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Carlotta: Carlotta - Vom Internat in die Welt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am05.10.2019Auflage
Die moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr.  GESCHAFFT! Carlotta hat das Abitur in der Tasche! Sie kann es noch gar nicht glauben. Plötzlich ging alles so schnell. Die Schüler des Internats zerstreuen sich in alle Winde. Wie soll es jetzt weitergehen? Ihre Mutter hat schon einen genauen Plan. Aber ist es auch das, was Carlotta will? Ihre gute Freundin Katie hat eine ganz andere Idee: Wie wäre es mit einer gemeinsamen Reise durch Europa? Carlotta findet die Idee ziemlich cool. Sie kann noch nicht ahnen, dass sie auf dieser Reise sogar einige ehemalige Mitschüler wiedersehen wird ... CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ...  Der neue Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. 

Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Produkt

KlappentextDie moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr.  GESCHAFFT! Carlotta hat das Abitur in der Tasche! Sie kann es noch gar nicht glauben. Plötzlich ging alles so schnell. Die Schüler des Internats zerstreuen sich in alle Winde. Wie soll es jetzt weitergehen? Ihre Mutter hat schon einen genauen Plan. Aber ist es auch das, was Carlotta will? Ihre gute Freundin Katie hat eine ganz andere Idee: Wie wäre es mit einer gemeinsamen Reise durch Europa? Carlotta findet die Idee ziemlich cool. Sie kann noch nicht ahnen, dass sie auf dieser Reise sogar einige ehemalige Mitschüler wiedersehen wird ... CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ...  Der neue Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. 

Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Bitte versprich mir, dass du nicht deine ganze Fotoausrüstung mitschleppst! Katie schiebt zwei Schlafsackrollen beiseite und lässt sich auf Carlottas Bett fallen. Sie pustet sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Es ist ein ausgesprochen freundlicher, warmer Sommertag. Das Fenster zum Garten steht sperrangelweit offen. Eine leichte Brise weht herein und lässt die Vorhänge tanzen.

Natürlich werde ich das. Okay, vielleicht nicht die komplette Ausrüstung, aber das meiste davon schon. Carlotta zieht die Augenbrauen zusammen, während sie zwei Kameraobjektive in den Händen wiegt und vergleicht. Aber mach dir deswegen keine Sorgen. Schließlich musst du die Sachen nicht tragen.

Das wäre ja wohl noch schöner! Katie lacht. Allerdings hab ich auch keine Lust, dich wie einen Bremsklotz hinter mir herzuziehen. Oder mir die ganze Zeit dein Gejammer anzuhören, weil dir dein Rucksack zu schwer ist.

Carlotta grinst.

Ich werde ganz sicher kein Bremsklotz sein. Und ich werde auch nicht jammern. Ich schwörs!

Darf ich dich dann daran erinnern, wenn wir bei 35 Grad im Schatten durch Athen latschen? , fragt Katie.

Gerne , meint Carlotta. Von mir aus auch bei 40 Grad in Rom.

Oder in Paris, London, Madrid. Jetzt grinst Katie auch.

Budapest, Brüssel, Mailand ... Carlotta legt die Objektive zurück. Ich kann nicht fassen, dass es jetzt wirklich bald losgeht!

Und ich kanns kaum erwarten. Katie schwingt sich vom Bett und stellt sich mitten in den Raum. Sie stemmt die Hände in die Taille. Ihr Blick fällt auf eine Europakarte, die Carlotta mit ein paar Heftzwecken an die Wand gepinnt hat. Verschiedenfarbige Stecknadeln markieren die Städte, die sie auf ihrer geplanten Interrail-Tour unbedingt besuchen wollen. Die Nadeln sind durch einen roten Baumwollfaden miteinander verbunden. Der soll die Routen darstellen, die sie im Laufe ihrer Reise per Bahn oder mit einer Fähre zurücklegen wollen.

Sieht aus wie ein Spinnennetz , meint Katie.

Und wir sind die Spinnen. Carlotta stellt sich neben sie und stupst sie an. Wanderspinnen.

Seit dem Abitur und ihrem Abschied vom Internat sind einige Wochen vergangen. In den ersten Tagen hatte Carlotta noch jeden Morgen beim Aufwachen das Gefühl, nur ganz gewöhnliche Ferien zu haben. Erst nach und nach ist ihr bewusst geworden, dass die Schulzeit tatsächlich endgültig hinter ihr liegt. Wenn sie künftig nach Prinzensee fährt, dann nicht mehr als Internatsschülerin, sondern als Besucherin. Als Gast zu einem Jubiläum zum Beispiel, zu einem Klassentreffen oder einem ähnlichen Anlass.

Manchmal wird ihr ein bisschen wehmütig zumute, wenn sie daran denkt. Aber das passiert nur selten. Die meiste Zeit fühlt sie sich rundherum großartig. Sie hat einen wichtigen Abschnitt im Buch ihres Lebens abgeschlossen. Jetzt blättert sie eine Seite um und ein brandneues Kapitel liegt vor ihr. Sie freut sich darauf. Hin und wieder muss sie sich kneifen, um sicherzustellen, dass sie nicht träumt.

Das Gleiche gilt für die Sommerreise, die Katie und sie sich als Belohnung für ihr bestandenes Abitur gewünscht haben. Schon in wenigen Tagen soll es losgehen. Auch das findet Carlotta ziemlich unglaublich.

Katie ist inzwischen mehr oder weniger bei ihr eingezogen. Es gibt noch so viel zu bequatschen und zu planen! Außerdem verbringt sie eh die meiste Zeit bei Carlotta und Guido. Der Umzug mit Sack und Pack in Carlottas altes Kinderzimmer war daher absolut logisch. Das haben Katies Eltern, die nur ein paar Häuser entfernt wohnen, sofort eingesehen.

In dieser Sekunde klopft es an der Tür. Kurz darauf schiebt Guido Prinz seinen Kopf ins Zimmer. Carlotta dreht sich zu ihm um.

Hi, Dad. Was gibts?

Ich hab die Rucksäcke mitgebracht und noch etwas, das ihr vielleicht gut gebrauchen könnt.

Cool! Ich mag Überraschungen , sagt Katie. Was ist es denn? Ein strapazierfähiger Packesel? Oder ein Reiseelefant, der Carlottas ganzen überflüssigen Fotokrempel schleppt?

Nicht ganz. Kommt runter, dann seht ihr´s. Guido lacht, bevor er den Kopf wieder zurückzieht. Die Penne sind auch gleich fertig.

Essen? Yeah! Carlotta und Katie stoßen fast zusammen, als sie sich gleichzeitig durch die Tür schieben wollen.

Schönheit kommt vor Alter! , ruft Katie und drängelt sich energisch vor.

Carlotta folgt ihr durch den Flur und die Treppe hinunter.

Im Wohnzimmer stehen zwei riesige Wanderrucksäcke, die Guido mitgebracht hat, ein grüner und ein roter. Sie stammen aus dem Fundus des Privatsenders, für den Carlottas Vater hin und wieder als freiberuflicher Dokumentarfilmer arbeitet. Auch an Isomatten und ein Zelt hat er gedacht. Es ist ein winziges Zweimannzelt, kaum größer als eine Schlafsackrolle.

Wie süß ist das denn! , ruft Katie begeistert.

Ein Zelt? , fragt Carlotta skeptisch.

Klar , meint Guido. Ihr werdet unterwegs vielleicht nicht immer in Hostels oder Pensionen absteigen wollen. Besonders im Süden ist ein eigenes Zeltdach über dem Kopf wirklich sehr praktisch. Außerdem spart ihr damit Geld. An den Küsten von Spanien, Italien und Griechenland gibt es richtig tolle, bezahlbare Campingplätze. Die sind manchmal sogar besser ausgestattet als die Jugendherbergen.

Ganz schön praktisch, einen Vater zu haben, der regelmäßig auf Weltreise geht und sich in solchen Dingen auskennt , stellt Carlotta fest. Danke, die Sachen sind klasse!

Vor allem sind sie expeditionserprobt , bestätigt Guido nickend. Wasserfest, ultraleicht und auch auf längeren Strecken bequem zu tragen.

Genau das, was wir brauchen , strahlt Katie. Sie hievt sich das Tragegestell des froschgrünen Rucksacks über die Schultern und passt die Riemen an, bevor sie die Schnallen an Brust- und Bauchgurt schließt. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Von mir aus kanns losgehen!

Von mir aus auch. Carlotta streichelt das blaue Nylon des Minizelts. Wo das wohl schon überall war?

Das kann ich dir sagen. Unter anderem in Australien, Patagonien, Nepal, Neufundland und - Aus der Küche hört man das Klappern eines Topfdeckels und kurz darauf ein lautes Zischen. Guido springt auf, als wäre ein Mördermoskito hinter ihm her. Fluchend sprintet er durch den Flur in Richtung Küche. Nein, nicht die Nudeln!

Ein Scheppern ist zu hören und ein weiterer Fluch.

Carlotta seufzt. Mein Vater, der Haushaltsheld , sagt sie trocken. Komm mit. Wir sollten ihm besser helfen, bevor ein Unglück geschieht.

Du meinst, deinem Vater passieren tatsächlich noch größere Unglücke als überkochendes Nudelwasser? Katie kichert.

Ja, allerdings. Auslaufende Waschmaschinen sind eine Spezialität von ihm. Oder explodierende Tomatensoße. Das letzte Mal war das echt nicht schön. Wir haben Stunden gebraucht, um alles zu putzen und die Wand hinterm Herd neu zu streichen. Manchmal finde ich heute noch eingetrocknete Soßenflecken an den unmöglichsten Stellen.

Hauptsache, es schmeckt , sagt Katie.

Oh ja, das tut es. Wenn mein Vater eins kann, dann ist es kochen.

Während des Essens gibt es nur ein Gesprächsthema: Katies und Carlottas bevorstehende Europareise. Carlotta hat das Gefühl, als würde Guido sie am liebsten begleiten. Auf jeden Fall ist er genau wie sie vom Reisefieber infiziert. Immer wieder erkundigt er sich nach den einzelnen Etappen, den Fahrzeiten der Züge und wie lange sie an welchem Ort bleiben wollen.

Wenn möglich, wollen wir das spontan entscheiden , antwortet Katie, bevor sie sich einen Berg Penne mit Soße in den Mund schiebt.

Carlotta nickt. Wozu macht man so eine Reise, wenn man vorher alles auf die Sekunde plant und festlegt? Wir wollen uns überraschen lassen! Wenn wir uns irgendwo besonders wohlfühlen, hängen wir einfach ein oder zwei Tage dran, bevor wir weiterfahren. Wenn es uns irgendwo nicht so gut gefällt, hauen wir gleich wieder ab. Wir möchten zeitlich flexibel bleiben.

Jung müsste man sein. Ihr Vater füllt noch eine Portion Pasta auf seinen Teller und löffelt Tomatensoße darüber. Jung, frei und ungebunden. Ich beneide euch wirklich.

Armer Papa , sagt Carlotta mitfühlend. Bestimmt darfst du auch bald mal wieder auf eine Exkursion.

Das wäre schön , brummt Guido.

Carlotta hat vollstes Verständnis für das Fernweh ihres Vaters. Schließlich hat sie es von ihm geerbt. Ihre Mutter ist da ganz anders. Zwei Wochen Urlaub im Jahr genügen Caren Prinz-Mohr vollkommen. Die verbringt sie bevorzugt in einem schicken Wellness-Hotel auf Sylt oder am Gardasee. Natürlich mit ihrem neuen Ehemann Steffen - von Carlotta liebevoll das Nilpferd genannt - und den Zwillingen Lennart und Lorenz, Carlottas jüngeren Halbbrüdern.

Ein Abenteuertrip mit Rucksack und Zelt stand garantiert noch nie auf Carens Wunschzettel, da ist sich Carlotta ziemlich sicher. Als sie sich ihre Mutter in Wanderstiefeln und mit einer Schlafsackrolle auf dem Rücken vorstellt, muss sie kichern, so absurd ist die Vorstellung. Die Stiefel, die ihrer Mutter gefallen würden, müssten maßgefertigt und mit Strasssteinchen besetzt sein.

Was gibts zu kichern? , fragt Katie neugierig.

Ich musste gerade an Wanderpumps denken , gesteht Carlotta grinsend.

Wanderpumps?

Carlotta nickt.

Wanderpumps ... Deine Fantasie möchte...

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Autor

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.Edda Skibbe, 1965 in Hamburg geboren, studierte an der dortigen Fachhochschule Illustration. Sie erhielt 1993 den Unicef-Preis »Illustratorin des Jahres«. Heute lebt und arbeitet sie in Kiel.