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Morgen trauert Oxford

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
340 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am06.12.20161. Aufl. 2016
Für ihr nächstes Buch über Charles Dickens braucht Kate Ivory historische Informationen - Details, die sie einem spektakulären Manuskript-Fund entnehmen will. Eine gewisse Dr. Olivia Blacket, Dozentin am Leicester College in Oxford, bewacht diese kostbaren Manuskripte jedoch mit Argusaugen und weigert sich hartnäckig, Kate Zugang zu dem faszinierenden Material zu gewähren. Als Blacket unversehens tot in ihrem Büro aufgefunden wird, nimmt sich Kate des Falles an - und muss erschüttert feststellen, dass die Spur unter anderem zu ihrem Geliebten führt.



Ein neuer Fall für die ermittelnde Schriftstellerin Kate Ivory. Eine atmosphärische Kriminalserie mit einer besonderen Heldin, deren scharfe Beobachtungsgabe und ungewöhnliche Methoden die gemütliche britische Stadt Oxford ordentlich durchwirbeln. Perfekt für Liebhaber von intelligenter und charmanter Cosy Crime, für Leser von Martha Grimes und Ann Granger.



'Stallwood gehört zur ersten Riege der Krimiautoren.' Daily Telegraph

'Unterhaltung pur!' Daily Mail (über 'Ruhe sanft in Oxford')

'Atmosphärisch und fesselnd!' The Sunday Times (über 'Der Tod kommt rasch in Oxford')

'Stallwoods Heldin sprüht vor Intelligenz und Witz.' The Times



Veronica Stallwood kam in London zur Welt, wurde im Ausland erzogen und lebte anschließend viele Jahre lang in Oxford. Sie kennt die schönen alten Colleges in Oxford mit ihren mittelalterlichen Bauten und malerischen Kapellen gut. Doch weiß sie auch um die akademischen Rivalitäten und den steten Kampf der Hochschulleitung um neue Finanzmittel. Jedes Jahr besuchen tausende von Touristen Oxford und bewundern die alten berankten Gebäude mit den malerischen Zinnen und Türmen und dem idyllischen Fluss mit seinen Booten. Doch Veronica Stallwood zeigt dem Leser, welche Abgründe hinter der friedlichen Fassade lauern.
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Produkt

KlappentextFür ihr nächstes Buch über Charles Dickens braucht Kate Ivory historische Informationen - Details, die sie einem spektakulären Manuskript-Fund entnehmen will. Eine gewisse Dr. Olivia Blacket, Dozentin am Leicester College in Oxford, bewacht diese kostbaren Manuskripte jedoch mit Argusaugen und weigert sich hartnäckig, Kate Zugang zu dem faszinierenden Material zu gewähren. Als Blacket unversehens tot in ihrem Büro aufgefunden wird, nimmt sich Kate des Falles an - und muss erschüttert feststellen, dass die Spur unter anderem zu ihrem Geliebten führt.



Ein neuer Fall für die ermittelnde Schriftstellerin Kate Ivory. Eine atmosphärische Kriminalserie mit einer besonderen Heldin, deren scharfe Beobachtungsgabe und ungewöhnliche Methoden die gemütliche britische Stadt Oxford ordentlich durchwirbeln. Perfekt für Liebhaber von intelligenter und charmanter Cosy Crime, für Leser von Martha Grimes und Ann Granger.



'Stallwood gehört zur ersten Riege der Krimiautoren.' Daily Telegraph

'Unterhaltung pur!' Daily Mail (über 'Ruhe sanft in Oxford')

'Atmosphärisch und fesselnd!' The Sunday Times (über 'Der Tod kommt rasch in Oxford')

'Stallwoods Heldin sprüht vor Intelligenz und Witz.' The Times



Veronica Stallwood kam in London zur Welt, wurde im Ausland erzogen und lebte anschließend viele Jahre lang in Oxford. Sie kennt die schönen alten Colleges in Oxford mit ihren mittelalterlichen Bauten und malerischen Kapellen gut. Doch weiß sie auch um die akademischen Rivalitäten und den steten Kampf der Hochschulleitung um neue Finanzmittel. Jedes Jahr besuchen tausende von Touristen Oxford und bewundern die alten berankten Gebäude mit den malerischen Zinnen und Türmen und dem idyllischen Fluss mit seinen Booten. Doch Veronica Stallwood zeigt dem Leser, welche Abgründe hinter der friedlichen Fassade lauern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732534623
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum06.12.2016
Auflage1. Aufl. 2016
Reihen-Nr.3
Seiten340 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2195075
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. Kapitel

Die in diesem College zugelassenen Studenten

haben ihre Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen, sollten sich möglichst gleich kleiden und

aufeinander achten.

Aus den Statuten des Leicester College

Ant hatte gefunden, was er suchte. Ein mit Computer, Drucker, einer ganzen Wand voller Bücher und einem riesigen, rechteckigen, mit Papieren übersäten Schreibtisch ausgestatteter Raum, der dem Besitzer offenbar als Arbeitszimmer diente. Über dem Computer hing ein Übersichtskalender an der Wand, dessen Eintragungen darauf schließen ließen, dass der Hauseigentümer zurzeit an einer Konferenz in Atlanta, Georgia teilnahm. Nach deren Ende würde er eine Woche in New Mexico verbringen und von dort aus für drei Tage nach Colorado fliegen, ehe er nach Oxford zurückkehrte. Ihnen blieben also noch mindestens zwölf Tage. Ant entspannte sich; auf jeden Fall hatte er ausreichend Zeit, das Haus gründlich in Augenschein zu nehmen.

Rechts vom Computer staubte ein altes Klavier vor sich hin, auf dessen Deckel drei Röhrenradios ihre Innereien preisgaben. Bei der weiteren Inspektion pfiff Ant leise durch die Zähne. Hier gab es eine Menge Dinge, die sich als nützlich erweisen konnten. Ein langes Sideboard im Esszimmer bog sich unter der Last vielerlei Öl-Lampen in den verschiedensten Reparatur-Stadien und den Bestandteilen von mindestens einem Dutzend Kaffeemaschinen. Hast du eine Ahnung, was du hier für Schätze hortest?, fragte Ant halblaut. Wann hast du zum letzten Mal Inventur gemacht? Falls Gren tatsächlich mehrere Tage für die Reparatur des Lieferwagens brauchte und sie Angel überzeugen konnten, ihre Hysterie zu einem anderen Zeitpunkt auszuleben, dann könnten sie hier in Oxford sicherlich ein paar Kröten machen. Mit tausend Ideen im Kopf wanderte Ant durch das Haus.

Die Luft war so abgestanden, als wäre das Haus schon seit längerer Zeit unbewohnt. Die einzige Gefahr bestand darin, dass vielleicht ein Nachbar, der einen Schlüssel besaß, zum Staubwischen, Heizung einschalten, Fische füttern oder Blumen gießen kommen könnte. Doch im Grunde befürchtete Ant nichts Derartiges. Die Wohnung sah nicht danach aus. Im Aquarium befand sich etwas, das wie dicker grüner Pelz aussah. Was mochte es sein? Unkraut? Algen? Ant spähte durch das Glas, konnte aber nichts erkennen. Schwammen da Fische? Piranhas vielleicht?

Die wenigen Zimmerpflanzen waren längst vertrocknet und tot. Eine Frau schien es in diesem Haus nicht zu geben. Ant holte zwei verräterische Umschläge aus dem Briefkasten, ließ aber die Notiz für den Milchmann wo sie war. In den zur Straßenseite liegenden Zimmern zog er die Vorhänge halb zu, damit niemand sehen konnte, wenn sich Menschen im Haus bewegten.

Er fand noch ein paar Wasserhähne aus Messing, einige Maschinenteile, die aussahen, als gehörten sie zu einem Automotor, und drei Bände einer Enzyklopädie aus dem neunzehnten Jahrhundert. Dieses Haus bot wahrlich ungeahnte Möglichkeiten für einen Unternehmer.

Kates Telefon klingelte. Es war Andrew.

»Liebste Kate, eigens für dich habe ich den Mülleimer im Aufenthaltsraum auf den Kopf gestellt und tatsächlich den Zeitungsartikel gefunden, den du haben wolltest. Aber während ich mich so durch gebrauchte Teebeutel und Einwickelpapier wühlte, kam mir der Gedanke, es wäre vielleicht einfacher gewesen, wenn du eben kurz bei Mrs Clack vorbeigegangen und dir ein eigenes Exemplar gekauft hättest.«

»Mrs Clack hat seit einer Stunde zu, Andrew. Außerdem schuldest du mir jetzt einen Gefallen weniger.«

»Hast du etwas zu schreiben?«

»Habe ich.«

»Also, die Frau, nach der du suchst, heißt Dr. Olivia Blacket und ist Dozentin für Englische Literatur am Leicester College.«

»Ist das nicht dein College? Kennst du sie vielleicht?«

»Ich fürchte nein. Ich bin lange nicht mehr da gewesen, weil ich die Gesprächsthemen am Mittagstisch immer einigermaßen öde finde.«

»Du bist auffällig zurückhaltend, Andrew. Was ist los mit ihr?«

»Nichts«, antwortete er einen Tick zu schnell. »Allerdings steht sie in dem Ruf, ein wenig schwierig zu sein.«

»Was soll das heißen? Hat sie einen schlechten Charakter? Nimmt sie Drogen?«

»Du übertreibst mal wieder maßlos, Kate. Sie ist eine außergewöhnlich gut aussehende Frau. Hochgewachsen, schlank, blond. Zieht sich gut an. Elegant, würde ich sagen. Was den Rest angeht, muss ich dich bitten, dir dein eigenes Urteil über Dr. Blacket zu bilden.«

»Mit anderen Worten: Ich soll ins Leicester College gehen, mich bei Frau Doktor melden lassen und abwarten, ob sie mich mit ihren exquisiten Perlenzähnen beißt?«

Andrew ignorierte die Spitze. »Am besten wäre es, wenn du von jemandem eingeführt würdest. Vielleicht kann dir dein Freund weiterhelfen.« Andrew brachte den Namen von Kates Liebhaber beim besten Willen nicht über die Lippen.

»Stimmt. Ich könnte Liam fragen. Apropos: Wie geht es Isabel?«

»Sie ist so süß wie immer.«

»Ich sehe dich dann beim Konzert. Tschüs, Andrew. Und vielen Dank.«

Liam Ross. Sein Fach war die Musik, aber er verbrachte so viel Zeit im College, dass ihm die Spezialistin auf dem Gebiet der Literatur des neunzehnten Jahrhunderts sicher schon über den Weg gelaufen war. Vermutlich gehörte dieses Fach zu den Lieblingsthemen beim gemeinsamen Mittagstisch der Dozenten. Liam hatte Kate zwar erzählt, dass sie beim Essen über kaputte Heizungen und Fußballergebnisse sprachen wie alle Normalsterblichen, aber Kate glaubte ihm kein Wort.

Sie sah auf die Uhr. Um diese Zeit dürfte Liam freihaben und sich in seinem Büro im College aufhalten. Sie wählte seine Nummer. Bereits beim zweiten Läuten nahm er ab.

»Ross.«

Er war beschäftigt. Er arbeitete. Er wollte nicht unterbrochen werden. Alles das schwang in dieser einzigen Silbe mit. Kate schaltete auf ihre freundlichste, einschmeichelndste Stimme um.

»Hallo Liam, hier ist Kate.«

»Ja?«

Sie sah ihn geradezu vor sich, wie er am Schreibtisch saß und seine langen Gliedmaßen auf dem rotbraunen Kelim-Teppich ausbreitete. Die Finger der rechten Hand lagen wahrscheinlich an der Stelle der Seite, die er gerade gelesen hatte, als sie ihn bei der Arbeit störte.

»Ich brauche deine Hilfe. Es geht um mein nächstes Buch.«

Sie hörte ihn seufzen. »Ich bin Musiker, falls du das vergessen haben solltest. Ich arbeite mit Noten, nicht mit Worten.«

»Ich weiß«, erwiderte sie knapp. »Aber du könntest mir trotzdem helfen.« Ihn um Hilfe bei ihrem Buch zu bitten hieß, dass sie ihm einen tiefen Einblick in ihr intimstes Innenleben bot. Etwas, das er mit ihr teilen durfte. Er sollte es nicht so abtun. Mit Andrew war es in dieser Beziehung wirklich erheblich einfacher gewesen.

»Genau genommen brauche ich Hintergrundinformationen über eine Person, eine Frau, die im neunzehnten Jahrhundert in Oxford gelebt hat«, fuhr sie fort.

»Versuch es doch mal in der Bodleian Bibliothek«, sagte er abweisend. Kate glaubte zu hören, wie am anderen Ende der Leitung eine Seite umgeblättert wurde.

»Habe ich schon. Ich suche nach etwas Neuerem. Etwas, das bisher nicht veröffentlicht ist.« Beachte mich wenigstens, hätte sie am liebsten in die Muschel geschimpft. Speise mich nicht mit Antworten ab, die ich mir selbst geben könnte! Leg endlich das Buch weg und konzentriere dich wenigstens ein paar Minuten lang auf mich!

»Nicht mein Arbeitsgebiet.«

»Habe ich mich etwa mit Arbeit rausgeredet, als du mich angerufen hast, um dich über das miserable Management in dem Theater zu beschweren, wo du deine Oper unterbringen wolltest? Habe ich dir vielleicht erklärt, es wäre sowieso egal, weil ihr ohnehin alle nur blutige Amateure seid? Also hör mir endlich zu und hilf mir.«

»Weiter.«

»Ich habe gehört, dass es bei euch am College eine Dozentin gibt, die Briefe und Tagebücher von Maria Susanna Taylor in ihrem Besitz hat.«

»Von wem?«

Kate seufzte auf. »Charles Dickens pflegte eine jahrelange Freundschaft, möglicherweise auch eine Liebesbeziehung mit einer Schauspielerin namens Ellen Ternan, besser bekannt als Nelly. Und diese Nelly hatte eine Schwester. Sie hieß Maria und war mit einem gewissen Rowland verheiratet, seines Zeichens Braumeister in Oxford.« Allmählich bekam sie Übung darin, den Romanhintergrund mit wenigen Worten wiederzugeben; dabei hoffte sie inständig, später in der Lage zu sein, den Textumfang für ihr Buch auf über hunderttausend Worte zu erweitern. Sie wusste, dass sie Liam längst von Maria und Nelly erzählt hatte. Vielleicht würde er sich ja dieses Mal ein paar Tage länger erinnern - wenigstens bis zum nächsten Mal.

Liam legte eine weitere Pause ein. »Jetzt, wo du es sagst: Ich glaube, ich habe da etwas läuten hören. Könnte sein, dass wir hier jemanden haben, der damit zu tun hat.«

»Könntest du mich der Dame bitte vorstellen?«

»Mal sehen, was ich tun kann.«

»Bald?«

»So bald wie möglich.«

»Prima. Und vielen Dank. Sehen wir uns am Wochenende?«

»Soviel ich weiß, ja.« Mit diesen Worten legte er auf.

Kate ermahnte sich, Liams Mangel an Interesse nicht allzu persönlich zu nehmen. Immerhin kamen sie zurzeit wunderbar miteinander aus. Sie hatte sich sogar überlegt, ihn zu fragen, ob er nicht zu ihr ziehen wollte - nun ja, wenigstens für ein paar Tage in der Woche. Das eben abgeschlossene Gespräch durfte sie höchstens als winzigen Stolperstein auf dem sonst so glatt verlaufenden Weg ihrer Beziehung...

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Autor

Veronica Stallwood kam in London zur Welt, wurde im Ausland erzogen und lebte anschließend viele Jahre lang in Oxford. Sie kennt die schönen alten Colleges in Oxford mit ihren mittelalterlichen Bauten und malerischen Kapellen gut. Doch weiß sie auch um die akademischen Rivalitäten und den steten Kampf der Hochschulleitung um neue Finanzmittel. Jedes Jahr besuchen tausende von Touristen Oxford und bewundern die alten berankten Gebäude mit den malerischen Zinnen und Türmen und dem idyllischen Fluss mit seinen Booten. Doch Veronica Stallwood zeigt dem Leser, welche Abgründe hinter der friedlichen Fassade lauern.
Morgen trauert Oxford