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Die Ahnenprobe in der Vormoderne

Selektion - Initiation - Repräsentation
BuchGebunden
434 Seiten
Deutsch
Rhemaerschienen am17.10.2011
Ausführliche Information finden Sie hier:http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb37.html***Kurzzusammenfassung:Die Ahnenprobe gilt als ein wirksames Selektionsmittel spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Eliten, das im Zuge zunehmender Juridifizierung von ständischen Ordnungsvorstellungen an erheblicher Bedeutung gewann. In unterschiedlichen Kontexten diente sie als Nachweis einer geburtsständischen Qualität, womit sich zugleich bestimmte Gruppen den Zugang zu materiellen und politisch-sozialen Ressourcen exklusiv sicherten. Bildliche Darstellungen von Ahnenproben finden sich auch auf Grabsteinen, Porträts, alltäglichen Gebrauchsgegenständen und an Bauwerken.Der Sammelband begreift das Denkmuster 'Ahnenprobe' als eine vormoderne Ordnungsvorstellung von konstitutiver Geltungskraft und diskutiert ihre grundlegende Bedeutung für die Ständegesellschaft. Aus historischer und kunsthistorischer Perspektive werden anhand von Fallbeispielen aus unterschiedlichen Kontexten die Repräsentationsformen der Ahnenprobe sowie die kommunikative Praxis und deren Wandel in Europa und darüber hinaus in den Blick genommen. Die behandelten Themenfelder berühren Fragen der Ritual-, Wissens- und Verwandtschaftsforschung ebenso wie diejenigen Forschungsansätze, die sich mit Entscheidungsverfahren, Integrationsprozessen und Distinktionsstrategien bei Ständeversammlungen, in exklusiven Korporationen und am Fürstenhof beschäftigen.* * *Proofs of ancestry were a useful means of selection applied by late medieval and early modern elites and gained considerable importance in the course of the growing juridification of pre-modern hierarchical concepts of order. They provided proof of social affiliation in different contexts and were also used by certain groups for securing exclusive access to material and politico-social resources. Tombstones, portraits, objects of day-to-day use and buildings were visual representations of such proofs of ancestry.In this collection of papers, the concept proof of ancestry is described as a pre-modern idea of order with constitutive value and its fundamental importance for the Estate society is discussed. The various representations of proofs of ancestry, the communicative practice and the transformation of its use within and beyond the European context are discussed in historical and art-historical perspectives on the basis of case studies from various contexts. The topics covered deal with research questions on ritual, knowledge, kinship, decision-making and integration processes as well as strategies of distinction in estate assemblies, exclusive corporations and at the princely court.***Inhaltsverzeichnis:VorwortElizabeth Harding / Michael Hecht:Ahnenproben als soziale Phänomene des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Eine EinführungDIE AHNENPROBE ALS REPRÄSENTATION VON VERWANDTSCHAFTSimon Teuscher:Verwandtschaft in der Vormoderne. Zur politischen Karriere eines BeziehungskonzeptsInga Brinkmann:Ahnenproben an Grabdenkmälern des lutherischen Adels im späten 16. und beginnenden 17. JahrhundertVolker Bauer:Die gedruckte Ahnentafel als Ahnenformular. Zur Interferenz von Herrschafts-, Wissens- und Medienordnung in der Universalgenealogie des 17. JahrhundertsDIE AHNENPROBE IN STÄDTEN, DOMKAPITELN UND DAMENSTIFTEN IM ALTEN REICHKnut Schulz:Geburt, Herkunft und Integrität. Zur Handwerksehre vom 13. bis zum 16. JahrhundertUte Küppers-Braun:'Allermaßen der teutsche Adel allezeit auf das mütterliche Geschlecht fürnehmlich [.] gesehen.' Ahnenproben des hohen Adels in Dom- und kaiserlich-freiweltlichen DamenstiftenKurt Andermann:Zur Praxis der Aufschwörung in südwestdeutschen Domstiften der FrühneuzeitDIE AHNENPROBE IN RITTERSCHAFTEN IM ALTEN REICHJoachim Schneider:Die Ahnenprobe der Reichsburg und Ganerbschaft Friedberg in der Vormoderne. Überlieferung, Praxis und FunktionJosef Matzerath:Die Einführung der Ahnenprobe in der kursächsischen Ritterschaft in der zweiten Hälfte des 17. JahrhundertsAndreas Müller:Die Praxis der Ahnenprobe im deutschen Adel des 18. Jahrhunderts. Das Beispiel der Ritterschaft des kurkölnischen Herzogtums WestfalenDIE AHNENPROBE AM WIENER HOF UND IN HABSBURGISCHEN TERRITORIENGerard Venner:Ahnenproben der Ritterschaft des geldrischen Oberquartiers im 17. JahrhundertArnout Mertens:Ahnenproben und Adelsdefinitionen in habsburgischen Territorien des 17. und 18. JahrhundertsWilliam D. Godsey:Adel, Ahnenprobe und Wiener Hof. Strukturen der Herrschaftspraxis Kaiserin Maria TheresiasDIE AHNENPROBE IN EUROPÄISCHER UND AUSSEREUROPÄISCHER PERSPEKTIVEMoritz Trebeljahr:Adel in vier Vierteln. Die Ahnenprobe im Johanniterorden auf Malta in der VormoderneLeonhard Horowski:'Diese große Regelhaftigkeit muß Ihnen fremd erscheinen'. Versailles, Straßburg und die Kollision der AdelsprobenNikolaus Böttcher:Ahnenforschung in Hispanoamerika. 'Blutsreinheit' und die Castas-Gesellschaft in Neu-Spanien im 18. JahrhundertEnglish SummariesRegistermehr

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KlappentextAusführliche Information finden Sie hier:http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb37.html***Kurzzusammenfassung:Die Ahnenprobe gilt als ein wirksames Selektionsmittel spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Eliten, das im Zuge zunehmender Juridifizierung von ständischen Ordnungsvorstellungen an erheblicher Bedeutung gewann. In unterschiedlichen Kontexten diente sie als Nachweis einer geburtsständischen Qualität, womit sich zugleich bestimmte Gruppen den Zugang zu materiellen und politisch-sozialen Ressourcen exklusiv sicherten. Bildliche Darstellungen von Ahnenproben finden sich auch auf Grabsteinen, Porträts, alltäglichen Gebrauchsgegenständen und an Bauwerken.Der Sammelband begreift das Denkmuster 'Ahnenprobe' als eine vormoderne Ordnungsvorstellung von konstitutiver Geltungskraft und diskutiert ihre grundlegende Bedeutung für die Ständegesellschaft. Aus historischer und kunsthistorischer Perspektive werden anhand von Fallbeispielen aus unterschiedlichen Kontexten die Repräsentationsformen der Ahnenprobe sowie die kommunikative Praxis und deren Wandel in Europa und darüber hinaus in den Blick genommen. Die behandelten Themenfelder berühren Fragen der Ritual-, Wissens- und Verwandtschaftsforschung ebenso wie diejenigen Forschungsansätze, die sich mit Entscheidungsverfahren, Integrationsprozessen und Distinktionsstrategien bei Ständeversammlungen, in exklusiven Korporationen und am Fürstenhof beschäftigen.* * *Proofs of ancestry were a useful means of selection applied by late medieval and early modern elites and gained considerable importance in the course of the growing juridification of pre-modern hierarchical concepts of order. They provided proof of social affiliation in different contexts and were also used by certain groups for securing exclusive access to material and politico-social resources. Tombstones, portraits, objects of day-to-day use and buildings were visual representations of such proofs of ancestry.In this collection of papers, the concept proof of ancestry is described as a pre-modern idea of order with constitutive value and its fundamental importance for the Estate society is discussed. The various representations of proofs of ancestry, the communicative practice and the transformation of its use within and beyond the European context are discussed in historical and art-historical perspectives on the basis of case studies from various contexts. The topics covered deal with research questions on ritual, knowledge, kinship, decision-making and integration processes as well as strategies of distinction in estate assemblies, exclusive corporations and at the princely court.***Inhaltsverzeichnis:VorwortElizabeth Harding / Michael Hecht:Ahnenproben als soziale Phänomene des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Eine EinführungDIE AHNENPROBE ALS REPRÄSENTATION VON VERWANDTSCHAFTSimon Teuscher:Verwandtschaft in der Vormoderne. Zur politischen Karriere eines BeziehungskonzeptsInga Brinkmann:Ahnenproben an Grabdenkmälern des lutherischen Adels im späten 16. und beginnenden 17. JahrhundertVolker Bauer:Die gedruckte Ahnentafel als Ahnenformular. Zur Interferenz von Herrschafts-, Wissens- und Medienordnung in der Universalgenealogie des 17. JahrhundertsDIE AHNENPROBE IN STÄDTEN, DOMKAPITELN UND DAMENSTIFTEN IM ALTEN REICHKnut Schulz:Geburt, Herkunft und Integrität. Zur Handwerksehre vom 13. bis zum 16. JahrhundertUte Küppers-Braun:'Allermaßen der teutsche Adel allezeit auf das mütterliche Geschlecht fürnehmlich [.] gesehen.' Ahnenproben des hohen Adels in Dom- und kaiserlich-freiweltlichen DamenstiftenKurt Andermann:Zur Praxis der Aufschwörung in südwestdeutschen Domstiften der FrühneuzeitDIE AHNENPROBE IN RITTERSCHAFTEN IM ALTEN REICHJoachim Schneider:Die Ahnenprobe der Reichsburg und Ganerbschaft Friedberg in der Vormoderne. Überlieferung, Praxis und FunktionJosef Matzerath:Die Einführung der Ahnenprobe in der kursächsischen Ritterschaft in der zweiten Hälfte des 17. JahrhundertsAndreas Müller:Die Praxis der Ahnenprobe im deutschen Adel des 18. Jahrhunderts. Das Beispiel der Ritterschaft des kurkölnischen Herzogtums WestfalenDIE AHNENPROBE AM WIENER HOF UND IN HABSBURGISCHEN TERRITORIENGerard Venner:Ahnenproben der Ritterschaft des geldrischen Oberquartiers im 17. JahrhundertArnout Mertens:Ahnenproben und Adelsdefinitionen in habsburgischen Territorien des 17. und 18. JahrhundertsWilliam D. Godsey:Adel, Ahnenprobe und Wiener Hof. Strukturen der Herrschaftspraxis Kaiserin Maria TheresiasDIE AHNENPROBE IN EUROPÄISCHER UND AUSSEREUROPÄISCHER PERSPEKTIVEMoritz Trebeljahr:Adel in vier Vierteln. Die Ahnenprobe im Johanniterorden auf Malta in der VormoderneLeonhard Horowski:'Diese große Regelhaftigkeit muß Ihnen fremd erscheinen'. Versailles, Straßburg und die Kollision der AdelsprobenNikolaus Böttcher:Ahnenforschung in Hispanoamerika. 'Blutsreinheit' und die Castas-Gesellschaft in Neu-Spanien im 18. JahrhundertEnglish SummariesRegister

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