Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das Paradies hinter den Hügeln

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
334 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am30.04.20201. Aufl. 2020
Fran, eine junge Köchin aus London, erhält die Chance, in einem halben Jahr eine marode Farm auf Vordermann zu bringen. Sie gehört ihrer Großtante Amy, deren Neffe Roy kein Interesse an der Erbschaft zeigt. Fran verliebt sich schnell in das kleine Paradies mit Kühen und saftigen Weiden, und gemeinsam mit ihrem attraktiven Nachbarn Antony und anderen hilfsbereiten Dorfbewohnern gründet sie eine Käserei, die ein voller Erfolg wird. Da taucht plötzlich Roy auf, um nun doch sein Erbe anzutreten.



Katie Fforde lebt mit ihrer Familie in Gloucestershire und hat über zwanzig Romane veröffentlicht, die in Großbritannien allesamt Bestseller waren. Darüber hinaus ist sie als Drehbuchautorin erfolgreich, und ihre romantischen Beziehungsgeschichten begeistern auch in der ZDF-Serie Herzkino ein Millionenpublikum.
mehr

Produkt

KlappentextFran, eine junge Köchin aus London, erhält die Chance, in einem halben Jahr eine marode Farm auf Vordermann zu bringen. Sie gehört ihrer Großtante Amy, deren Neffe Roy kein Interesse an der Erbschaft zeigt. Fran verliebt sich schnell in das kleine Paradies mit Kühen und saftigen Weiden, und gemeinsam mit ihrem attraktiven Nachbarn Antony und anderen hilfsbereiten Dorfbewohnern gründet sie eine Käserei, die ein voller Erfolg wird. Da taucht plötzlich Roy auf, um nun doch sein Erbe anzutreten.



Katie Fforde lebt mit ihrer Familie in Gloucestershire und hat über zwanzig Romane veröffentlicht, die in Großbritannien allesamt Bestseller waren. Darüber hinaus ist sie als Drehbuchautorin erfolgreich, und ihre romantischen Beziehungsgeschichten begeistern auch in der ZDF-Serie Herzkino ein Millionenpublikum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732586035
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum30.04.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Seiten334 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4937744
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Das Hoftor fiel hinter ihnen ins Schloss, während Fran ihr kleines Auto weiter den steilen Weg hinaufsteuerte. Endlich waren Issi und sie sicher, Hill Top Farm wirklich gefunden zu haben, denn der Name stand (recht undeutlich) auf dem Briefkasten. Fran empfand eine Mischung aus Aufregung und Nervosität. Das hier würde sich entweder als wunderbares Abenteuer oder als demütigender Reinfall erweisen. Fran beschloss, ihre Zweifel ihrer besten Freundin gegenüber nicht zu erwähnen. Issi ahnte wahrscheinlich ohnehin längst, wie ihr zumute war.

»Schon als kleines Mädchen wollte ich immer Bäuerin werden«, sagte Fran stattdessen.

Issi, die gerade das Tor geöffnet hatte und wieder ins Auto gestiegen war, wirkte überrascht. »Tatsächlich? Das wusste ich nicht, und dabei sind wir schon seit Jahren befreundet. Ich dachte immer, du träumst davon, dein eigenes Restaurant zu führen.«

»Der Wunsch kam später. Den Bäuerinnen-Traum hatte ich fast vergessen, aber Mum hat mich Weihnachten daran erinnert«, erklärte Fran.

»Halten deine Eltern dich für verrückt, dass du dich hierauf einlässt?«

»Schon, doch sie unterstützen mich trotzdem. Mein Stiefvater glaubt, dass ich vor Ende des Monats wieder zu Hause bin, aber ich plane eigentlich auf lange Sicht.« Sie brach ab und dachte kurz nach. »Und wenn ich es nicht schaffe, dann habe ich nur ein Jahr verloren.«

»Komm schon«, meinte Issi, »lass uns jetzt erst einmal dieses Haus in Augenschein nehmen. Vielleicht erbst du es ja wirklich eines Tages.«

»Es geht nicht nur um das Haus, weißt du? Es geht um den ganzen vermaledeiten Hof mit allem Drum und Dran.«

Fran schlingerte durch eine steile Kurve und versuchte, ihre Nervosität zurückzudrängen. Nachdem sie endlich angekommen war, wurde ihr bewusst, dass kein vernünftiger Mensch sein bequemes Leben in London aufgeben und auf einen Bauernhof in Gloucestershire umziehen würde, von dem er nicht einmal wusste, ob er ihn wirklich eines Tages erben würde. Ein vernünftiger Mensch vielleicht nicht - aber möglicherweise jemand wie sie, dessen Alltag ein wenig ins Stocken geraten war und der eine neue Herausforderung zu schätzen wusste.

Wenige Minuten später erreichten sie das Haus. Der Weg dorthin bestand hauptsächlich aus tückischen Schlaglöchern, die sie so gut wie möglich umfahren hatten.

»Ich fürchte, dein klappriger kleiner Wagen ist nicht unbedingt das richtige Fahrzeug für diese Strecke«, stellte Issi fest.

Fran stieg aus und ignorierte den Einwand ihrer Freundin. »Aber schau dir nur diese Aussicht an!«

Das Bauernhaus stand auf einem Hochplateau, von dem aus man über Hügel und bewaldete Täler hinwegblickte. In der Ferne glitzerte der Severn wie eine silberne Schlange, und hinter dem Fluss begann Wales.

»Ich glaube, ich kann mich an diese Landschaft erinnern!«, fuhr Fran fort. »Als kleines Mädchen war ich einmal hier. Ich hatte es vergessen, bis wir Weihnachten über den Hof gesprochen haben und Mum mir erzählte, dass wir Hill Top Farm zu Dads Lebzeiten einmal besucht haben. Ich muss noch ziemlich klein gewesen sein, denn schließlich war ich erst fünf Jahre alt, als mein Dad starb. Trotzdem fühlt es sich irgendwie vertraut an.«

»Die Aussicht ist wirklich atemberaubend«, stimmte Issi zu.

»Los«, schlug Fran vor, »schauen wir uns im Haus um, solange es noch hell ist. Gegen vier wird es dunkel, und wir müssen die Beleuchtung einschalten. Eine Taschenlampe habe ich übrigens dabei.« Sie besann sich kurz. »Wahrscheinlich ist der Januar nicht der beste Zeitpunkt, um auf einen Bauernhof zu ziehen.«

Issi lachte. »Es ist, wie es ist. Lass uns reingehen.«

Weil der Schlüssel nicht ins Haustürschloss passte, gingen sie um das Haus herum. »Ich glaube, auf dem Land benutzen die Leute nicht die offizielle Eingangstür«, überlegte Fran auf dem Weg zur Hintertür. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. Sekunden später standen sie im Haus.

»Wow! Ganz schön dunkel«, meinte Issi.

»Warte mal. Ich glaube, der Sicherungskasten ist da drüben, hat man mir gesagt. Ich hole nur schnell meine Taschenlampe raus. So! Jetzt haben wir Licht!«

Sie standen in einer ziemlich großen Bauernküche. Schweigend blickten sich die Freundinnen eine Weile um.

»Oh! Ein offener Kamin!«, rief Issi schließlich aufgeregt. »Toll, so etwas in der Küche zu haben.«

Fran grinste. »Solange es nicht das Einzige ist, worauf ich kochen muss.« Das Deckenlicht war nicht sehr hell und warf Schatten in alle Ecken. »Aber sieh mal«, fuhr sie erleichtert fort, »es gibt auch einen richtigen Herd. Offenbar uralt. Hoffentlich wird er nicht noch mit Kohle betrieben!«

Issi lachte ihre Freundin aus. »Fran, du bist Köchin. Du kannst auf jedem Herd kochen!«

»Kochen kann ich«, stimmte Fran zu, »doch ich habe nicht die geringste Ahnung, wie man in so einem alten Ding ein Feuer anzündet. Oh, wie es aussieht, ist es ein Ölherd.«

»Schau mal, es gibt auch noch einen Elektroherd. Du bist im kulinarischen Paradies gelandet.« Issi schien Frans Bestürzung über die Kochgelegenheiten höchst amüsant zu finden.

»Ich komme schon klar«, sagte Fran mehr zu sich selbst als zu Issi. »Schließlich bin ich nicht zum Kochen hergekommen, sondern um den Hof zu bewirtschaften. Und die frei stehenden Schränke gefallen mir wirklich gut. Von der Spüle aus hat man einen herrlichen Blick auf â¦« Sie schob den Vorhang beiseite und schaute durch das Fenster. »Ah, auf den Hof. Aber dahinter ist es wirklich nett. Los, komm!« Plötzlich siegte ihre Abenteuerlust über ihre Zweifel. »Gehen wir auf Erkundungstour!«

Das Wohnzimmer an der Vorderseite des Hauses war ziemlich groß. Auf der Fensterbank standen Topfpflanzen. Einige waren vertrocknet, doch die Geranien schienen überlebt zu haben. Es gab eine mit Häkeldeckchen verzierte dreiteilige Sitzgruppe und jede Menge kleiner Tische, auf denen gerahmte Fotografien standen. Außerdem lagen hier und da Stapel ungerahmter Aufnahmen. Fran griff nach einem der Fotos. »Eine Frau mit einer Kuh oder vielleicht einem Stier. Wie süß! Das Tier trägt eine Schleife.«

Issi trat zu ihr. »Die Fotografien scheinen alle von Kühen oder Bullen zu sein. Über die alte Dame, der sie gehörten, sagt das aber nichts aus.«

»Außer, dass sie sich wirklich für ihr Vieh interessierte«, entgegnete Fran und legte das Foto wieder an seinen Platz. »Oh, schau dir mal diesen Ofen da an!«

»Er ist winzig. Du brauchst etwas anderes, wenn du es in diesem Zimmer warm haben willst.«

»Stimmt, groß ist er wirklich nicht, doch achte mal auf den Balken darüber. Ich wette, hinter diesem kleinen Kohleofen ist ein wunderbarer Originalkamin versteckt. Am liebsten würde ich gleich mit dem Vorschlaghammer zu Werke gehen.«

»Ich würde damit lieber warten, bis du sicher bist, ob du bleiben kannst. Aber ich verstehe, was du meinst.« Issi schaute sich weiter um. »Es ist zwar nicht gerade Shabby Chic, doch mir gefällt es. Aus diesem Raum hier könnte man zwei, vielleicht sogar drei Zimmer machen.« Sie blickte zur Decke hinauf, die in Abständen von dicken Balken unterbrochen wurde.

»Ich würde es Old Lady Chic nennen«, entschied Fran. »Und mir gefällt es auch. Obwohl ich mir wünschte, ich könnte den Kamin genauer untersuchen. Hinter all dem Zeug aus den Dreißigern steckt bestimmt etwas Erstaunliches.«

»Ein alter Brotbackofen vielleicht? Oder noch ein Herd? Du hast selbst gesagt, dass du nicht zum Kochen, sondern zum Bewirtschaften hergekommen bist«, wandte Issi ein. »Wenn dir das Kochen so fehlt, hättest du in London bleiben und weiter in dem Pub kochen sollen.«

»Nein«, erwiderte Fran entschlossen. »Dieses Mal werde ich nur für mich selbst arbeiten und meine eigenen Entscheidungen treffen. Aber du hast natürlich recht: Ich kann das Haus nicht umbauen, solange ich es nicht geerbt habe.«

»Morgen wirst du deine Tante oder Cousine - was ist sie überhaupt? - ja sehen.«

»An unseren Verwandtschaftsgrad kann ich mich nicht erinnern, doch sie gehört zur Familie meines verstorbenen Vaters. Ich bin Amys - ich nehme an, ich sollte sie vielleicht Tante Amy nennen - also, ich bin die einzige Verwandte, die sie aufspüren konnte. Seit dem Tod ihres Mannes hat sie Hill Top Farm allein bewirtschaftet. Und als sie in ein Pflegeheim umziehen musste, wollte sie den Hof jemandem aus der Familie überschreiben. Soviel ich weiß, hat sie sich auch noch mit einem anderen Verwandten in Verbindung gesetzt, aber laut ihrem Anwalt hat dieser nie geantwortet.«

»Und deshalb bist du jetzt hier!« Issi grinste fröhlich. »Sollen wir uns die Schlafzimmer anschauen? Sie sind vielleicht feucht, doch irgendwo müssen wir ja schlafen.«

»Danke, dass du mitgekommen bist«, sagte Fran, als sie die Treppe hinaufstiegen. »Ganz allein fände ich es ziemlich entmutigend.«

»Schade nur, dass ich nicht länger bleiben kann. Es ist echt abenteuerlich!« Issi brach ab. »Wäre es dir lieber gewesen, wenn Alex mitgekommen wäre?«

Fran schüttelte den Kopf. »Auf gar keinen Fall. Einer der Gründe, warum wir uns getrennt haben, war sein Mangel an Abenteuerlust. Als Praktikant bei seinem Onkel in New York scheint es ihm ganz gut zu gehen â¦« Sie seufzte. »Nein, ich vermisse ihn wirklich nicht. Höchstens als guten Freund.«

War sie über Alex hinweg? Fran wusste, dass Issi sich immer noch Sorgen deshalb machte, aber es stimmte: Alex war ein netter und liebenswürdiger Mann, doch zu sehr auf...

mehr

Autor

Katie Fforde lebt mit ihrer Familie in Gloucestershire und hat über zwanzig Romane veröffentlicht, die in Großbritannien allesamt Bestseller waren. Darüber hinaus ist sie als Drehbuchautorin erfolgreich, und ihre romantischen Beziehungsgeschichten begeistern auch in der ZDF-Serie Herzkino ein Millionenpublikum.
Das Paradies hinter den Hügeln

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt