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Carlotta - Internat und Schneegestöber

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am29.09.2016Auflage
Winterzauber im Internat: Neues von Schloss Prinzensee! Auf Schloss Prinzensee probt die Theater-AG Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte. Carlottas Freundin Manu geht in ihrer Rolle des Griesgrams so richtig auf. Die Freude ist riesig, als Carlotta erfährt, dass Sofie mit dem Orchester ihres belgischen Internats im Schloss ein Konzert geben wird. Sie kann es kaum erwarten, die Freundin wiederzusehen. Doch plötzlich rutschen die Temperaturen in den Keller. Es fängt an zu schneien und hört einfach nicht mehr auf. Wegen Schneeverwehungen werden die Straßen gesperrt. Das Schloss ist abgeriegelt. Keiner kann rein, niemand kommt raus. Und jetzt? Ein Sonderband der beliebten Carlotta-Serie.

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR3,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextWinterzauber im Internat: Neues von Schloss Prinzensee! Auf Schloss Prinzensee probt die Theater-AG Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte. Carlottas Freundin Manu geht in ihrer Rolle des Griesgrams so richtig auf. Die Freude ist riesig, als Carlotta erfährt, dass Sofie mit dem Orchester ihres belgischen Internats im Schloss ein Konzert geben wird. Sie kann es kaum erwarten, die Freundin wiederzusehen. Doch plötzlich rutschen die Temperaturen in den Keller. Es fängt an zu schneien und hört einfach nicht mehr auf. Wegen Schneeverwehungen werden die Straßen gesperrt. Das Schloss ist abgeriegelt. Keiner kann rein, niemand kommt raus. Und jetzt? Ein Sonderband der beliebten Carlotta-Serie.

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646928938
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum29.09.2016
AuflageAuflage
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5635 Kbytes
Artikel-Nr.1952216
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Wir fahren von hier aus direkt mit dem Auto nach Dänemark. Dort treffen wir dich an der Fähre und legen den Rest der Strecke gemeinsam zurück , sagt Carlottas Mutter. Deine Sachen packe ich vorher. Wir nehmen alles von zu Hause mit. Du musst dich um gar nichts kümmern, Mäuschen.

Auto?

Fähre?

Dänemark?

Gepäck?

Mäuschen?

Moment mal!

Carlotta runzelt die Stirn. Es ist früher Abend. Sie liegt auf ihrem Bett im Oberstufenhaus von Schloss Prinzensee und telefoniert mit ihrer Mutter, während sie die Beine in die Luft streckt, die Füße kreisen lässt und mit den Zehen wackelt.

Irgendwie hat sie während des Gesprächs den Faden verloren. Oder nicht richtig zugehört. Möglicherweise auch beides. Es ist aber auch gar nicht so einfach, ihrer Mutter zu folgen, wenn die erst mal loslegt. Dann spricht sie meistens ohne Punkt und Komma.

Auf jeden Fall geht es um die Weihnachtsferien, die in ein paar Wochen anfangen, so viel hat Carlotta mitbekommen. Und darum, dass ihre Mutter und ihr neuer Mann - von Carlotta liebevoll das Nilpferd genannt - ein Blockhaus in Norwegen gemietet haben, um dort mit ihr und den Zwillingszwergen Weihnachten zu feiern.

Weihnachten in einer einsamen Hütte ...

Wow, denkt Carlotta.

Aber wieso fahrt ihr mit meinem Gepäck nach Dänemark? , hakt sie vorsichtig nach. Hattest du nicht gesagt, dass das Ferienhaus in Norwegen liegt?

Ja, natürlich, Schätzchen. Dänemark ist doch nur eine Zwischenstation. Frau Prinz-Mohr lacht glockenhell. Aus Carlottas Stirnrunzeln werden tiefe Falten. Ihre Mutter plappert weiter. Das Haus liegt mitten im Wald an einem Fjord. Es hat eine eigene Sauna, einen Kamin und einen Außen-Whirlpool.

Cool , murmelt Carlotta. Sie sieht sich schon in einer beheizten Freiluftbadewanne in einem verschneiten norwegischen Waldstück sitzen, während pausenlos Elche, Bären und Rentiere an ihr vorbeispazieren und sich ab und zu einen Schluck von ihrem Badewasser genehmigen. In Norwegen gibt es doch Elche, Bären und Rentiere, oder nicht?

Doch, klar, denkt Carlotta.

Sie lässt die Beine sinken und betrachtet ihre Füße, die in dicken Wollsocken stecken. Ob das ein Norwegermuster ist? Das wäre ja ein lustiger Zufall!

Wir müssten einen ziemlich großen Umweg machen, wenn wir dich am letzten Schultag im Internat abholen würden , erklärt ihre Mutter weiter. Deshalb ist unser Vorschlag, dass du in Bieneburg in den Zug steigst und direkt nach Dänemark fährst, wo wir uns an der Fähre treffen. Ab da sind wir dann alle zusammen. Wir haben schon eine Bahnverbindung für dich rausgesucht. Du musst nur ein einziges Mal kurz nach der Grenze umsteigen. Das schaffst du doch, Mäuschen?

Carlotta holt Luft, bläst die Wangen auf und lässt den Atem zischend entweichen.

Aber locker , antwortet sie selbstbewusst. Ich bin doch kein Baby mehr!

Nein, das bist du wirklich nicht , stimmt Caren Prinz-Mohr ihr zu. Täuscht Carlotta sich, oder klingt die Stimme ihrer Mutter plötzlich ein bisschen wehmütig? Warum? Nur weil ihre einzige Tochter tatsächlich alt genug ist, um in einem Internat zu leben und allein mit der Bahn zu fahren?

Du kannst mir die Zugverbindung ja mal mailen , sagt sie großzügig.

Das mach ich , verspricht ihre Mam. Ich schick dir auch einige Fotos von der Hütte. Von innen und von außen. Sie wird dir gefallen. Es ist ja noch ein bisschen hin, aber wir freuen uns schon riesig.

Ja, ich mich auch. Das ist wirklich mal was anderes , erwidert Carlotta grinsend. Plötzlich fällt ihr etwas ein, und zwar etwas sehr Wichtiges. Was ist mit Papa? Muss der Weihnachten dann etwa ganz alleine feiern? Können wir ihn nicht mitnehmen?

Dein Vater hat einen neuen Auftrag , antwortet ihre Mutter. Sie bemüht sich sehr leise zu seufzen. Carlotta kann es trotzdem hören. Er ist über Weihnachten unterwegs. Irgendwo in Ecuador und auf den Galapagosinseln, glaube ich.

Ach ja, stimmt. Er hat´s mir neulich gesimst. Jetzt ist es Carlotta, die gerne seufzen würde. Sie lässt es bleiben. Schließlich muss ihre Mutter nicht unbedingt wissen, dass sie ihren Vater liebend gern auf diese Galapagosexpedition begleiten würde. Er soll dort einen Werbefilm über sanften Tourismus drehen. Ein echtes Traumprojekt. Unberührte Natur, einsame Strände, kristallklares Wasser, wilde Tiere ...

Carlotta sieht die Seelöwen, Blaufußtölpel und Riesenschildkröten direkt vor sich. Und sich selbst natürlich auch. Mit Taucherbrille, Flossen und einer superduper Unterwasserkamera.

Wäre das nicht tausendmal cooler, als in Norwegen in einem Whirlpool zu hocken und Elche zu knipsen?

Sie kann nicht anders und seufzt nun doch.

Sei nicht so unbescheiden, meldet sich eine strenge Stimme zu Wort. Sie scheint direkt aus ihrem Hinterkopf zu kommen. Es fährt garantiert nicht jeder in den Winterurlaub, und schon gar nicht nach Norwegen. Das ist etwas ganz Besonderes und außerdem bestimmt ziemlich teuer. Also, hör auf zu mäkeln. Wenn man ein Scheidungskind ist, muss man flexibel sein. Hast du dich immer noch nicht daran gewöhnt?

Doch. Nein. Ich weiß nicht , murmelt Carlotta leise. Es gibt Dinge, an die sie sich einfach nicht gewöhnen kann. Zum Beispiel daran, dass sie an Feiertagen immer einen Spagat machen muss, weil es ihre Familie - so wie sie früher einmal war - schon lange nicht mehr gibt.

Möchtest du noch mit Lennart und Lorenz sprechen? , bringt sich ihre Mutter in Erinnerung.

Ja, gern. Carlotta schiebt die düsteren Gedanken beiseite. Wenn die Trennung ihrer Eltern etwas Gutes hatte, dann die Tatsache, dass sie zwei kleine Halbbrüder hat. Lennart und Lorenz, die Zwillinge. Für nichts auf der Welt möchte Carlotta darauf verzichten, eine große Schwester zu sein. Nicht einmal für Blaufußtölpel und wilde Robben.

Ihre Mam aktiviert den Lautsprecher. Lennart und Lorenz erzählen von der Schule, vom Fußball und von ihren Weihnachtswünschen.

Carlotta hört die ganze Zeit lächelnd zu und kommt dabei selbst kaum zu Wort.

Und was wünschst du dir alles zu Weihnachten? , will Lorenz schließlich wissen.

Carlotta überlegt. Darüber hat sie sich noch gar keine Gedanken gemacht. Zubehör für ihre Fotoausrüstung kann sie immer gut gebrauchen. Genau wie Speicherkarten, einen Belichtungsmesser und ein spannendes Buch. Oder vielleicht ein neues Handy?

Keine Ahnung , sagt sie nach einer kurzen Pause. Mein Wunschzettel ist noch nicht fertig. Am meisten wünsch ich mir, dass wir einfach tolle Ferien haben.

Wir alle zusammen, fügt sie in Gedanken hinzu. Mit Paps, so wie früher. Das wär schön.

Ich muss jetzt leider Schluss machen , beendet sie das Gespräch. Ich muss gleich zum Abendessen.

Was gibt´s denn? , fragt Lennart.

Suppe, Brot, Salat, vielleicht einen Auflauf aus den Resten vom Mittagessen , zählt Carlotta auf. Lennart ist beeindruckt.

Sie verabschiedet sich von den Zwillingen und ihrer Mutter und richtet Grüße an das Nilpferd aus, dann legt sie auf. Ihr Ohr ist von dem langen Telefonat ganz warm geworden. Außerdem glüht es knallrot, stellt sie fest, als sie im Bad einen Blick in den Spiegel wirft.

Sie streckt ihrem Spiegelbild die Zunge heraus, schlüpft in ihre dicken Winterstiefel und die Steppjacke und stülpt sich zuletzt noch die pinkfarbene Pudelmütze, die Katie ihr gestrickt hat, über die Ohren. Sie hat nicht nur einen, sondern gleich zwei Bommel und dazu ein aufgesticktes Bärengesicht.

Bis ich im Speisesaal bin, hat sich die Farbe meines Lauschers hoffentlich normalisiert, denkt Carlotta.

Immerhin muss sie von dem Nebengebäude, in dem die Oberstufe untergebracht ist, zu Fuß durch den ganzen Park laufen - und das bei der Kälte!

Es friert schon seit Tagen und wird immer frostiger.

Wenn das so weitergeht, können wir bestimmt bald Schlittschuh laufen , sagt sie zu Manu, die unten im Flur auf sie wartet.

M-hm , nuschelt Manu. Sie nuschelt, weil sie sich ihren dicken Wollschal bis über die Nasenspitze gezogen hat und auch sonst aussieht, als würde sie zu einer Expedition in die Antarktis aufbrechen und nicht nur kurz zum Abendessen ins Schloss gehen. Schal, Mütze, Handschuhe, gefütterte Wanderstiefel, Thermojeans, Strickstulpen und Skijacke ...

Carlotta grinst, als sie es sieht.

Du erinnerst mich an jemanden , sagt sie, während sie ins Freie tritt und die Eingangsstufen hinunterhüpft.

An wen? Manu wirft ihr einen misstrauischen Blick zu.

Carlotta dreht sich um.

An dieses kleine Männchen aus der Werbung , kichert sie, das aus lauter dicken Autoreifen besteht.

Na warte! Manu springt hinter ihr her, aber Carlotta ist schneller und weicht ihr geschickt aus.

Hey, trainiert ihr für die Hockey-Mannschaft? , ruft jemand. Ein Junge kommt um die Ecke.

Carlotta bleibt stehen.

Hi, Brendan , sagt sie. Nö, eigentlich nicht.

Vielleicht doch? Manu gibt ihr einen Knuff.

Wir könnten noch ein paar starke Mädchen für unser Team brauchen. Brendan schlittert über eine gefrorene Pfütze und verliert fast das Gleichgewicht. Im letzten Augenblick kann er sich an Carlottas Ärmel festhalten. Holla! , macht er. Es klingt sehr lustig mit seinem australischen Akzent.

Carlotta verzieht das Gesicht zu...

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Autor

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.