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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Moon Noteserschienen am02.06.2023
Spicy College-Lovestory zwischen Badboy und Bookboy. Steh zu deinen Gefühlen, lebe deinen Traum! Tyren ist glücklich mit seinem Literaturstudium und seinem Nebenjob in einem kleinen Buchladen. Dass seine reiche Familie ihn lieber in einem Medizinstudium sehen würde, versucht er zu verdrängen. Alles ändert sich, als Jamain bei ihm einzieht. Jamain, der ständig Regeln bricht und sich mit einem Job im Freizeitpark über Wasser hält. Er wirbelt Tyrens strukturiertes Leben durcheinander. Trotzdem - oder gerade deshalb - wächst die Anziehung zwischen den beiden. Aber können zwei so unterschiedliche Menschen wirklich zusammenpassen? Als Tyrens Familie Wind von der Sache bekommt, müssen sich die beiden entscheiden ...   Nicht dein Typ? Du wirst dich wundern! - Sexy gay New Adult-Romance zweier komplett gegensätzlicher Charaktere. - Zwei eurer beliebtesten Topics: 'Enemies to lovers' und 'Forced proximity'. - Queere Protagonisten, aber ohne dies zu problematisieren. - Es geht um Leidenschaft und Mut, um Unabhängigkeit, persönliche Entwicklung und darum, für sich selbst einzustehen.

Emma Lindberg ist ein Autorinnen-Duo, das gemeinsam fünfundvierzig Paar Chucks besitzt und viel zu viel Kaffee trinkt. Hunderte von Kilometern trennen Camilla und Ann-Kristin, aber es verbindet sie die Liebe zu Kerzen, Katzen und Konsolen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSpicy College-Lovestory zwischen Badboy und Bookboy. Steh zu deinen Gefühlen, lebe deinen Traum! Tyren ist glücklich mit seinem Literaturstudium und seinem Nebenjob in einem kleinen Buchladen. Dass seine reiche Familie ihn lieber in einem Medizinstudium sehen würde, versucht er zu verdrängen. Alles ändert sich, als Jamain bei ihm einzieht. Jamain, der ständig Regeln bricht und sich mit einem Job im Freizeitpark über Wasser hält. Er wirbelt Tyrens strukturiertes Leben durcheinander. Trotzdem - oder gerade deshalb - wächst die Anziehung zwischen den beiden. Aber können zwei so unterschiedliche Menschen wirklich zusammenpassen? Als Tyrens Familie Wind von der Sache bekommt, müssen sich die beiden entscheiden ...   Nicht dein Typ? Du wirst dich wundern! - Sexy gay New Adult-Romance zweier komplett gegensätzlicher Charaktere. - Zwei eurer beliebtesten Topics: 'Enemies to lovers' und 'Forced proximity'. - Queere Protagonisten, aber ohne dies zu problematisieren. - Es geht um Leidenschaft und Mut, um Unabhängigkeit, persönliche Entwicklung und darum, für sich selbst einzustehen.

Emma Lindberg ist ein Autorinnen-Duo, das gemeinsam fünfundvierzig Paar Chucks besitzt und viel zu viel Kaffee trinkt. Hunderte von Kilometern trennen Camilla und Ann-Kristin, aber es verbindet sie die Liebe zu Kerzen, Katzen und Konsolen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783969810316
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum02.06.2023
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9930511
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2 | Jamain | Drei Wahrheiten

Tyren ist verdammt attraktiv. Die vermeintliche Mittäterschaft bei einem Drogencoup hat einen Rotschimmer auf seine Wangen gezaubert, und dieser leicht überforderte Look steht ihm ausgesprochen gut. Natürlich hätte ich die Sache sofort auflösen können, aber wo bliebe dann der Spaß? Er wirkt eindeutig, als könnte er ein wenig Aufregung in seinem Leben gebrauchen.

Vorsichtig hebe ich den Becher zum Mund - nicht, weil mich der Buchhändler darum gebeten hat, sondern weil ich meine beiden neuen Mitbewohner nicht mit Kaffee bekleckern will. Ob in der Wohnung Haustiere erlaubt sind? Wobei, sobald Tyren einen Blick in die süßen Knopfaugen geworfen hat, kann er sowieso nicht mehr ablehnen. Er wird ihnen ebenso verfallen wie ich, da bin ich sicher, und am wichtigsten ist doch, dass die beiden Schweine ein schönes und liebevolles Zuhause bekommen.

Tyrens drei Behauptungen sind so spannend, dass ich innehalte, den Becher noch immer an den Lippen, und nachdenklich die Stirn runzle. Er ist klug und gebildet. Es würde mich nicht wundern, wenn er mehr erste Sätze auswendig könnte, als ich Bücher in meinem Leben gelesen habe. Dass er etwas geklaut haben soll, erscheint mir wiederum so unwahrscheinlich, dass es einfach der Wahrheit entsprechen muss.

»Meeresfrüchte«, sage ich, nachdem ich endlich einen Schluck Kaffee genommen und mir genießerisch über die Lippen geleckt habe. »Du hast keine Allergie. Erzähl mir von dem Diebstahl, ja?«

Tyrens Miene ist unergründlich, und ich frage mich, worüber er nachdenkt. Er scheint nicht sonderlich angetan von meinem Spiel â¦ oder es liegt an der Information über 14,88. Vielleicht ist er neidisch? Über die Mittelkonsole spähe ich in Richtung seines Schritts, stelle aber im nächsten Moment mit einem Hauch Enttäuschung fest, dass dieser keine Anhaltspunkte bietet. Bei Gelegenheit werde ich die entsprechende Frage stellen.

»Es war Herr der Fliegen von William Golding«, durchbricht er unvermittelt die Stille, woraufhin ich den Kaffeebecher ein wenig sinken lasse.

»Ich war acht und hatte nicht genug Geld dabei. Ein Dollar hat mir gefehlt.«

Mir gefällt die ruhige Ernsthaftigkeit, mit der er spricht, und ebenso sein konzentrierter Blick.

»Der blonde Junge ließ sich vorsichtig das letzte Stück die Felsen hinunter und suchte sich einen Weg zur Lagune. So fängt es an«, fährt er fort. »Das Beste an einem Buch ist immer der erste Satz. Der Anfang. Wenn noch alles passieren kann und man nicht genau weiß, wohin der Weg führt.« Er umfasst das Steuer ein wenig fester. »Oder wo er endet.«

»Du wolltest mit acht Herr der Fliegen lesen?«, frage ich. »Du hast mit acht Herr der Fliegen gelesen«, korrigiere ich mich dann und runzle die Stirn. »Als ich das gelesen habe, war ich doppelt so alt wie du â¦ und ich hab s auch nur gelesen, weil man mich in der Schule gezwungen hat.«

Tyren zieht eine Augenbraue hoch, dann wendet er sich wieder dem Verkehr zu. Entschlossen kämpfe ich den Wunsch, mich zu rechtfertigen, nieder und nehme einen weiteren Schluck meines Kaffees. Ich mag es nicht, wenn mich jemand so geringschätzig mustert â¦ vor allem nicht, wenn ich diesen Jemand sympathisch finde. Zwar kenne ich den Buchhändler noch nicht lange, aber ich mag ihn. Außerdem macht es unglaublich viel Spaß, ihn aus der Reserve zu locken. Es gefällt mir, wenn sich die Überforderung in seinen blauen Augen widerspiegelt. Seit meinem Einzug vor einer Woche hat er noch kein einziges Mal die Stimme erhoben. Weder als ich meine schmutzige Freizeitparkuniform im Bad vergessen noch als ich mich versehentlich am falschen Kühlschrankfach bedient habe. Er ist ruhig geblieben, hat meine Wäsche kommentarlos mitgewaschen, neuen Joghurt gekauft und diesen im Anschluss ordentlich beschriftet.

In den vergangenen Minuten hat er mir noch mehr Facetten von sich gezeigt, und die sind ziemlich interessant. Ein Hoch auf als Drogen getarnte Meerschweinchen.

Während ich über die nächsten Fakten nachdenke, verlassen wir Pittsburgh, und Tyren biegt auf eine wenig befahrene Landstraße ab. Sieht ganz so aus, als wären wir noch eine Weile unterwegs.

»Ich habe Angst vor Spinnen«, beginne ich meine Aufzählung und räuspere mich im Anschluss, um das leichte Scharren aus der Box zu übertönen. »Ich hatte schon mal einen Dreier. Und ich finde dich attraktiv.«

Tyren erwidert vorerst nichts. Glück gehabt, offenbar hat er die Schweine-Geräusche nicht bemerkt. Stattdessen öffnet er die Fenster und lässt frische Luft in den Innenraum des Toyotas. Dann fixiert er mit leicht gerunzelter Stirn die Straße. Gestern Abend hatte er den gleichen Blick drauf, als er mit seiner Lesebrille auf der Couch saß, neben sich eine Tasse Tee und auf dem Schoß ein Buch. Seine konzentrierte Miene ist niedlich und irgendwie auch ziemlich sexy.

»Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Angst vor Spinnen hast«, sagt er schließlich. »Wahrscheinlich hattest du sogar mal eine Vogelspinne als Haustier. Eine Vogelspinne namens Tarantino oder so. Tarantino die Tarantel.«

Er grinst, und obwohl ich an Vogelspinnen überhaupt nichts amüsant finde, zuckt um meine Mundwinkel ebenfalls ein kleines Lächeln.

»Das mit der Spinnenangst ist die Lüge«, entscheidet er, woraufhin ich den Kopf schüttle.

»Nein«, erwidere ich. »Das war keine Lüge. Ganz ehrlich? Ich hasse Spinnen. Sie haben einfach zu viele Beine mit Knicken an den falschen Stellen.« Ein Schauder überläuft mich, und ich ziehe unbehaglich die Schultern hoch. »Und man kann nicht einfach irgendwen oder irgendwas direkt nach Tarantino benennen. Das ist eine Beleidigung für den Meister. Figuren aus seinen Filmen sind besser.«

»Okay«, erwidert Tyren, ohne auf meine Worte näher einzugehen. »Dann bin ich wieder dran.«

Er führt das Spiel überraschend bereitwillig weiter. Vermutlich hat er Angst, ich könnte die beiden anderen Punkte noch näher ausführen.

»Ich habe mir mal den Ellbogen gebrochen, als ich etwas vor meinen Eltern auf dem Schrank versteckt habe«, beginnt er. »Es gibt ein Foto von mir, auf dem ich mit meinem ersten Baked Alaska zu sehen bin, das ziemlich schiefgegangen ist. Und ich habe drei Mittelnamen, Oscar Henry James.«

Ich entscheide aus dem Bauch heraus. »Die Namen sind die Lüge.«

»Stimmt«. Tyren seufzt geschlagen. »Ich habe nur einen Mittelnamen. Oscar.«

»Ein Glück.« Ich setze mich etwas bequemer hin. »Die beiden anderen Informationen sind irgendwie süß, und es wäre schade, wenn du sie erfunden hättest. Was hast du vor deinen Eltern versteckt? Eine Pornozeitschrift vielleicht?«

Tyren wirft mir einen entrüsteten Blick zu. »Nein«, sagt er. »Es war keine Pornozeitschrift. Es war Der Fänger im Roggen.«

Natürlich war es keine Pornozeitschrift. Natürlich war es irgendein seriöses Buch, dessen Titel mir sogar vage bekannt vorkommt. Der Buchhändler ist alles, aber nicht überraschend. Kein bisschen überraschend. Allein der Inhalt seines Handschuhfachs verrät einiges über seinen Charakter. Hätte ich einen eigenen Wagen - mein Handschuhfach wäre ein Quell unglaublicher Spannung. Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit ein paar Überraschungen in Tyrens Auto deponieren.

»Meine Eltern waren der Meinung, dass ich mit zehn noch zu jung dafür war«, reißt er mich aus meinen Gedanken. »Als sie mich damit erwischt haben, wollten sie, dass ich es einem Secondhandladen spende. Aber ich wollte es zu Ende lesen.«

»Ganz schön ambitioniert«, sage ich anerkennend. »Und was ist ein Baked Alaska? Kann ich das Foto sehen, wenn wir zu Hause sind?«

»Du weißt nicht, was ein Baked Alaska ist? Ein Überraschungs-Soufflé? Das eigentlich unmögliche Dessert, weil man Eis im Ofen backt, ohne dass es schmilzt?« Er klingt verdammt begeistert dafür, dass es sich lediglich um einen Nachtisch handelt. Irgendwie ist das ziemlich liebenswert.

»Die eiskalte Schaumschicht isoliert das Eis gegen die Hitze. Es ist faszinierend, und es schmeckt gut. Das musst du probiert haben. Ich könnte nächste Woche eins machen. Aber das Foto bleibt unter Verschluss.«

»Klingt auf jeden Fall spannend.« Ich beuge mich ein wenig vor und streiche über die Box auf meinem Schoß.

»Wie weit fahren wir noch?«

Einen kleinen Ausflug in Ehren, aber sonderlich bequem ist es in dem Karton sicher nicht, zumal die beiden Schweine spontan aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wurden. »Und wohin fahren wir überhaupt?«

Tyren dreht den Kopf minimal zur Seite, sein Blick streift zuerst mich, dann den Karton.

»Gleich da«, erwidert er knapp, woraufhin ich mich wieder ins Polster sinken lasse.

Er sieht sich um, als hätte er in Wirklichkeit keine Ahnung, wohin wir fahren. Vermutlich sucht er nach einer Abzweigung, einem einsamen Feldweg oder etwas Ähnlichem. Nach einem Ort, an dem nicht jedes andere Auto auf der Straße mitbekommt, wie sein verrückter Mitbewohner einen Karton mit Drogen aus dem Fenster schleudert.

»Hast du schlechte Laune, weil ich richtig getippt habe?«, frage ich nach einer kurzen Pause. »Weil das wiederum bedeutet, dass du verloren hast und ich einen Gefallen bei dir guthabe?«

Ich lehne mich ein Stück zu ihm, schnippe aufmunternd gegen seinen Oberschenkel, und er presst umgehend die Lippen aufeinander.

»Keine Angst«, sage ich mit einem verschwörerischen Lächeln. »Ich werde nichts Unmögliches verlangen. Bestimmt fällt mir etwas ein, woran wir beide Spaß haben.«

»Das klingt gut«, sagt er so vorsichtig, als würde er mir keinen Schritt über den Weg trauen.

»Dein Zweitname...
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