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Oxfords Tote ruhen nie

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
365 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am01.08.20171. Aufl. 2017
Kate Ivory ist überglücklich, als ein großer Verlag auf sie aufmerksam wird. Endlich scheinen ihre Tage als erfolglose Autorin von Liebesromanen gezählt zu sein. Ihr Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer. Als ihr Verleger beschuldigt wird, ein Betrüger zu sein, und kurz darauf sogar unter Mordverdacht steht, bleibt Kate keine Wahl: Sie muss den wahren Mörder finden - sonst zerplatzt ihr Traum!

Ein neuer Fall für die ermittelnde Schriftstellerin Kate Ivory. Eine atmosphärische Kriminalserie mit einer besonderen Heldin, deren scharfe Beobachtungsgabe und ungewöhnliche Methoden die gemütliche britische Stadt Oxford ordentlich durchwirbeln. Perfekt für Liebhaber von intelligenter und charmanter Cosy Crime, für Leser von Martha Grimes und Ann Granger.




Veronica Stallwood kam in London zur Welt, wurde im Ausland erzogen und lebte anschließend viele Jahre lang in Oxford. Sie kennt die schönen alten Colleges in Oxford mit ihren mittelalterlichen Bauten und malerischen Kapellen gut. Doch weiß sie auch um die akademischen Rivalitäten und den steten Kampf der Hochschulleitung um neue Finanzmittel. Jedes Jahr besuchen tausende von Touristen Oxford und bewundern die alten berankten Gebäude mit den malerischen Zinnen und Türmen und dem idyllischen Fluss mit seinen Booten. Doch Veronica Stallwood zeigt dem Leser, welche Abgründe hinter der friedlichen Fassade lauern.
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Produkt

KlappentextKate Ivory ist überglücklich, als ein großer Verlag auf sie aufmerksam wird. Endlich scheinen ihre Tage als erfolglose Autorin von Liebesromanen gezählt zu sein. Ihr Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer. Als ihr Verleger beschuldigt wird, ein Betrüger zu sein, und kurz darauf sogar unter Mordverdacht steht, bleibt Kate keine Wahl: Sie muss den wahren Mörder finden - sonst zerplatzt ihr Traum!

Ein neuer Fall für die ermittelnde Schriftstellerin Kate Ivory. Eine atmosphärische Kriminalserie mit einer besonderen Heldin, deren scharfe Beobachtungsgabe und ungewöhnliche Methoden die gemütliche britische Stadt Oxford ordentlich durchwirbeln. Perfekt für Liebhaber von intelligenter und charmanter Cosy Crime, für Leser von Martha Grimes und Ann Granger.




Veronica Stallwood kam in London zur Welt, wurde im Ausland erzogen und lebte anschließend viele Jahre lang in Oxford. Sie kennt die schönen alten Colleges in Oxford mit ihren mittelalterlichen Bauten und malerischen Kapellen gut. Doch weiß sie auch um die akademischen Rivalitäten und den steten Kampf der Hochschulleitung um neue Finanzmittel. Jedes Jahr besuchen tausende von Touristen Oxford und bewundern die alten berankten Gebäude mit den malerischen Zinnen und Türmen und dem idyllischen Fluss mit seinen Booten. Doch Veronica Stallwood zeigt dem Leser, welche Abgründe hinter der friedlichen Fassade lauern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732534661
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.08.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Reihen-Nr.10
Seiten365 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2389509
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


»Nicht schlecht«, sagte er. »Trotzdem hast du deine Zeit mit unnützen Dingen vergeudet. Warum zum Beispiel hast du diesen weinerlichen Brief seiner Ex und seine fragmentarische Antwort an dich genommen?«

»Weil sie beweisen, dass er aus der Mittelschicht stammt und gut betucht ist«, trumpfte ich auf. »Außerdem geht daraus hervor, dass er in Gelddingen eher nachlässig ist. Sie schreibt, dass manchmal zu spät und manchmal zu wenig Geld kommt. Ich bin ganz sicher, dass er weder seine Kontoauszüge noch seine Kreditkartenabrechnungen genau prüft. Vermutlich würden ihm Unstimmigkeiten erst nach Monaten auffallen - wenn überhaupt.«

»Gut. Aber auch ohne diese Dinge kann man jetzt schon sagen, dass es sich lohnen wird, Zeit und Mühe in unseren Mann zu investieren. Die Schreiben von der Bank und der Kreditkartengesellschaft geben uns alle Informationen, die wir brauchen, genau wie die Wasserabrechnung. Gut, dass er sie nicht zerrissen hat. Aus der Einladung erfahren wir den Namen seines Arbeitgebers; die Einzelheiten finden wir noch heraus. Zwar brauchst du noch etwas mehr Disziplin und den richtigen Blickwinkel, aber dein Ansatz ist wirklich beachtlich.«

Ich deutete auf die Wasserrechnung. »Kaum jemand ist sich darüber im Klaren, dass man so etwas als Identitätsnachweis benutzen kann. Er schreibt, er will umziehen«, fuhr ich fort. »Oder sich verändern, wie er sich ausdrückt. Vielleicht zieht ja auch nur seine Freundin zu ihm.«

»Zunächst einmal sollten wir seine Post zu einer anderen Adresse umdirigieren, findest du nicht?« Er war kühner als ich. So etwas hatte ich noch nie gemacht. »Außerdem kümmern wir uns darum, dass er mit der neuen Adresse im Wahlregister auftaucht. Schließlich wollen wir doch überlegt handeln, nicht wahr?«

Ich erinnere mich, dass wir beide lachen mussten.

»Wohin lassen wir ihn denn umziehen?« Ich brannte darauf, zu erfahren, wie man solche Dinge in die Wege leitet. Ich lerne gern und freue mich, wenn ich mich verbessere.

»In die Wohnung einer alten Dame.« Ich muss sehr verblüfft dreingeschaut haben, denn er fügte hinzu: »Eine junge Bekannte wird öfter einmal ihre Großmutter besuchen und bei dieser Gelegenheit seine Post mitnehmen. Und falls irgendwer auf die Idee kommen sollte, bei der alten Dame nachzufragen, dürfte er nicht allzu viel Glück haben. Sie ist nämlich nicht mehr ganz beieinander und außerdem so dickköpfig wie ein Holzklotz.«

Er schien ziemlich stolz auf seine verdammte Cleverness zu sein. Er wollte damit angeben und mir unbedingt beweisen, dass er besser war als ich. Aber ich hatte keine Lust mehr, herumzustehen und zu quatschen. Schließlich war es gut möglich, dass die Polizei längst auf dem Weg war. Zu viel Selbstvertrauen kann einen schnell in Schwierigkeiten bringen. Ich wandte mich zur Tür.

»Ich geh dann mal«, sagte ich.

»Mein Jobangebot ist durchaus ernst gemeint«, erwiderte er.

Ich muss zugeben, es klang verführerisch. Schon seit einiger Zeit machte es mir keinen richtigen Spaß mehr, jede Nacht auf Tour zu gehen und durch den Müll fremder Leute zu stöbern. Vielleicht konnte er mir etwas anderes anbieten. Immerhin hatte er so viel Geld in der Tasche, dass ich ihn ernst nahm. »Was haben Sie mit Vielseitigkeit gemeint? Und was für eine Art von Job bieten Sie mir eigentlich an?« Zwar würde ich auf keinen Fall für ihn die Kastanien aus dem Feuer holen, aber seinen Andeutungen nach zu schließen war er ziemlich dick im Geschäft. Für einen ehrgeizigen Menschen ergaben sich da vielleicht Möglichkeiten.

»Zunächst einmal das, was du hier auch machst. Allerdings würde ich dich in einem anderen Bezirk einsetzen.«

»Ich bin daran gewöhnt, umzuziehen. Es bringt nichts, wenn man irgendwo erkannt wird.«

»Genau. Ich freue mich über dein Verständnis. Nun, nach einer Probezeit an einem anderen Ort werden wir sehen, wie viel Talent du hast. Wenn du so gut bist, wie ich annehme, kannst du dich ganz nach oben hocharbeiten. Wie, sagtest du noch, war dein Name?«

Er glaubte mir nicht, dass ich tatsächlich Viola hieß, aber sollte man ihm daraus wirklich einen Vorwurf machen? Ich sagte also: »Phil«, und er nickte, als hätte er es längst gewusst, obwohl das natürlich unmöglich war. Es gehörte einfach zu seiner Rolle, wurde mir später klar, als ich genauer darüber nachdachte.

»Wie alt bist du?«, wollte er als Nächstes wissen.

»Dreiundzwanzig.«

»Ich hätte dich für jünger gehalten.«

»Wenn es sein muss, kann ich so alt aussehen, wie ich wirklich bin«, erklärte ich. Ich hatte meine Arbeitsklamotten an. Kein Mensch kann erwarten, dass man darin irgendwie schick aussieht.

»Du hast eine ganz gute Stimme. Wenn du deinen Akzent ein bisschen unter Kontrolle bekommst, kannst du für alles Mögliche durchgehen. Woher kommst du?«

»Aus London.«

»London ist groß. Aber du scheinst aus einem guten Stall zu stammen. Wieso bist du überhaupt hier?«

Ich spreche nicht gern über mich. Wenn man zu viel von sich preisgibt, glauben manche Leute, sie könnten Macht über einen ausüben. Aber der Mann sah mich weiter auffordernd an, bis ich die Stille nicht mehr ertrug. »Ich bin aus Bromley.«

»Eltern?«

»Ich nehme an, meine Eltern wohnen noch dort. Zum Umziehen fehlt es ihnen an Fantasie. Wahrscheinlich sitzen sie an der gleichen Stelle wie immer und starren die Tapete an.«

»Und dir war das zu langweilig?« Seine Stimme klang freundlich und aufmunternd.

»Meine Mutter wollte, dass ich aufs College gehe und eine kaufmännische Ausbildung mache, also Tippen und Buchhaltung und solchen Scheiß lerne. Ihr gefiel die Vorstellung, mich jeden Morgen mit dunkelblauem Kostüm und Aktentasche das Haus verlassen zu sehen. Ich wäre viel lieber zur Kunstakademie gegangen. Ich habe immer schon gern Dinge entworfen und selbst gemacht; dafür hatte ich echt Talent. Aber davon wollte meine Mutter nichts wissen. Damit vertrödelst du deine Zeit, Viola , sagte sie immer. Es wird Zeit, dass du ernsthaft an die Zukunft denkst. Mir war klar, wohin eine solche Lebensweise führte; ich hatte ja das Musterbeispiel ernsthafter Zukunftsplanung jeden Tag vor Augen. Mutter hat meinen Vater seit dem Tag ihrer Verlobung dazu gezwungen, ernsthaft zu sein. Meine Schwester hat sie in eine ernsthafte Ehe getrieben. Seither sieht man die Ärmste nie mehr lächeln. Ich habe versucht, meinem Vater zu erklären, was ich gern tun wollte, aber er meinte nur, ich solle die Träumerei lassen und mich der Realität fügen. Er hätte das auch getan. Den Dingen ins Gesicht sehen, nannte er es. Für mich klang es mehr nach: Finde dich damit ab, dein Leben lang unglücklich zu sein.« Ich war der Meinung gewesen, ich hätte den ganzen Mist vergessen, aber ich konnte die Bitterkeit in meiner Stimme selbst hören und spürte, dass ich die Worte geradezu erbrach.

»Und da bist du abgehauen«, lieferte er mir das Stichwort.

»Wir haben uns ständig gestritten. Ich ging mit meinen Kumpels auf die Rolle, während Mutter mich im College glaubte. Ich hätte alles getan, um dieser starren Atmosphäre zu entkommen. Sie sperrte mich in mein Zimmer ein, aber ich kletterte aus dem Fenster auf das Garagendach und sprang von dort auf die Straße. Daraufhin strich sie mir den Unterhalt, aber ich suchte mir einen Teilzeitjob.«

»Und weiter?«

»Na, das Übliche. Sie nahm mir meine Kleider weg, und als mich das nicht zu Hause hielt, begann sie, mich zu schlagen. Sie ist nicht sehr groß, aber sie prügelte mich mit der ganzen Kraft ihrer eigenen Enttäuschung. Ich glaube, es ärgerte sie, dass ich etwas tun wollte, was sie nie gewagt hatte - nämlich Spaß am Leben zu haben. Sie dachte wohl, ich müsste die ganze Zeit dasitzen und darauf warten, dass sie mir sagt, was ich zu tun hätte. Irgendwie war sie nicht über die Vorstellungen des vorigen Jahrhunderts hinausgekommen und glaubte, ich müsste ihr gehorchen, bloß weil sie zufällig meine Mutter war. Aber da hatte sie sich geschnitten! Eines schönen Tages hatte ich genug und lief mit meinem Freund Dean davon. Dean hatte ständig Ärger mit seinem Stiefvater, und wir dachten, dass es uns auf eigenen Füßen besser gehen würde. Er kannte ein paar Leute, die sich in Shepherd´s Bush eine Wohnung teilten. Zu denen zogen wir. Seither bin ich nie wieder zu Hause gewesen und glaube auch nicht, dass ich es je tun werde.«

»Möchtest du immer noch Künstlerin werden?«

»Sie machen wohl Witze!«

»In meinem Geschäft brauche ich kreative Leute«, sagte er, aber ich merkte, dass er es sarkastisch meinte. »Und was ist mit deinem Freund Dean?«

»Wir haben uns nach kurzer Zeit getrennt. Er nahm Kontakt zu seiner Mutter auf und einigte sich mit ihr, doch noch aufs College zu gehen. Mir dagegen gefiel meine Art zu leben.«

»Und jetzt willst du dich an Leuten rächen, die dich an deine Eltern erinnern«, sagte er.

»Quatsch! Ich denke niemals an sie. Die Zeiten sind vorbei. Ich bin selbst wer.«

»Na, wenn du meinst.« Aus der Innentasche holte er eine flache Silberdose hervor und nahm eine Visitenkarte heraus. Dann förderte er einen Stift zutage und schrieb etwas auf die Rückseite der Karte. »Das ist meine Handynummer«, erklärte er. »Nimm morgen früh den Bus nach Bristol und ruf mich an, wenn du angekommen bist.«

Er war ein ziemliches Schlitzohr und auch noch stolz darauf. Obendrein schien er sich absolut sicher zu sein, dass ich seinem Vorschlag folgen würde. Allerdings hatte er recht, was den Ortswechsel betraf. Es war Zeit, dass ich weiterzog.

»Ich werde dir einiges zu tun geben...

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Autor

Veronica Stallwood kam in London zur Welt, wurde im Ausland erzogen und lebte anschließend viele Jahre lang in Oxford. Sie kennt die schönen alten Colleges in Oxford mit ihren mittelalterlichen Bauten und malerischen Kapellen gut. Doch weiß sie auch um die akademischen Rivalitäten und den steten Kampf der Hochschulleitung um neue Finanzmittel. Jedes Jahr besuchen tausende von Touristen Oxford und bewundern die alten berankten Gebäude mit den malerischen Zinnen und Türmen und dem idyllischen Fluss mit seinen Booten. Doch Veronica Stallwood zeigt dem Leser, welche Abgründe hinter der friedlichen Fassade lauern.
Oxfords Tote ruhen nie