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Akteure und Aktionen

Figuren und Handlungstypen im Drama der Frühen Neuzeit
BuchGebunden
544 Seiten
Deutsch
Rhemaerschienen am16.10.20081., Aufl.
Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb23.htmlInhalt:Christel Meier (Münster) / Bart A. M. Ramakers (Groningen):Akteure und Aktionen im Drama der Frühen Neuzeit. Eine EinführungClaudia Spanily (Münster):Lust und Reue: Affekte als Personentypen im Drama der Frühen NeuzeitElsa Strietman (Groningen): Perplexed but not in Despair ? An Investigation of Doubt and Despair in Rhetorician's DramaBart A. M. Ramakers (Groningen):Die Welt und die drei Begierden im Rederijker-DramaFemke Hemelaar (Groningen):Translating the Art of Terence: Sixteenth-Century Versions of the Characters of Eunuchus Philiep Bossier (Groningen):Embedded Ambivalence. The Example of Dynamic Stock Characters in Italian Renaissance ComedyVolker Janning (Hamburg):Figuren und Aktionen der antiken Mythologie auf der JesuitenbühneJohannes W. H. Konst (Freie Universität Berlin):Beständigkeit versus Wankelmut. Personentypen im senecanisch-scaligerianischen Drama (1600-1620) in den nördlichen NiederlandenBernd Roling (Münster):Der Engel als Spielfigur in den Dramen der Jesuiten Jakob Gretser (1562-1625), Jakob Bidermann (1578-1639) und Georg Bernardt (1595-1660)Heinz Meyer (Münster):Sapiens Salomon redivivus. Exempelfiguren und symbolische Aktionen des Salomonspiels der Osnabrücker Jesuiten zur Universitätsgründung 1630/32Jan Bloemendal (Den Haag / Amsterdam):König von Gottes Gnaden? Der gute und der böse Monarch auf der frühmodernen Bühne in den Niederlanden bis ca. 1625 anhand der DavidspieleRina Walthaus (Groningen):The Female Ruler on the Early Modern Spanish StageChristel Meier (Münster):Der Gelehrte als Theaterheld: komisch, satirisch, tragisch, heroisch. Variationen über die Gefährdungen des Intellektuellen in der Frühen NeuzeitBernhard Jahn (Magdeburg):Der Bauer als Pasticcio. Zur Konstruktion von Unterschichtenfiguren durch die Kombination von Aktionstypen am Beispiel deutscher Dramen des 16. JahrhundertsDirk Coigneau (Gent):Alltagsfiguren auf der Rederijker-BühneJelle Koopmans (Amsterdam):Typologies of Action in French Farces and Sotties: Between Short-Term and Long-Term Patterns in the History of DramaDirk Niefanger (Erlangen):Das redivivus-Modell. Historische Helden und ihre Semiotik in Dramen von Jacob und Nikodemus FrischlinHartmut Beyer (Münster):Divinatio in zwei lateinischen Dramen des 15. Jahrhunderts aus Ferrara und RomJuliette A. Groenland (Amsterdam):Predicting the Present. Final Prophecies in Latin and Dutch History Plays in the Early Years of the Dutch RepublicKai Bremer (Gießen):Der Conversus und sein Bekenntnis. Zur Performanz der Bekehrung auf dem deutschen Theater um 1600Christiane Pérez González (Münster):Lateinische Aktions- und Szenentypen im spanischen JesuitentheaterWegen seiner Vielfalt und Omnipräsenz kann das Drama als Leitmedium Europas in der Frühen Neuzeit gelten. Durch Überwindung der Vorbehalte gegenüber dem gespielten Theater entwickelten sich seit dem Ausgang des Mittelalters zahlreiche neue Formen des Dramas sowie Foren für seine Aufführung. Es bildete sich dabei keine einheitliche Gattungsform heraus, statt dessen koexistierten unterschiedliche Traditionen. Die neue Rezeption des klassischen lateinischen und griechischen Dramas stand dabei neben der fortwirkenden Tradition des geistlichen Spiels und der Moralität, einflussreich waren aber vor allem kreative Neuschöpfungen, die im Drama bislang nicht behandelte Stoffe erschlossen. Die Parallelität dieser Entwicklung in den verschiedenen Sprachen, Regionen und Milieus führte zu einer Vielfalt, die bei jeder Beschäftigung mit der Materie sowohl als Problem wie als Anreiz begegnet.Da eine Gesamtdarstellung des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen europäischen Dramas noch fern ist, unternimmt dieser Band den Versuch, über die Sprach- und Epochengrenzen hinweg Perspektiven zu eröffnen, die die Erforschung des Dramas voranbringen sollen. Dabei interessiert das Drama weniger als Kunstform an sich, sondern vielmehr als ein Ort kollektiver Imagination, in dem gesellschaftliche Praktiken dargestellt und Werte diskutiert oder vermittelt werden. Als Leitkategorien wurden dabei die Begriffe Aktion und Akteur gewählt. Dabei handelt es sich um grundlegende Konstituenten der dramatischen Kommunikation, die auch in vielen historischen Dramentheorien seit Aristoteles beschrieben werden. Sie erlauben eine vergleichende Behandlung unterschiedlichster Ausformungen des Dramas und machen Kategorien und Wertmuster der gesellschaftlichen Milieus sichtbar, denen die Dramen zugehörig sind. Das ist im Bereich der Akteure besonders dann evident, wenn historische Gestalten, allegorische Personifikationen, mythologische und religiöse Mächte oder völlig neu ausgeformte Personentypen auftreten. Es gilt aber auch in dem speziellen Fall, dass Personentypen direkt aus antiken Vorbildern übernommen werden, denn diese durchlaufen dabei einen Selektions- und Adaptationsprozess.Auch die Kategorie der Aktion stellt eine zentrale Konstituente des Dramas dar und eröffnet zugleich eine Perspektive auf reale oder imaginäre gesellschaftliche Praktiken. Der Band verdankt sich einer Kooperation niederländischer, flämischer und deutscher Dramenforscher, die in ihren Forschungsschwerpunkten einen großen Teil des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas abdecken. Im Zentrum stehen deshalb Dramen aus dem Bereich der heutigen Niederlande, Belgiens und Deutschlands. In den Niederlanden interessiert zum einen die mächtige Tradition des volkssprachlichen Rederijkerdramas, zum anderen das antikisierende, teils lateinische Schuldrama. Im Gebiet des deutschen Reiches erweist sich das lateinische Drama der Jesuiten als einflussreich, daneben stehen aber das protestantische Schuldrama sowie Formen des volkssprachlichen städtischen und höfischen Spiels. Andere Beiträge betreffen die italienische Commedia dell'arte, die nordfranzösischen Farcen und Sottisen des 16. Jahrhunderts, das zum großen Teil volkssprachliche spanische Jesuitendrama oder die frühe humanistische Tragödie Italiens.mehr

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KlappentextWeitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb23.htmlInhalt:Christel Meier (Münster) / Bart A. M. Ramakers (Groningen):Akteure und Aktionen im Drama der Frühen Neuzeit. Eine EinführungClaudia Spanily (Münster):Lust und Reue: Affekte als Personentypen im Drama der Frühen NeuzeitElsa Strietman (Groningen): Perplexed but not in Despair ? An Investigation of Doubt and Despair in Rhetorician's DramaBart A. M. Ramakers (Groningen):Die Welt und die drei Begierden im Rederijker-DramaFemke Hemelaar (Groningen):Translating the Art of Terence: Sixteenth-Century Versions of the Characters of Eunuchus Philiep Bossier (Groningen):Embedded Ambivalence. The Example of Dynamic Stock Characters in Italian Renaissance ComedyVolker Janning (Hamburg):Figuren und Aktionen der antiken Mythologie auf der JesuitenbühneJohannes W. H. Konst (Freie Universität Berlin):Beständigkeit versus Wankelmut. Personentypen im senecanisch-scaligerianischen Drama (1600-1620) in den nördlichen NiederlandenBernd Roling (Münster):Der Engel als Spielfigur in den Dramen der Jesuiten Jakob Gretser (1562-1625), Jakob Bidermann (1578-1639) und Georg Bernardt (1595-1660)Heinz Meyer (Münster):Sapiens Salomon redivivus. Exempelfiguren und symbolische Aktionen des Salomonspiels der Osnabrücker Jesuiten zur Universitätsgründung 1630/32Jan Bloemendal (Den Haag / Amsterdam):König von Gottes Gnaden? Der gute und der böse Monarch auf der frühmodernen Bühne in den Niederlanden bis ca. 1625 anhand der DavidspieleRina Walthaus (Groningen):The Female Ruler on the Early Modern Spanish StageChristel Meier (Münster):Der Gelehrte als Theaterheld: komisch, satirisch, tragisch, heroisch. Variationen über die Gefährdungen des Intellektuellen in der Frühen NeuzeitBernhard Jahn (Magdeburg):Der Bauer als Pasticcio. Zur Konstruktion von Unterschichtenfiguren durch die Kombination von Aktionstypen am Beispiel deutscher Dramen des 16. JahrhundertsDirk Coigneau (Gent):Alltagsfiguren auf der Rederijker-BühneJelle Koopmans (Amsterdam):Typologies of Action in French Farces and Sotties: Between Short-Term and Long-Term Patterns in the History of DramaDirk Niefanger (Erlangen):Das redivivus-Modell. Historische Helden und ihre Semiotik in Dramen von Jacob und Nikodemus FrischlinHartmut Beyer (Münster):Divinatio in zwei lateinischen Dramen des 15. Jahrhunderts aus Ferrara und RomJuliette A. Groenland (Amsterdam):Predicting the Present. Final Prophecies in Latin and Dutch History Plays in the Early Years of the Dutch RepublicKai Bremer (Gießen):Der Conversus und sein Bekenntnis. Zur Performanz der Bekehrung auf dem deutschen Theater um 1600Christiane Pérez González (Münster):Lateinische Aktions- und Szenentypen im spanischen JesuitentheaterWegen seiner Vielfalt und Omnipräsenz kann das Drama als Leitmedium Europas in der Frühen Neuzeit gelten. Durch Überwindung der Vorbehalte gegenüber dem gespielten Theater entwickelten sich seit dem Ausgang des Mittelalters zahlreiche neue Formen des Dramas sowie Foren für seine Aufführung. Es bildete sich dabei keine einheitliche Gattungsform heraus, statt dessen koexistierten unterschiedliche Traditionen. Die neue Rezeption des klassischen lateinischen und griechischen Dramas stand dabei neben der fortwirkenden Tradition des geistlichen Spiels und der Moralität, einflussreich waren aber vor allem kreative Neuschöpfungen, die im Drama bislang nicht behandelte Stoffe erschlossen. Die Parallelität dieser Entwicklung in den verschiedenen Sprachen, Regionen und Milieus führte zu einer Vielfalt, die bei jeder Beschäftigung mit der Materie sowohl als Problem wie als Anreiz begegnet.Da eine Gesamtdarstellung des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen europäischen Dramas noch fern ist, unternimmt dieser Band den Versuch, über die Sprach- und Epochengrenzen hinweg Perspektiven zu eröffnen, die die Erforschung des Dramas voranbringen sollen. Dabei interessiert das Drama weniger als Kunstform an sich, sondern vielmehr als ein Ort kollektiver Imagination, in dem gesellschaftliche Praktiken dargestellt und Werte diskutiert oder vermittelt werden. Als Leitkategorien wurden dabei die Begriffe Aktion und Akteur gewählt. Dabei handelt es sich um grundlegende Konstituenten der dramatischen Kommunikation, die auch in vielen historischen Dramentheorien seit Aristoteles beschrieben werden. Sie erlauben eine vergleichende Behandlung unterschiedlichster Ausformungen des Dramas und machen Kategorien und Wertmuster der gesellschaftlichen Milieus sichtbar, denen die Dramen zugehörig sind. Das ist im Bereich der Akteure besonders dann evident, wenn historische Gestalten, allegorische Personifikationen, mythologische und religiöse Mächte oder völlig neu ausgeformte Personentypen auftreten. Es gilt aber auch in dem speziellen Fall, dass Personentypen direkt aus antiken Vorbildern übernommen werden, denn diese durchlaufen dabei einen Selektions- und Adaptationsprozess.Auch die Kategorie der Aktion stellt eine zentrale Konstituente des Dramas dar und eröffnet zugleich eine Perspektive auf reale oder imaginäre gesellschaftliche Praktiken. Der Band verdankt sich einer Kooperation niederländischer, flämischer und deutscher Dramenforscher, die in ihren Forschungsschwerpunkten einen großen Teil des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas abdecken. Im Zentrum stehen deshalb Dramen aus dem Bereich der heutigen Niederlande, Belgiens und Deutschlands. In den Niederlanden interessiert zum einen die mächtige Tradition des volkssprachlichen Rederijkerdramas, zum anderen das antikisierende, teils lateinische Schuldrama. Im Gebiet des deutschen Reiches erweist sich das lateinische Drama der Jesuiten als einflussreich, daneben stehen aber das protestantische Schuldrama sowie Formen des volkssprachlichen städtischen und höfischen Spiels. Andere Beiträge betreffen die italienische Commedia dell'arte, die nordfranzösischen Farcen und Sottisen des 16. Jahrhunderts, das zum großen Teil volkssprachliche spanische Jesuitendrama oder die frühe humanistische Tragödie Italiens.

Autor

Wegen seiner Vielfalt und Omnipräsenz kann das Drama als Leitmedium Europas in der Frühen Neuzeit gelten. Durch Überwindung der Vorbehalte gegenüber dem gespielten Theater entwickelten sich seit dem Ausgang des Mittelalters zahlreiche neue Formen des Dramas sowie Foren für seine Aufführung. Es bildete sich dabei keine einheitliche Gattungsform heraus, statt dessen koexistierten unterschiedliche Traditionen. Die neue Rezeption des klassischen lateinischen und griechischen Dramas stand dabei neben der fortwirkenden Tradition des geistlichen Spiels und der Moralität, einflussreich waren aber vor allem kreative Neuschöpfungen, die im Drama bislang nicht behandelte Stoffe erschlossen. Die Parallelität dieser Entwicklung in den verschiedenen Sprachen, Regionen und Milieus führte zu einer Vielfalt, die bei jeder Beschäftigung mit der Materie sowohl als Problem wie als Anreiz begegnet.Da eine Gesamtdarstellung des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen europäischen Dramas noch fern ist, unternimmt dieser Band den Versuch, über die Sprach- und Epochengrenzen hinweg Perspektiven zu eröffnen, die die Erforschung des Dramas voranbringen sollen. Dabei interessiert das Drama weniger als Kunstform an sich, sondern vielmehr als ein Ort kollektiver Imagination, in dem gesellschaftliche Praktiken dargestellt und Werte diskutiert oder vermittelt werden. Als Leitkategorien wurden dabei die Begriffe Aktion und Akteur gewählt. Dabei handelt es sich um grundlegende Konstituenten der dramatischen Kommunikation, die auch in vielen historischen Dramentheorien seit Aristoteles beschrieben werden. Sie erlauben eine vergleichende Behandlung unterschiedlichster Ausformungen des Dramas und machen Kategorien und Wertmuster der gesellschaftlichen Milieus sichtbar, denen die Dramen zugehörig sind. Das ist im Bereich der Akteure besonders dann evident, wenn historische Gestalten, allegorische Personifikationen, mythologische und religiöse Mächte oder völlig neu ausgeformte Personentypen auftreten. Es gilt aber auch in dem speziellen Fall, dass Personentypen direkt aus antiken Vorbildern übernommen werden, denn diese durchlaufen dabei einen Selektions- und Adaptationsprozess.Auch die Kategorie der Aktion stellt eine zentrale Konstituente des Dramas dar und eröffnet zugleich eine Perspektive auf reale oder imaginäre gesellschaftliche Praktiken. Der Band verdankt sich einer Kooperation niederländischer, flämischer und deutscher Dramenforscher, die in ihren Forschungsschwerpunkten einen großen Teil des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas abdecken. Im Zentrum stehen deshalb Dramen aus dem Bereich der heutigen Niederlande, Belgiens und Deutschlands. In den Niederlanden interessiert zum einen die mächtige Tradition des volkssprachlichen Rederijkerdramas, zum anderen das antikisierende, teils lateinische Schuldrama. Im Gebiet des deutschen Reiches erweist sich das lateinische Drama der Jesuiten als einflussreich, daneben stehen aber das protestantische Schuldrama sowie Formen des volkssprachlichen städtischen und höfischen Spiels. Andere Beiträge betreffen die italienische Commedia dell'arte, die nordfranzösischen Farcen und Sottisen des 16. Jahrhunderts, das zum großen Teil volkssprachliche spanische Jesuitendrama oder die frühe humanistische Tragödie Italiens.