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Mord zur Geisterstunde

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
329 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am28.01.20111. Auflage
Geisterstunde in Bath Bei einem Geisterspaziergang durch Bath verschwindet Lady Templeton-Jones. Wurde die alte Dame von einem bösen Geist ermordet? Bald stellt sich heraus, dass die Lady gar keine Lady war und auch noch andere Geheimnisse hatte. Ein neuer Fall für Honey Driver und Steve Doherty, das charmante Raubein, in dem es um falsche Adelstitel und Antiquitäten ganz besonderer Art geht. 'Very British, very witzig - very spannend biz zur letzten Seite.' Kieler Nachrichten 'Skurrile Handlung und viel britischer Humor.' Brigitte


Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: 'Mord ist schlecht fürs Geschäft', 'Dinner für eine Leiche', 'Mord zur Geisterstunde', 'Mord nach Drehbuch', 'Mord ist auch eine Lösung', 'In Schönheit sterben', 'Der Tod ist kein Gourmet', 'Mord zur Bescherung', 'Mord zur besten Sendezeit', 'Mord zu Halloween', 'Mord in Weiß', 'Mord im Anzug' und 'Mord unter Brüdern'.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextGeisterstunde in Bath Bei einem Geisterspaziergang durch Bath verschwindet Lady Templeton-Jones. Wurde die alte Dame von einem bösen Geist ermordet? Bald stellt sich heraus, dass die Lady gar keine Lady war und auch noch andere Geheimnisse hatte. Ein neuer Fall für Honey Driver und Steve Doherty, das charmante Raubein, in dem es um falsche Adelstitel und Antiquitäten ganz besonderer Art geht. 'Very British, very witzig - very spannend biz zur letzten Seite.' Kieler Nachrichten 'Skurrile Handlung und viel britischer Humor.' Brigitte


Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: 'Mord ist schlecht fürs Geschäft', 'Dinner für eine Leiche', 'Mord zur Geisterstunde', 'Mord nach Drehbuch', 'Mord ist auch eine Lösung', 'In Schönheit sterben', 'Der Tod ist kein Gourmet', 'Mord zur Bescherung', 'Mord zur besten Sendezeit', 'Mord zu Halloween', 'Mord in Weiß', 'Mord im Anzug' und 'Mord unter Brüdern'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841201539
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum28.01.2011
Auflage1. Auflage
Seiten329 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4438 Kbytes
Artikel-Nr.1013805
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
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2;2;14
3;3;18
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Leseprobe



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1


Honey Driver war sich ihrer eigenen Sterblichkeit nur zu bewusst. Ihr war sonnenklar, dass sie eines Tages sterben müsste. Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, sich bereits in den nächsten paar Jahren aus dem irdischen Dasein zu verabschieden - bis heute Abend. Denn eigentlich war doch heutzutage das Alter von fünfundvierzig das, was früher einmal Ende zwanzig gewesen war? Der Gespensterspaziergang war Mary Janes Idee gewesen.

»Ich schau mal in meinem Terminkalender nach«, hatte Honey auf den Vorschlag erwidert. Alles zwecklos. Da war keine Eintragung. Kein geplanter Kneipenbummel durch Bath mit Kollegen aus dem Hotelgewerbe. Auch keine Einladung von Steve Doherty auf einen Drink. Wo war der Kerl, wenn man ihn mal brauchte?

»Und ich habe doch heute Geburtstag.«

Mary Jane war eine gute Seele. Mary Jane war eine Freundin. Aber sie war auch nicht ganz von dieser Welt. Sie glaubte an Poltergeister, Gespenster, Tischrücken, Schutzengel und Feen im Garten.

»Es regnet.«

»Gespenstern macht so ein Tröpfchen Regen nichts aus.«

Tröpfchen? Es regnete Bindfäden, und inzwischen waren Honeys Turnschuhe völlig durchweicht. Eines der Tröpfchen hing ihr an der Nasenspitze. Sie hatte zu niesen begonnen: nicht einmal oder zweimal, mit genug Zeit dazwischen, um in der Handtasche nach Papiertaschentüchern zu wühlen. Nein, die Nieser reihten sich aneinander wie Perlen an einem Rosenkranz, einfach endlos. Dieser Spaziergang würde noch ihr Tod sein.

Ringsum gluckerte das Wasser durch die Regenrohre, sprudelte in die Gullys, tropfte von Fensterbrettern und ergoss sich im bernsteingelben Licht der Straßenlaternen in schimmernden Kaskaden. Hätte Honey einen Schirm dabeigehabt, so hätte der Regen wie mit Hammerschlägen darauf gedonnert. Endlich hatte sie die Papiertaschentücher gefunden, zog eines heraus und stopfte den Rest wieder in die Tasche. Auch in die tröpfelte das Wasser. Grauenhaft! Sie rief sich ins Gedächtnis, dass Mary Jane Geburtstag hatte. Immer schön fröhlich bleiben! Wie um alles in der Welt konnte sie das bewerkstelligen?

Regen, Regen, nichts als Regen. Und Schirme. Sie dachte an Gene Kelly und »I´m singing in the rain ...«. Ohne Regenschirm und ganz gewiss ohne die richtige Tonart patschte sie über die Straße.

»Pass auf!«

Mary Jane hatte das gerufen. Und sie gerade noch am Kragen gepackt und zurückgerissen.

Ein Motorrad verfehlte sie um Haaresbreite.

»Idiot!«, brüllte Honey. Der Fahrer verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war, wieder in der Dunkelheit und hinterließ eine Gischtfontäne.

»Ich hab sein Nummernschild nicht lesen können. Sonst wäre der Kerl geliefert«, grummelte Mary Jane mit grimmiger Miene.

»Macht nichts. Du hast mich gerade noch rechtzeitig zurückgezerrt. Das ist das Wichtigste.«

»Der ist einfach nicht ausgewichen!«

»Wirklich?«

»O ja.«

Mary Jane war quietschvergnügt und quicklebendig. Sie war Doktor der Parapsychologie und erst kürzlich ganz von Kalifornien in das Green River Hotel in Bath übergesiedelt, um näher bei ihren Verwandten zu sein - ihren toten Verwandten, wohlgemerkt. Die alten Herrschaften hatten schon vor einigen Jahren, nämlich im achtzehnten Jahrhundert, das Zeitliche gesegnet. Mary Jane selbst war auch bereits ein wenig über siebzig, und sie hielt viel von guter Zukunftsplanung.

»Es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis ich mich ebenfalls in die Geisterwelt begebe. Ich mag es gar nicht, irgendwo die Neue zu sein. Das hat mir bereits in der Schule und auf dem College überhaupt nicht gefallen. Es kann nie schaden, wenn man schon vorher ein bisschen Kontakt mit den Leuten aufnimmt, ehe man sich zu ihnen gesellt.«

Es war, als hörte man einer netten alten Tante zu, die einen Besuch bei verschollen geglaubten Verwandten in Australien plante.

Honey erkundigte sich, wie lange der Geisterspaziergang dauern würde. »Mindestens zwei Stunden«, versicherte ihr Mary Jane. Honeys Lebensgeister ermatteten vollends.

»Aber doch bestimmt nicht heute Abend. Bei dem Wetter?«

Mary Janes Antwort traf sie wie ein Hammerschlag. »Doch, ganz bestimmt. Vielleicht sogar länger. Der Spaziergang ist besonders bei Senioren sehr beliebt.«

Das war wirklich eine schlechte Nachricht. Nicht alle Senioren waren so fit wie Mary Jane. Vor Honeys geistigem Auge tauchten Spazierstöcke und - schlimmer noch - Rollatoren auf. Nebel senkte sich über die Welt. Sogar die fröhlichen Lichter des Theatre Royal neben dem Pub Garrick´s Head schienen schwächer zu leuchten, als hätte diese Nachricht sie genauso entmutigt wie Honey.

In der breiten Gasse neben dem Haupteingang des Pubs hatte sich eine kleine Gruppe von Menschen versammelt. Die Stadtführerin für den Gespensterspaziergang, ein schmales Ding mit strähnigem Haar und bleichem Teint, lächelte der Gruppe nervös zu. Sie schien in noch schlechterer Verfassung zu sein als alle anderen. Es sah ganz so aus, als würde dieses arme, nasse Hühnchen vom schlechten Wetter langsam weggespült. Der Regen prasselte auf ihren rosa Schirm, prallte vom Stoff ab und sprühte in alle Richtungen.

Mit einem Kopfschütteln vertrieb Honey jeden Gedanken an warme Betten und heiße Getränke. Sie schaltete auf einen Gesichtsausdruck um, den man beinahe als aufmerksam hätte durchgehen lassen können. Die Stadtführerin begann mit ihrem Vortrag.

»Ich heiße Pamela Windsor, und ich mache das hier noch nicht lange. Bitten haben Sie also Geduld mit mir. Leider waren unsere erfahreneren Gästeführer heute Abend alle unabkömmlich. Ich hoffe auf Ihr Verständnis.«

Wasser triefte von Honeys Kapuze, während sie nickte. Klar hatte sie Verständnis. Warum waren sie nicht alle ebenso vernünftig gewesen und zu Hause geblieben?

»Würden Sie mir jetzt bitte Ihre Namen sagen«, fuhr die unglückselige junge Dame fort. »Sie bekommen dann von mir ein Schildchen, das Sie bitte anheften, damit ich weiß, wer Sie alle sind. Ich möchte nämlich einen Artikel über heute Abend schreiben - wenn auch nur für eine Lokalzeitung, müssen Sie wissen.« Sie lachte nervös. Keiner hatte etwas dagegen einzuwenden.

Pamela notierte sämtliche Einzelheiten auf einem aufgeweichten Blatt Papier, das an einem Klemmbrett festgemacht war. Der Regenguss verwandelte es zusehends in Papiermaché, und die Tinte verlief bereits, aber Pamela hielt tapfer durch. Volle Punktzahl für Ausdauer!

Die Mitglieder der Gruppe nannten nacheinander ihre Namen. Die meisten waren unter Kapuzen oder Regenschirmen oder sogar beidem verborgen.

Während Mary Jane sich vor Begeisterung beinahe überschlug, schaute sich Honey die übrigen Spaziergänger an und betete, dass alle, die Stöcke oder Gehhilfen brauchten, zu Hause geblieben waren.

Außer Mary Jane und ihr bestand die Gruppe noch aus vier Männern plus dazugehörigen Ehefrauen. Zwei der Paare waren Amerikaner, eines kam aus Deutschland und das vierte aus Schweden. Dann waren noch zwei Australierinnen mittleren Alters dabei, die zusammenzugehören schienen. Sie kicherten wie Schulmädchen. Sie waren als Letzte aus der Bar des Garrick´s Head aufgetaucht. Ein zarter Hauch von Gin umwehte sie. Neben ihnen stand ein junger Mann mit einem grünen Regencape, der mit einem Akzent sprach, den Honey nicht recht einordnen konnte.

Hurra, keine Spur von einem Rollator! Honeys Freude sollte jedoch nur kurz sein. Ein Taxi fuhr heran. Die vordere Beifahrertür ging auf. Ein Regenschirm wurde aufgespannt, hinter dem eine Dame ehrwürdigen Alters mit flachen Gesundheitsschuhen und Spazierstock auftauchte.

Das Taxi fuhr fort, und die roten Rücklichter verschwammen im Regendunst. Die alte Dame drängelte sich in die Mitte der Gruppe.

»Ich bin Lady Templeton-Jones.«

Mit diesen Worten reckte sie der jungen Stadtführerin ihre Faust mit der Gebühr für den Spaziergang entgegen.

»Hi. Ich bin Hamilton George«, erwiderte einer der Amerikaner und streckte ihr die Hand hin. »Nennen Sie mich Hal. Und wie nennen wir Sie?«

»Lady!«

Honey wechselte einen überraschten Blick mit Mary Jane, soweit das möglich war, wenn man unter einer Plastikkapuze hervor jemanden anschaute, der unter einer anderen Plastikkapuze verborgen war.

»Habe ich da einen Akzent aus dem Mittleren Westen...

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Jean G. Goodhind wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihre Serie um die Hotelbesitzerin Honey Driver vor: "Mord ist schlecht fürs Geschäft", "Dinner für eine Leiche", "Mord zur Geisterstunde", "Mord nach Drehbuch", "Mord ist auch eine Lösung", "In Schönheit sterben", "Der Tod ist kein Gourmet", "Mord zur Bescherung", "Mord zur besten Sendezeit", "Mord zu Halloween", "Mord in Weiß", "Mord im Anzug" und "Mord unter Brüdern".