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Der Fluch der Schicksalsrobe (Woven Magic 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
467 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am16.02.2023Auflage
**Ein dunkles Rätsel für die neue Herrscherin** Als neu gekrönte Königin von Melidiya ist Shanini fest entschlossen, ihrem Volk eine gute Herrscherin zu sein und das gespaltene Land wieder zu einen. Doch als es in der Hauptstadt zu rätselhaften Morden kommt, muss sie sich erneut der dunklen Vergangenheit ihres Reiches stellen. Zusammen mit dem geheimnisvollen Geisterjäger Lycian, der ihr schon seit ihrer ersten Begegnung nicht mehr aus dem Kopf gehen will, begibt sie sich auf eine Reise, die Grauenhaftes offenbart: Ein uralter Fluch droht die gesamte Welt in Gefahr zu bringen. Erstmalig werden beide Seiten des Landes zur Zielscheibe eines perfiden Plans, während alle Fäden zurück zu Shaninis schicksalhaften Kleidern laufen ... Lass dich von der Magie der Stoffe bezaubern und begib dich in eine orientalische Welt, in der nichts ist, wie es scheint und eine uralte Prophezeiung über Krieg oder Frieden bestimmt! //Dies ist der zweite, in sich abgeschlossene Band der magischen Dilogie »Woven Magic«. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress: -- Die Magie der Mitternachtsrobe (Woven Magic 1) -- Der Fluch der Schicksalsrobe (Woven Magic 2) Jeder Roman der Serie ist in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden.//

Marit Warncke, geboren 1995 in Hamburg, liebt es, sich in kreative Projekte zu stürzen. Nach ihrem Abschluss in Modedesign gründete sie ihre Firma »Make Ma!«, eine Onlineplattform für Näh- und Stickbegeisterte mit großer YouTube Community. Nebenbei produziert sie Imagefilme für Unternehmen, illustriert und schreibt leidenschaftlich. Romane zu veröffentlichen war von Kindheit an ihr größter Traum.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext**Ein dunkles Rätsel für die neue Herrscherin** Als neu gekrönte Königin von Melidiya ist Shanini fest entschlossen, ihrem Volk eine gute Herrscherin zu sein und das gespaltene Land wieder zu einen. Doch als es in der Hauptstadt zu rätselhaften Morden kommt, muss sie sich erneut der dunklen Vergangenheit ihres Reiches stellen. Zusammen mit dem geheimnisvollen Geisterjäger Lycian, der ihr schon seit ihrer ersten Begegnung nicht mehr aus dem Kopf gehen will, begibt sie sich auf eine Reise, die Grauenhaftes offenbart: Ein uralter Fluch droht die gesamte Welt in Gefahr zu bringen. Erstmalig werden beide Seiten des Landes zur Zielscheibe eines perfiden Plans, während alle Fäden zurück zu Shaninis schicksalhaften Kleidern laufen ... Lass dich von der Magie der Stoffe bezaubern und begib dich in eine orientalische Welt, in der nichts ist, wie es scheint und eine uralte Prophezeiung über Krieg oder Frieden bestimmt! //Dies ist der zweite, in sich abgeschlossene Band der magischen Dilogie »Woven Magic«. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress: -- Die Magie der Mitternachtsrobe (Woven Magic 1) -- Der Fluch der Schicksalsrobe (Woven Magic 2) Jeder Roman der Serie ist in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden.//

Marit Warncke, geboren 1995 in Hamburg, liebt es, sich in kreative Projekte zu stürzen. Nach ihrem Abschluss in Modedesign gründete sie ihre Firma »Make Ma!«, eine Onlineplattform für Näh- und Stickbegeisterte mit großer YouTube Community. Nebenbei produziert sie Imagefilme für Unternehmen, illustriert und schreibt leidenschaftlich. Romane zu veröffentlichen war von Kindheit an ihr größter Traum.

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Shanini

Der Winter hatte sich wie ein feuchtes Tuch über Melidiya gelegt. Es war kühl geworden, die Sonne hatte nicht mehr so viel Strahlkraft und ein starker Wind fegte durch die Stadt. Eine Brise streifte mein Gesicht. Es roch nach aufgewirbeltem Sand, Regen und Rasierwasser.

Ich schlang den Mantel enger um meinen Körper und ließ meinen Blick durch die Arena schweifen. Sie war das älteste Bauwerk von Arada und hatte die Form eines Us. In der Mitte lag eine längliche Bühne aus Pflastersteinen, darum bog sich eine Rennstrecke. Die prall gefüllten Zuschauerränge rahmten die Arena ein und schlossen ganz oben mit einem Saum aus Steinsäulen ab. Die königliche Loge lag an der Stirnseite, genau so, dass man von hier aus den besten Blick auf Bühne, Start- und Zielpunkt hatte.

Normalerweise wurden hier Pferderennen ausgetragen, eine der begehrtesten Sportarten des Landes. Heute aber waren wir aus einem anderen Grund hier. Heute war der Tag der Manat, der Göttin des Schicksals. Diesen verbrachte man traditionellerweise im Kreise der Familie, doch ich hatte mich dafür eingesetzt, in diesem Jahr eine öffentliche Festivität zu veranstalten. Die düsteren Ereignisse der letzten Zeit hingen vielen Menschen noch immer nach und umso wichtiger hatte ich es gefunden, ein Fest zu veranstalten, das die ganze Stadt etwas aufheitern würde.

Auch wenn der Vorschlag bei einigen konservativen Hofmitgliedern Skepsis und Unmut hervorgerufen hatte, war der sehr viel größere Teil der Stadt begeistert von meinem Vorhaben gewesen. Das wiederum machte mich glücklich und gab mir Auftrieb. Ich musste noch immer in meine Rolle als Königin hineinwachsen. Bei meiner Krönung hatte ich dem melidischen Volk versprochen, es mehr einzubeziehen, sowohl in politische Entscheidungen als auch ins gesellschaftliche Miteinander. In den seither vergangenen Wochen hatte ich alles darangesetzt, dieses Versprechen einzuhalten, auch wenn sich das oft als überraschend schwierig erwiesen hatte.

»Es geht los!«, rief Zoe und riss mich aus meinen Grübeleien.

Sie trug ein orange gemustertes Kleid mit gebauschten Ärmeln, die mich ein wenig an Hähnchenkeulen erinnerten. Genau wie meine Freundin begann auch ich zu applaudieren, als das Orchester, das rings um die Bühne positioniert war, einsetzte und die Arena mit einer epischen Melodie füllte. Im gleichen Atemzug entbrannte auf der Bühne ein Feuerwerk und goldene Funken stoben in die Luft. Die vollen Ränge brachen in Jubel aus, woraufhin sich ein Lächeln auf mein Gesicht stahl. Die Stimmung war ausgelassen, die Musik schaffte es, dass all die Fremden in der Arena plötzlich zu einer Einheit verschmolzen.

Das hier ist sogar noch besser als in meiner Vorstellung, dachte ich und applaudierte lauter.

Kurz darauf öffneten sich die Tore und ein Meer aus Tänzerinnen stürmte die Rennbahn. Sie waren in luftige rote Kleider gehüllt, mit Ketten aus kleinen goldenen Plättchen, die sich um ihre Körper wanden und bei jeder Bewegung klirrten. Perfekt synchron breiteten sie die Arme aus und zirkelten durch die Luft, elegant wie Pfauen, die jeden Moment in die Luft entschwinden würden. Mit grazilen Schritten bewegten sie sich durch die Arena, kreiselten umeinander und ergaben dabei ein eingespieltes Bild. Ihre Körper schienen von der Musik gelenkt zu werden, jede Bewegung schwebte im Takt, als wären die Klänge aus Wasser und die Tänzerinnen mit der Fähigkeit gesegnet, darin zu baden. Ich realisierte, dass ich vor lauter Bewunderung aufgehört hatte zu klatschen.

Laute Pauken setzten ein und ein Zug aus Musikern marschierte hinter den Tänzerinnen auf die Rennbahn. Sie schlugen die zitternden Laute im Takt der Musik an und machten das Spektakel nur noch gewaltiger. Hinter ihnen stürmte plötzlich ein Pulk Turner in die Arena, einige machten Handstände und Saltos, andere trugen Bänder und Ringe mit sich, jonglierten und verbogen sich auf fast surreale Art und Weise. Mit erhellten Gesichtern schoben sie sich zwischen den Tänzerinnen hindurch, die weiter in ihren Tanz vertieft umherwirbelten. Es passierte so vieles gleichzeitig, dass ich gar nicht wusste, wo ich zuerst hinsehen sollte. Ich hatte meine Berater gebeten, die besten Artisten des Landes zu engagieren, aber das hier überstieg all meine Erwartungen.

Zoe kreischte begeistert und wiegte sich zur Musik, während ich meinen Blick starr auf die Mitte der Arena gerichtet hielt, um ja keinen Moment zu verpassen.

Immer weiter wurde die Menge ergänzt und brachte die Zuschauerreihen dazu, sich in ihrem Beifall zu überschlagen. Die Kinder in der ersten Reihe streckten ihre Arme aus, als könnten sie die Tänzerinnen und Musiker so mit ihren Fingerspitzen berühren.

Als ein Gefühl von Wärme durch meinen Körper schoss, riskierte ich einen Blick zu den anderen, die neben mir in der königlichen Loge saßen. Tarik stand schräg hinter mir in ruhiger und aufrechter Haltung, in seinen Augen erkannte ich jedoch ein vergnügtes Blitzen. Berk, mein engster Berater, der normalerweise starr wie ein Baumstumpf war, wippte mit einem Fuß, und sogar Zaim, einer meiner schärfsten Kritiker, wirkte zum ersten Mal sprachlos.

Zufrieden wandte ich mich wieder dem Schauspiel zu. Gedanklich schwor ich mir, häufiger auf mein Bauchgefühl zu hören, denn so falsch hatte ich mit dieser Idee offenbar nicht gelegen.

In rasender Geschwindigkeit rauschte die Vorstellung an mir vorbei. Erst als das Finale mit großem Feuerwerk einsetzte und die Künstler sich verbeugten, fand ich wieder zurück in die Realität.

Jetzt kam der wirklich überraschende Teil der Veranstaltung und leichte Nervosität stieg in mir auf. Kaum waren die Tänzerinnen und Turner verschwunden, marschierte ein Teil der königlichen Garde ein. Die Menge stieß bei ihrem Anblick überraschte Laute aus und fiel in zaghaften Applaus.

Die Garde ließ sich nichts anmerken und marschierte im Gleichschritt weiter. Der Großteil von ihnen war schon viele Jahre im Einsatz, aber es waren auch einige Neue dabei. Mehrere junge Männer und Frauen aus niederen Rängen hatten sich im Widerstand so engagiert, dass sie nun bis zur königlichen Garde aufgestiegen waren.

Bald war die Hälfte der Rennbahn mit Soldaten gefüllt, dann teilte sich die Formation unter den dröhnenden Anweisungen von Oberbefehlshaber Lorik in perfekt synchronem Schritt auf und die Männer und Frauen positionierten sich in gleichmäßigem Abstand vor den Zuschauerrängen.

»Los, Majestät, gleich kommt Euer Einsatz«, raunte mir Berk zu und fixierte mich mit einem ernsten Blick.

Der ehemalige Berater meiner Mutter unterstützte jetzt mich, und so dankbar ich auch dafür war, nicht ganz allein mit allen Regierungsgeschäften zu sein, machte mich Berks Art doch häufig nervös. Er war der Krone mehr als treu ergeben und wähnte überall Gefahr. So gab er mir bei allem, was ich tat, und wenn es nur das Grüßen eines Bekannten im Vorbeigehen war, das Gefühl, gerade eine Entscheidung für ganz Melidiya zu treffen.

Auch jetzt begann mein Herz augenblicklich schneller zu schlagen. Ich hatte die Tatsache, dass ich heute noch einen Beitrag leisten musste, während der Aufführung überraschend gut verdrängt. Umso heftiger holte mich die Erkenntnis jetzt wieder ein. Öffentliche Auftritte waren noch immer alles andere als meine Leidenschaft, auch wenn ich nun, wo ich Königin war, andauernd zum Mittelpunkt aller Feierlichkeiten gemacht wurde.

Zaghaft nickte ich Berk zu, der einen kleinen blauen Kasten unter seinem Sitz hervorholte und anschließend auch Tarik einsammelte. Gemeinsam gingen wir zum Ausgang der Tribüne, wo Adem und ein weiterer Leibgardist uns in ihre Mitte nahmen. Eine schmale Treppe führte hinab in den abgeschirmten Teil der Arena. Hier war es voll von Menschen, die das Spektakel organisiert hatten, und freiwilligen Helfern. Dazwischen die vielen Künstler, die gierig tranken und nach Atem rangen, während sie sich ihre warmen Umhänge um die verschwitzten Körper legten. Im Hintergrund entdeckte ich drei Tänzerinnen, die laut diskutierten, doch ich konnte nicht erkennen, worum es ging.

Berk schob mich an ihnen vorbei bis zu einer hohen Tür, die wieder nach draußen führte, geradewegs auf die schmale Bühne in der Mitte. Meine Beine waren plötzlich butterweich und am liebsten hätte ich mich an Adems Arm festgekrallt. Doch ich ließ mir nichts anmerken und folgte seiner Handbewegung, die mich nach draußen in die grelle Sonne wedelte. Von irgendwoher erklang eine Ansage:

»Verbeugt euch vor Ihrer Majestät, Königin Shanini Duran, und ihrem Stellvertreter, Zauberer Tarik Duran! Ehret die Königin! Ehret Zauberer Tarik!«

Die Menge wiederholte die Worte und ein Chor schwoll an, der mir beinahe die Luft abschnürte.

Im ersten Moment konnten meine Augen nicht scharf stellen, dann sah...
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Autor

Marit Warncke, geboren 1995 in Hamburg, liebt es, sich in kreative Projekte zu stürzen. Nach ihrem Abschluss in Modedesign gründete sie ihre Firma »Make Ma!«, eine Onlineplattform für Näh- und Stickbegeisterte mit großer YouTube Community. Nebenbei produziert sie Imagefilme für Unternehmen, illustriert und schreibt leidenschaftlich. Romane zu veröffentlichen war von Kindheit an ihr größter Traum.