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Carlotta - Internat auf Klassenfahrt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.07.2017Auflage
*** Die moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr. *** BAND 7: In der elften Klasse steht auf Schloss Prinzensee traditionell eine Kursfahrt an. Carlotta fliegt mit ihrem Spanisch-Kurs nach Mallorca. Sie freut sich auf die freie Zeit mit ihren Freundinnen und Freunden und auf viele neue Fotomotive am Mittelmeer. Sommer, Sonne, Palmen, Freunde - und jede Menge Zeit zum Verschwenden! Ist das nicht total genial? Jonas ist weniger begeistert ... *** CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ... *** Der siebte Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Besteller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. ***

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Produkt

Klappentext*** Die moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr. *** BAND 7: In der elften Klasse steht auf Schloss Prinzensee traditionell eine Kursfahrt an. Carlotta fliegt mit ihrem Spanisch-Kurs nach Mallorca. Sie freut sich auf die freie Zeit mit ihren Freundinnen und Freunden und auf viele neue Fotomotive am Mittelmeer. Sommer, Sonne, Palmen, Freunde - und jede Menge Zeit zum Verschwenden! Ist das nicht total genial? Jonas ist weniger begeistert ... *** CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ... *** Der siebte Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Besteller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. ***

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Ihr fliegt nach Mallorca? Auf diese Touristeninsel? Jonas´ Stirn ist so kraus, dass sie fast Wellen schlägt.

Ja! Cool, oder? , erwidert Carlotta grinsend. Ich kann es selbst kaum fassen. Herr Rodriguez, unser Kursleiter, hat es uns vorhin erzählt. Wir wussten zwar, dass wir in diesem Halbjahr auf Kursfahrt nach Spanien fahren, aber nicht, dass wir tatsächlich nach Mallorca fliegen. Es gab da wohl noch Probleme mit der Unterkunft. Aber das ist jetzt geklärt.

Sie hockt auf einem Stein am Ufer des Prinzensees und lässt entspannt die Beine baumeln. Hinter ihr läuft Jonas mit langen Schritten durch das Gras und rauft sich die Haare. Endlich bleibt er stehen und schaut sie an.

Aber wieso ausgerechnet Mallorca? Wieso überhaupt Spanien? , fragt er. Seine Stimme klingt ein bisschen vorwurfsvoll. Oder bildet sich Carlotta das nur ein?

Sie zieht die Augenbrauen hoch. Was soll dieser Ton? Warum macht Jonas überhaupt so ein Theater? Nur weil sie demnächst mit ihrem Spanisch-Leistungskurs für ein paar Tage wegfliegt?

Das ist doch albern! , sagt sie. Sie hatte es eigentlich nicht laut aussprechen wollen. Wohin soll ein Spanischkurs denn sonst fliegen? Nach Grönland vielleicht? Oder doch lieber nach Timbuktu?

Sie funkelt Jonas an. Er starrt entgeistert zurück.

Du findest mich albern? , fragt er, ohne näher auf Grönland und Timbuktu einzugehen.

Ja, irgendwie schon , brummt Carlotta. Jeder Spanischkurs fährt in der Oberstufe nach Spanien. Das gehört nun mal dazu. Jetzt ist mein Kurs an der Reihe. Und weißt du, was?

Was? , fragt Jonas misstrauisch.

Ich freu mich schon darauf , antwortet Carlotta.

Jonas setzt seine kurzfristig unterbrochene Wanderung fort und schnaubt dabei vor sich hin.

Carlotta unterdrückt ein Seufzen.

Es ist doch nur für ein paar Tage , meint sie. Ich bin nicht mal eine ganze Woche weg, wenn man den An- und Abreisetag nicht mitzählt.

Jonas grummelt etwas, das wie Gefällt mir aber trotzdem nicht klingt.

Carlotta verspürt keine Lust, sich noch weiter mit ihm zu unterhalten. Er übertreibt es wirklich.

Hey, weißt du noch was? , fragt sie, ohne auf seine Antwort zu warten. Am besten rufst du mich erst wieder an, wenn du gute Laune hast.

Sie steht auf und dreht sich um. Jonas versucht nicht, sie zurückzuhalten. Er sagt auch nichts, als sie einen Schilfhalm ausreißt, ihn wie eine Peitsche hin und her schwingt und ohne ein weiteres Wort davonstapft.

Carlotta ist stinksauer. Dabei war sie vorhin so gut drauf. Schließlich erfährt man nicht jeden Tag, dass man demnächst ans Mittelmeer fliegen darf. Mit seiner miesen Laune hat Jonas alles verdorben. Die ganze schöne Vorfreude hat sich in Luft aufgelöst.

Blödmann , schnaubt sie und schleudert den Schilfhalm weit von sich.

Typischer Fall von Eifersucht , analysiert Manu wenig später. Möglicherweise leidet er unter Verlustangst. Oder es ist eine Kombination aus beidem.

Eifersucht? Verlustangst? Du studierst nicht etwa heimlich Psychologie? Carlotta lässt sich auf Manus Bett fallen. Sie ist direkt in das Zimmer ihrer Freundin im Oberstufenhaus gestürmt und hat ihr das Herz ausgeschüttet, sonst wäre sie vor Wut glatt geplatzt.

Möchtest du ein Stück Schokolade? Weingummi? Lakritz? Manu zieht eine Schublade auf. Die ist randvoll mit Süßigkeiten. Manus Notvorrat für harte Zeiten, wie sie sagt. Carlotta schüttelt den Kopf.

Nein, danke. Oder hast du zufällig ein neues Gehirn da drin? Dann könnte ich es Jonas einpflanzen.

Hirn ist aus. Tut mir leid. Manu kichert. Aber ich wette, dass jedes Gummibärchen einen höheren IQ hat als ein Typ in unserem Alter. Hey, cool! Wir könnten versuchen, künstliche Gummibärchenhirne für Jungs zu züchten, und sie weltweit implantieren. Oder muss man dafür Medizin studieren? Egal. Wir würden garantiert reich und berühmt werden. Wie klingt das?

Ganz schön durchgeknallt. Carlotta sinkt rückwärts in die Kissen.

Manu angelt einen Schokoriegel aus der Schublade. Sie wickelt ihn aus und tippt anschließend das Touchpad ihres Laptops an. Auf dem Bildschirm flimmert ein Computerspiel, in dem es darum geht, Pferde zu versorgen und zu trainieren. Es ist immer noch Manus Lieblingsspiel. Carlotta gähnt, als sie es sieht. Sie kann sich nicht daran erinnern, dass Manu jemals etwas anderes gespielt hat. Sie kennen sich nun schon seit der fünften Klasse. Seit sie zusammen im Internat sind. Von Anfang an haben sie sich nicht nur ein Zimmer, sondern auch alles andere geteilt. Gute und schlechte Zeiten, Freud und Leid. Inzwischen sind sie in der Oberstufe und leben in diesem Nebengebäude des Schlosses, einem umgebauten Pferdestall. Im nächsten Jahr machen sie Abitur. Dann ist ihre Schulzeit in Prinzensee zu Ende.

Wo sind nur all die Jahre geblieben? Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist, denkt Carlotta.

Sie richtet sich auf.

Kannst du dich noch an unser erstes Schuljahr erinnern? An die Probezeit? Keine von uns wollte hierbleiben. Du nicht. Ich nicht. Und Sofie auch nicht.

Wie könnte ich diese prägende Phase meines ansonsten ziemlich ereignislosen Lebens jemals vergessen? Natürlich kann ich mich daran erinnern! Manu knüllt das Einwickelpapier zusammen und zielt auf einen Papierkorb. Sie verfehlt ihn knapp. Ich wäre damals so gerne vom Internat geflogen. Leider hats nicht geklappt. Obwohl ich mir viel Mühe gegeben hab.

Ja, das hast du wirklich. Aber gut, dass du es nicht geschafft hast , erwidert Carlotta. Sonst würden wir nicht demnächst zusammen nach Palma fliegen. Wie es da wohl ist?

Sie zupft an einer losen Haarsträhne, betrachtet die Spitzen und macht ein nachdenkliches Gesicht.

Laut, heiß, schmutzig und voller besoffener Touristen , antwortet Manu. Das weiß doch jeder. Und dann diese uralten Gemäuer überall. Lauter Kirchen und Kathedralen. Señor Rodriguez wird uns garantiert von einem Museum ins nächste schleppen.

Das ist ja auch irgendwie Sinn und Zweck einer Studienfahrt, oder nicht? Carlotta steht auf. Sie schüttelt Manus Kopfkissen aus und streicht anschließend noch sorgfältig die Tagesdecke glatt.

Wirklich? , fragt Manu. Ich dachte immer, dass Klassenfahrten Spaß machen sollen. Ausschlafen, faul in der Sonne chillen, wilde Partys feiern. Vielleicht mal ein netter Ausflug ans Meer oder so.

Nee, so läuft das nicht , lacht Carlotta.

Lassen wir uns überraschen , meint Manu.

Bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit. Carlotta will sich vorher um ihre Spanisch-Hausaufgabe kümmern. Als Vorbereitung auf die Kursfahrt sollen sie ein Referat über eine mallorquinische Sehenswürdigkeit, eine berühmte Person oder Tradition halten. Sie hat sich in der Bibliothek eine DVD und einige Reiseführer ausgeliehen. Sie plant, etwas über den spanischen Künstler Joan Miró zu schreiben, der lange auf Mallorca gelebt hat.

Wir sehen uns später , sagt sie und winkt.

Zwangsläufig , antwortet Manu und wedelt mit der Hand.

Carlotta zieht die Tür hinter sich zu und hüpft ein paar Treppenstufen hinunter, bevor sie in ihren eigenen vier Wänden verschwindet. Das Zimmer ist fast quadratisch, ziemlich klein, aber hell und gemütlich eingerichtet. An den Wänden hängen großformatige Fotos und Poster. Überwiegend sind es Landschaftsaufnahmen, aber auch Familienporträts und Gummibärchenbilder sind darunter. Es lässt sich nicht verleugnen, dass Carlottas größte Leidenschaft das Fotografieren ist.

Auf dem Bett ist eine bunte Patchworkdecke ausgebreitet. Darauf liegt ein grasgrünes, mit Marienkäfern besticktes Kissen neben einem aufgeschlagenen Bildband über Fotografie. Carlotta klappt das dicke Buch zu und legt es auf den Schreibtisch. Das Fenster zum Garten steht offen. Eine Hummel summt vorbei. Es duftet nach Blumen und frisch gemähtem Gras.

Für einen kurzen Moment vergisst Carlotta den Streit mit Jonas, doch dann fällt ihr Blick auf ein Foto an der Pinnwand. Es zeigt sie und Jonas im Garten seiner Eltern. Sie unterdrückt den Impuls, das Bild abzureißen und aus dem Fenster zu werfen. Stattdessen knurrt sie es an.

Du bist so ein Idiot!

Der Foto-Jonas grinst vollkommen unbeeindruckt zurück.

Am Abend schlendert Carlotta durch den Park. Manu macht einen Umweg in den Stall, um ihrem Pflegepferd Gute Nacht zu sagen.

Carlotta stört es nicht, allein zu sein. Im Gegenteil, sie summt vor sich hin und genießt die friedliche Abendstimmung.

Das Hauptgebäude des Internats, ein schneeweiß getünchtes ehemaliges Landschloss mit hohen Fenstern, einer breiten Eingangstreppe und einem Uhrenturm darüber, liegt am anderen Ende des Weges, der sich wie ein Band zwischen alten Bäumen und Büschen hindurchschlängelt. Carlotta überlegt, wie oft sie diesen Weg in den letzten Jahren wohl gegangen ist. Tag für Tag, bei Regen und im Sonnenschein. Meistens war sie gut gelaunt, manchmal aber auch traurig oder sauer.

Es ist wirklich kaum zu fassen, was sie hier alles erlebt hat und wie schnell die Zeit vergangen ist. Die Vorstellung, schon bald Abitur zu machen und Prinzensee zu verlassen, kommt ihr sehr seltsam vor. Aber sie freut sich darauf. Endlich erwachsen, endlich frei! Eine ganz neue Richtung einschlagen, statt immer nur den gleichen Pfaden zu folgen. Wie das wohl ist?

Auf jeden Fall spannend , beantwortet sie sich die Frage selbst. Sie schaut...

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Autor

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.