang und es sich zwischen den beiden Geranien bequem machte, die sich nach dem Blumenkasten auf der Küchentreppe sehnten. Dafür war es allerdings zu früh. Die Frühlingssonne schien zwar schon, aber die Nächte waren kalt, und in der letzten Woche hatte es einige Male beinahe Frost gegeben.

Erna saß wie immer gedankenverloren da und zuckte zusammen, als ihr Vater mit lauter Stimme sagte: »Kommt ihr jetzt mit oder nicht?«

Viola ließ die Tassen im Spülbecken stehen und trocknete sich rasch die Hände an ihrer karierten Schürze ab.

»Wir sind so weit ...«

»Und du, Erna?«, fuhr Ernst fort.

Erna erhob sich hastig. »Ich bin auch fertig, Vati ...«

»Auf Frauenzimmer und Selbstgebrannten muss man wirklich immer warten«, fuhr Ernst fort und ging zum Telefontisch, auf dem neben einem alten Foto des Hofhunds Laika seine Brieftasche lag. Laika war im vergangenen Frühjahr unter dem Vorderrad des Traktors zu Tode gekommen.

»Können wir auf dem Heimweg am Friedhof anhalten?«, fragte Viola nachdenklich. »Ich könnte im Garten noch ein paar Blumen pflücken.«

Ernst sah sie finster an.

»Ich könnte sie solange im Kofferraum in einen Eimer Wasser stellen.«

»Klar, nur zu. Ihr könntet auch gleich noch die Gartenstühle mitnehmen, falls es bei der Versteigerung nicht genügend Sitzgelegenheiten geben sollte. Wie wäre es mit der Zinkwanne aus dem Stall? Da gehen zwar nur fünfundzwanzig Liter rein, aber ich kann ja in den Kurven langsamer fahren, dann bleibt möglicherweise sogar was übrig vom Wasser. Vielleicht sollten wir auch noch etwas Blumendünger reintun, dann halten sie besser.«

Erna und Viola gingen auf die Küchentür zu.

»Falls du noch eine Karte zwischen die Blumen stecken willst, in der obersten Schreibtischschublade liegen noch welche.«

Viola wusste genau, worauf er anspielte. Manchmal, wenn er schlechte Laune hatte, verglich er sie mit Asta Olsson, die unten am Sumpf wohnte. Asta war nicht die Hellste und tat oft verrückte Dinge. Einmal hatte sie zu Ostern Blumen auf das Grab ihrer Eltern gestellt und eine hübsche Karte in den Strauß gesteckt, auf der »Frohe Ostern« stand. »Hast du das von Asta Olsson gelernt?«, pflegte Ernst zu sagen, wenn Viola wieder mal etwas Verrücktes getan hatte.

Der Friedhof lag ein Stück entfernt, und Viola nutzte die Gelegenheit, ihn zu besuchen, wenn Ernst ohnehin mit dem Auto unterwegs war. Meist fuhr...
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Autor

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer«»Schwedisches Glück«»Schwedische Herzen«»Die kleine Villa mit Herz«»Das fabelhafte Haus des Glücks«»Die Liebe kommt an Regentagen«