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Im Schatten der drei Monde

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
487 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am25.08.2017Auflage
**Endlich der Folgeband des E-Book-Bestsellers »Unter den drei Monden«!** Die 19-jährige Stammeshäuptlingstochter Minea könnte mit Leichtigkeit jeden Mann an sich binden. Aufgrund ihrer Abstammung und außergewöhnlichen Schönheit würden ihr auf dem alljährlichen Heiratsfest des Fastmö so gut wie alle Türen offen stehen. Doch ausgerechnet der Mann, der ihr Herz seit Jahren zum Klopfen bringt, bleibt dem Fest jedes Mal fern und gehört auch noch einem Stamm an, der mit ihrem eigenen nichts zu tun haben will. Aber das Schicksal überwindet alle politischen Abgründe. Als sie ihm auf einer missglückten Reise schließlich doch gegenübersteht, hat der Mann ihrer Träume nicht nur sein Gedächtnis verloren, sondern muss sich auch noch als ihr Verlobter ausgeben, um ihre Ehre zu retten. Zu spät begreift er, wer Minea eigentlich ist und was seine Lüge für Folgen hat... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// Alle Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe »Die Monde-Saga«:  -- Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1)  -- Im Schatten der drei Monde (Die Monde-Saga 2)  -- Im Licht der drei Monde (Die Monde-Saga 3) -- Alle drei »Monde«-Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe in einer E-Box// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.
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Produkt

Klappentext**Endlich der Folgeband des E-Book-Bestsellers »Unter den drei Monden«!** Die 19-jährige Stammeshäuptlingstochter Minea könnte mit Leichtigkeit jeden Mann an sich binden. Aufgrund ihrer Abstammung und außergewöhnlichen Schönheit würden ihr auf dem alljährlichen Heiratsfest des Fastmö so gut wie alle Türen offen stehen. Doch ausgerechnet der Mann, der ihr Herz seit Jahren zum Klopfen bringt, bleibt dem Fest jedes Mal fern und gehört auch noch einem Stamm an, der mit ihrem eigenen nichts zu tun haben will. Aber das Schicksal überwindet alle politischen Abgründe. Als sie ihm auf einer missglückten Reise schließlich doch gegenübersteht, hat der Mann ihrer Träume nicht nur sein Gedächtnis verloren, sondern muss sich auch noch als ihr Verlobter ausgeben, um ihre Ehre zu retten. Zu spät begreift er, wer Minea eigentlich ist und was seine Lüge für Folgen hat... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// Alle Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe »Die Monde-Saga«:  -- Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1)  -- Im Schatten der drei Monde (Die Monde-Saga 2)  -- Im Licht der drei Monde (Die Monde-Saga 3) -- Alle drei »Monde«-Bände der elektrisierenden Bestseller-Reihe in einer E-Box// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646300314
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum25.08.2017
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten487 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3043 Kbytes
Artikel-Nr.2416348
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1
Leben und Sterben

Sie kamen! Bald würden sie ihn einholen. Aber dazu durfte es nicht kommen. Die Flucht musste ihm unbedingt gelingen. Zu viel hing von seinem Überleben ab.

Er hörte bereits ihr Ächzen und das Poltern des Gerölls, das unter ihren Stiefeln den Hang hinabrollte. Ihr lautstarkes Herannahen übertönte das Pochen seines Herzens, das in seinen Ohren nachhallte.

Aber er hörte auch die Schreie - sogar hier oben, im Gebirge. Noch immer drang das panische Kreischen der Frauen und das schrille Weinen der Kinder zu ihm. Das Kampfgebrüll der Männer war jedoch verklungen. Schon seit einer Weile. Aus dem angsteinflößenden Brüllen der Krieger war ein leises Todesröcheln geworden.

Schwer atmend hastete der junge Mann unter der heißen Mittagssonne steil bergauf. Immer wieder rutschte er auf dem kalkweißen Schotter aus. Doch genauso stetig kämpfte er sich auf die Beine zurück und setzte in größter Eile seine Flucht fort. Obwohl sein gestählter Körper von unzähligen Wunden übersät war und er unter der Anstrengung zitterte, rang er seinen Muskeln alles ab, zu dem sie noch fähig waren. Stunden des Laufens und Kämpfens lagen bereits hinter ihm und sein Leib wehrte sich mit Schmerzen gegen die unmenschliche Belastung. Doch unermüdlich hetzte er den Berg hinauf und fortwährend hinter ihm seine Häscher.

Braune Strähnen hatten sich aus den langen Zöpfen des Kriegers gelöst und klebten auf seiner nassen Stirn. Über seinen schmalen Lippen, die er fest aufeinanderpresste, sammelten sich Schweißperlen. Auch an seinen Schläfen rannen die Tropfen entlang. Die Tunika unter seinem Umhang klebte durchtränkt an seiner Brust und den Schulterblättern. Mit jedem Atemzug blähten sich seine Nasenflügel auf. Die smaragdgrünen Augen des jungen Mannes blieben unbeirrt auf das Ziel gerichtet, den Gebirgskamm oben. Denn er wusste, dort gab es eine Möglichkeit, seine Verfolger abzuhängen.

In einer nahe gelegenen Schlucht brach sich nämlich ein breiter Fluss einen schnellen Weg ins Tal. Die tosenden Wassermassen würden ihm die Gelegenheit geben, eins seiner größten Talente zur Flucht zu nutzen: das Tauchen. Schließlich hatte er zwei Jahre lang heimlich tauchen geübt und nur deswegen den Wettkampf des Sjöhastrids gewonnen. Keiner konnte so lange unter Wasser bleiben wie er. Wenn er Glück hatte, schafften das nicht einmal die Fremden, die hinter ihm herjagten und unbedingt seinen Tod wollten. Sollte er ihnen in die Hände fallen, hätte er sein Leben verwirkt. Wahrlich, sie hatten nicht einen einzigen seiner Mitkämpfer am Leben gelassen und das konnte nur eins bedeuten: Ihr Eindringen sollte den restlichen Einwohnern Arets verborgen bleiben. Deshalb durfte auch er ihnen nicht entkommen und sollte sterben.

Ein jäh einsetzendes Seitenstechen raubte dem Krieger den Atem und war ein sicheres Anzeichen dafür, dass sein Körper bald am Ende seiner Kräfte war. Aber der braunhaarige Mann schwor sich, er würde nicht aufgeben. Lieber würde er noch auf blutenden Knien davonrobben, als sich diesen Mördern freiwillig auszuliefern.

Stur biss der Krieger die Zähne zusammen und quälte sich trotz der Pein, die ihn am ganzen Leib marterte, den Hang hinauf. Damit ihn das Schwert beim Laufen nicht behinderte und er es dennoch jederzeit greifen konnte, hatte er den Waffengürtel geschultert. Krampfhaft versuchte er, das Tempo beizubehalten, aber der Abstand zu seinen Verfolgern wurde immer geringer. Sie kamen näher und näher.

Bilder stiegen in seinem Kopf auf, die ihm trotzig die Wut verliehen, überleben zu wollen. Mit eigenen Augen hatte er zusehen müssen, wie die Krieger der Gul tapfer gekämpft hatten und doch nichts gegen die Fremden hatten ausrichten können. Auch er hatte gekämpft gegen die Flut der Unbekannten, die vermutlich nach wie vor mit dem Meer an Land gespült wurden. Woge um Woge waren die bewaffneten Eindringlinge über den Stamm der Gul hereingebrochen und vernichteten wahrscheinlich noch jetzt alles, was ihnen in die Quere kam.

Er wusste nicht, woher genau die Angreifer stammten oder welchem Volk sie angehörten. Mit ihren weißen Haaren, der hellen Haut und ihrer abnormen Körpergröße sahen sie so anders aus als alle Völker, die er kannte. Sie benutzten weder seine Sprache noch trugen sie die übliche Kleidung. Nicht einmal Skals - die wollenen Umhänge, die bei den Einwohnern Arets zur Tradition gehörten. An deren Muster und den Farben hätte er nämlich sofort ihre Stammeszugehörigkeit erraten.

Vielmehr hatte ihm schon die Bauweise ihrer Schiffe, die er zuvor auf See treiben sah, gesagt, dass sie von einem ihm unbekannten Ort kamen. Vor Stunden, als er nämlich auf genau jenem Gebirgskamm gestanden hatte, den er jetzt wieder hinaufkletterte, hatte er sie bemerkt. Zu Hunderten waren die weißen, mächtigen Segel auf dem tiefblauen Ozean auszumachen gewesen. Niemals zuvor hatte der junge Krieger eine solch gewaltige Flotte von solch riesigen Schiffen gesehen. Noch während er vor Staunen fassungslos die weite Küste betrachtet hatte, waren die ersten Beiboote der Fremden an den Ufern angelangt. Zugleich hatten ihre Schiffe begonnen, Feuerkugeln auf das Lager der Gul zu schleudern, die deren Hütten in Brand setzten. In größter Hast war er daraufhin dem Stamm zur Hilfe geeilt.

Im Dorf hatte er die Gul tatkräftig unterstützt, die Feuer in ihrem Lager zu löschen. Die Bewohner hatten seine Hilfe dankend angenommen, ohne irgendwelche Fragen zu stellen. Und als die Angreifer in Heerscharen in das Zeltlager einfielen, hatte er an der Seite der Gul-Krieger sein Schwert geschwungen. Aber bald hatten sie alle einsehen müssen, dass sie nichts gegen die Angreifer auszurichten vermochten, die in gewaltiger Überzahl waren. Ohne Unterlass, ohne einen Funken Barmherzigkeit, hatten die Fremden das Land erstürmt, die Frauen geschändet, die Kinder eingefangen und die Männer niedergemetzelt. Während der Schlacht war ihm klar geworden, dass er mit den Gul sterben und die Angreifer zum nächsten Stamm mordend weiterziehen würden. Diesen würde, wie alle anderen, genau dasselbe tödliche Schicksal der Gul ereilen, davon war er überzeugt. Jeder, der den Ankömmlingen bei der Eroberung Arets im Wege stand, würde von ihnen vernichtet werden. Schweren Herzens hatte er sich zur Flucht und gegen seine Kriegerehre entschlossen. Denn zum Wohl seines Stammes, vermutlich sogar aller Stämme, musste er entkommen. Er musste nicht nur seinem Vater und dem Ältestenrat von diesem Massaker berichten, sondern auch alle anderen Clans warnen. Gemeinsam mussten sie gegen diese Eindringlinge vorgehen. Denn nur, wenn sie eine Einheit bildeten, wären sie in der Lage, die Fremden zu besiegen. Doch wie sollte er allein schon seinen Vater überzeugen, der mit seinen alten Feinden absolut keinen Frieden schließen wollte? Sein Vater war durch und durch von bitteren Rachegefühlen erfüllt. Und nach dem, was vor gut einer Woche geschehen war, hatte er einen schrecklichen Verdacht, der sich gewiss bestätigen würde, sobald er gezielte Nachforschungen anstellte. Er vermutete, dass sein Vater etwas ganz Entsetzliches getan hatte, was seinen ganzen Stamm ins Unglück stürzen würde, sollte dies jemals bekannt werden. Wenn er nur daran dachte, fühlte er, wie es ihn innerlich vor Scham zerriss. Denn wie sollte er solch eine verabscheuungswürdige Tat gutheißen? Sollte er wirklich seinen Vater, den Häuptling seines Stammes, vor aller Welt des Verrats beschuldigen, ihn der Schande preisgeben? Zu allem Übel hatte er bei seiner Reise noch herausgefunden, dass sich noch eine viel größere Verschwörung anbahnte. Eine Verschwörung, die unter den Stämmen einen Krieg entfachen würde, den wahrscheinlich keiner von ihnen ohne größere Verluste überstehen könnte. Wie sollte ausgerechnet er, ein junger unbedeutender Häuptlingssohn eines kleinen Stamms, dessen Anführer durch seinen Hass überall in Ungnade gefallen war, die Stämme zusammenführen? Es wäre wahrlich einfacher, sich von den Fremden töten zu lassen, als diese Aufgaben zu bewältigen.

Als der junge Mann endlich den Gebirgskamm erreichte, glaubte er, den Atem seiner Häscher im Nacken zu spüren. Ohne sich eine Pause zu gönnen, schlitterte er gleich den Hang auf der anderen Seite wieder hinunter. Stetig setzte er seine Flucht über die hellrosa Flechten und Gräser hinfort, die auf dem steinigen Boden immer spärlicher wuchsen. Die großen, weißen Felsbrocken, zwischen denen er hindurcheilte, boten ihm dabei Schutz vor seinen Verfolgern. Die nun ebenfalls das Ziel erklommen hatten und ihn von dort aus, mit ihren Steinschleudern, unter Beschuss nahmen.

Andauernd hörte der Häuptlingssohn das Aufprallen der Steine um ihn herum und wie sie an den Felsen zersplitterten. Er vergeudete keine Sekunde damit, über die Schulter zu schauen. Zielstrebig sprintete er in Richtung des Wildwassers weiter, dessen Flussbett er nicht mehr allzu weit entfernt ahnte. Der Krieger kam schließlich bei der steinigen Klippe zum Stehen, unter der der blaugraue Gletscherfluss mit lautem Getöse dahinrauschte. Für einen Moment verharrte er. Feuchte, kühle Luft, die den Strom begleitete, weht ihm ins Gesicht. Erst wollte er seine Atmung beruhigen und genügend Luft für den bevorstehenden Tauchgang schöpfen. Doch ihm blieben nur ein paar Sekunden. Mehrere Steingeschosse seiner Verfolger trafen ihn hart. An der Wade, an der Schulter, eins schrammte an seinem Kopf entlang. Wieder und wieder durchzuckten heftige Schmerzen den geschundenen Leib des jungen Mannes und abermals tränkten die Wunden seine Kleider mit Blut. Aber das scherte ihn nicht. Nach einem letzten kräftigen Atemzug sprang er in den Abgrund, auf den donnernden Gebirgsstrom zu. Noch während des Sprungs hoffte der Krieger, dass der Fluss tief genug wäre...
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Autor

Ewa A. erblickte 1970 als fünftes Kind eines Verlagsprokuristen und einer Modistin das Licht der Welt. Im Jahr 2014 erfüllte sie sich den Traum, das Schreiben von Geschichten zu ihrem Beruf zu machen, und wurde selbständig freiberufliche Autorin. Nach wie vor lebt sie mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern in der Nähe ihres Geburtsortes, im Südwesten Deutschlands.