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The Last Piece of His Heart

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
544 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am28.04.20231. Aufl. 2023
Zwei gebrochene Seelen. Eine Liebe, die alte Wunden heilen kann. Wenn sie es zulassen ...

Ronan Wentz hat die Hölle gesehen. Nachts durchstreift er die Straßen, um seinen Albträumen und seiner Wut zu entfliehen. Da trifft er Shiloh, die clever und kreativ ist und scheinbar ihr Leben völlig im Griff hat. Doch alles, was Shiloh tut, hat nur ein Ziel: die Zuneigung ihrer Mutter zu gewinnen, welche ihren Anblick kaum ertragen kann. An Liebe glaubt keiner der beiden, aber die Anziehungskraft und aufkeimenden Gefühle zwischen ihnen ist zu stark, um sie zu ignorieren. Bis eine Nacht alles zum Einsturz bringt und sie sich entscheiden müssen, ob sie zulassen wollen, dass ihre Vergangenheit weiterhin ihre Zukunft bestimmt.

»Dieses Buch ist einfach nur atemberaubend. Ich weiß gar nicht, wie ich weiterleben soll, ohne mehr von den LOST BOYS zu lesen.« SHELF LOVE

Das bewegende Finale der LOST-BOYS-Trilogie



Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextZwei gebrochene Seelen. Eine Liebe, die alte Wunden heilen kann. Wenn sie es zulassen ...

Ronan Wentz hat die Hölle gesehen. Nachts durchstreift er die Straßen, um seinen Albträumen und seiner Wut zu entfliehen. Da trifft er Shiloh, die clever und kreativ ist und scheinbar ihr Leben völlig im Griff hat. Doch alles, was Shiloh tut, hat nur ein Ziel: die Zuneigung ihrer Mutter zu gewinnen, welche ihren Anblick kaum ertragen kann. An Liebe glaubt keiner der beiden, aber die Anziehungskraft und aufkeimenden Gefühle zwischen ihnen ist zu stark, um sie zu ignorieren. Bis eine Nacht alles zum Einsturz bringt und sie sich entscheiden müssen, ob sie zulassen wollen, dass ihre Vergangenheit weiterhin ihre Zukunft bestimmt.

»Dieses Buch ist einfach nur atemberaubend. Ich weiß gar nicht, wie ich weiterleben soll, ohne mehr von den LOST BOYS zu lesen.« SHELF LOVE

Das bewegende Finale der LOST-BOYS-Trilogie



Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736318045
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.04.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.3
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse803 Kbytes
Artikel-Nr.8384142
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel
Shiloh
Ein Jahr zuvor ...

»Ich muss los«, sagte ich und zog meinen Rollkoffer in das opulent eingerichtete Wohnzimmer meines Onkels und meiner Tante. »Ich muss mein Flugzeug kriegen.«

Ich hasste es, das Offensichtliche auszusprechen, aber wenn ich nicht laut verkündete, dass ich abreiste, könnte meine Mutter, die in der Küche des Hauses saß, es völlig ignorieren. Sie daran zu erinnern, dass ein ganzes Jahr vergehen würde, bevor sie ihre einzige Tochter wiedersah, könnte ihre kalten Mauern vielleicht niederreißen, damit sie mir gegenüber ein bisschen Wärme zeigte.

Keine Chance.

Draußen vor dem Fenster herrschte in New Orleans rege Betriebsamkeit an diesem schwülen Sommermorgen, während Mama sich über den Tisch am Küchenfenster beugte, ihre Zigarette rauchte und das sonntägliche Kreuzworträtsel machte. Unnahbar und weit weg. Genau wie schon am Anfang dieses Urlaubs, vor sechs Wochen, und bei jedem Sommerbesuch, an den ich mich erinnerte, seit ich vier war und sie mich bei meiner Urgroßmutter Bibi in Kalifornien abgegeben hatte.

Tante Bertie - rundlich und farbenfroh in einer violetten Bluse und passender Hose - gab einen mitfühlenden Laut von sich. Sie saß zwischen meinem Onkel Rudy und ihrer fünfundzwanzigjährigen Tochter Letitia auf der Couch. Ein Vorsaison-Spiel der Saints lief lärmend auf dem Flachbildfernseher.

»Ist es schon wieder so weit?«, fragte Tante Bertie und schnalzte mit der Zunge. »Mir kommt es vor, als seist du gerade erst angekommen.«

Bei meinen Besuchen im Sommer wohnte ich immer in dem viktorianischen Haus meines Onkels und meiner Tante im Garden District. Es war ein wunderschönes altes Haus, das Tante Bertie in warmen Farben und mit Kissen mit Samttroddeln nach ihrem Geschmack dekoriert hatte. Das Buntglasfenster in der Haustür warf einen Regenbogen auf den Teppich.

Ich liebte das Haus und die Menschen darin, aber ich hätte alles gegeben, um bei Mama in ihrem kleinen Shotgun-Haus in der Old Prieur Street im Seventh Ward zu wohnen. Sie sagte, es sei zu klein, aber das war mir egal. Ich hätte auf der Couch geschlafen. Auf dem Fußboden ...

»Der Sommer ist wie im Flug vergangen, Schätzchen«, sagte Tante Bertie. »Wenn wir uns das nächste Mal sehen, bist du eine Highschool-Absolventin.« Sie betrachtete mich in meiner weich fließenden Hose und dem engen, weißen bauchfreien T-Shirt. »Ganz wunderhübsch siehst du aus, Shiloh. Und du bist so schnell gewachsen. Nicht wahr, Marie?«

Mama gab einen unverbindlichen Laut von sich und sah nicht von ihrem Kreuzworträtsel auf.

Bleib stark, sagte ich mir und wehrte mich gegen den Schmerz, der sich einen Weg zu meinem Herzen suchte. Du weißt genau, dass du nicht mehr erwarten kannst.

Und trotzdem hörte mein dummes Herz nie auf, zu Mama vordringen zu wollen, egal wie sehr es wehtat.

»Bevor ich fahre, habe ich noch etwas für euch.« Ich stellte meine Tasche auf den Couchtisch und holte vier kleine, mit Seidenpapier gefütterte Geschenktütchen heraus.

»Du Süße. Das war doch nicht nötig.« Ein Lächeln zeigte sich auf Berties Gesicht, als sie den Finger in eins der Tütchen steckte. »Sind da etwa Originalkreationen von Shiloh Barrera drin?«

Ich lächelte. »Vielleicht.«

»Mensch, Mensch«, sagte Onkel Rudy und löste den Blick von seinem Footballspiel. »Weihnachten ist aber früh dieses Jahr.«

Ich verteilte die Tütchen an meine Tante, meinen Onkel und meine Cousine. Eines blieb übrig. Für Mama.

Cousine Letitia legte sich ihres erwartungsvoll auf den Schoß. Selbst an einem Sonntag war sie super gestylt in Markenjeans, gelben High Heels und einem kurzen Oberteil, das ihre trainierten Bauchmuskeln zeigte. Ihre Braids hatte sie gekonnt hochgesteckt, nur ein paar hingen herunter und umschmeichelten die goldenen Ohrhänger.

»Ich liebe es jetzt schon«, sagte sie.

Ich lachte. »Du weißt noch gar nicht, was es ist.«

»Du hast es gemacht, also muss es wundervoll sein.«

Ich schluckte und riskierte noch einen Blick auf Mama, die sich nicht von ihrem Platz in der Küche rührte.

Tante Bertie holte eine Türkis-Brosche aus ihrem Tütchen. Ich hatte die silberne Filigranarbeit geschwärzt, um ihr einen antiken Touch zu verleihen. Tante Bertie legte sich eine Hand auf die Brust. »Oh, wie wunderbar, mein Schatz. Das ist das Schönste, was ich je gesehen habe. Warum wartest du bloß bis zum letzten Moment, um uns diese herrlichen Geschenke zu geben?«

Ich grinste. »Damit ihr nur so lange so tun müsst, als würden sie euch gefallen, bis ich aus der Tür bin!«

»Pfft, diese Brosche ist einfach wundervoll.« Tante Bertie steckte sie sich an die Bluse und breitete die Arme aus. Ich beugte mich über den Tisch, und sie umfing mich, weich und nach Parfüm duftend. »So ein talentiertes Mädchen. Du kriegst diesen Laden, von dem du träumst. Das fühle ich.«

»Danke, Tantchen«, sagte ich und genoss ihren Glauben an mich. Die Liebe, die sie mir einfach so schenkte.

»Das ist ja was.« Onkel Rudy drehte einen Schlüsselanhänger aus Zinn mit dem Fleur-de-Lys-Logo der Saints in den Händen. »Den hast du selbst gemacht? Warte, bis die Jungs das sehen. Danke, Kindchen.«

Er war so stolz, dass ich einen Kloß im Hals bekam. Ich nickte, lächelte schwach und sah weg. Es war so viel leichter, meinen Schmuck im Internet an Fremde zu verkaufen, die keine rührseligen, mir unangenehmen Gefühle an die Oberfläche lockten.

»Wow, unglaublich«, sagte Letitia und zog ein Paar Ohrringe aus ihrem Tütchen: leuchtender Lapislazuli, kunstvoll mit Silberdraht umwunden. Sie nahm die Ohrhänger, die sie trug, sofort raus und tauschte sie gegen meine. »Machst du Witze? Du bist so wahnsinnig begabt, Shi. Meine Mama hat recht. Du wirst etwas daraus machen.«

»Danke, Teesh«, sagte ich und berührte die Henkel des letzten Tütchens.

Während Letitia und Rudy ihre Geschenke verglichen und voreinander damit angaben, lächelte Tante Bertie mich sanft an. Voller Mitgefühl. »Marie«, rief sie in die Küche. »Shiloh hat etwas für dich.«

Das konnte Mama nicht ignorieren.

Sie stand von ihrem Platz am Küchenfenster auf und kam langsam auf mich zu. Es tat weh, das Widerstreben in ihren Bewegungen zu sehen.

Marie Barrera war jung - nur neunzehn Jahre älter als ich - und schön, aber voller Traurigkeit. Alle sagten, ich sei ihr wie aus dem Gesicht geschnitten, aber die Gene meines unbekannten Vaters machten meine Haut heller und minderten unsere Ähnlichkeit.

»Wenigstens das ist kein Geheimnis«, hatte Jalen Jackson - mein Fuckbuddy hier in Louisiana - vorige Nacht im Bett unverblümt festgestellt. »Jemand hat Milch in den Kaffee deiner Mutter getan.«

Aber die offensichtliche Tatsache, dass mein Vater weiß war, füllte nicht das riesige Loch, das sein Fehlen in meinem Leben hinterließ. Er war wie ein Geist, der die Familie durch mich heimsuchte. Niemand erwähnte ihn. Am wenigsten Mama. Nach dem bisschen, was ich in siebzehn Jahren mitgekriegt hatte, war ich das Produkt eines One-Night-Stands. Unerwartet und ungewollt. Mama hatte mit einem vollen Stipendium an der Louisiana State University studiert und eine strahlende Zukunft vor sich gehabt, bis sie schwanger war. Jetzt arbeitete sie Teilzeit in einer Bank, ihre Träume von einem Job im Marketing waren für immer aufgeschoben. Wer mein Vater auch sein mochte, sie hatte ihn aus ihrem Leben verbannt und weigerte sich, je wieder von ihm zu sprechen.

Es ergab überhaupt keinen Sinn. Warum hatte meine Mutter trotz einer großen Familie, die bereit war zu helfen, das Studium geschmissen? Warum hatte sie mich nicht zur Adoption freigegeben?

Warum hatte sie mich überhaupt bekommen?

Niemand sagte es mir. Aber trotz all der Geheimnisse, die meinen Vater umgaben, war eins absolut klar: Mama sah ihn, wenn sie mich ansah, und ihr gefiel nicht, was sie sah.

Ihr Lächeln flackerte wie eine altersschwache Glühbirne, als ich ihr das Geschenktütchen gab. Sie nahm es langsam in Empfang, blickte zögernd hinein. »Was ist das?«

»Es ist nichts. Nur ... eine Kleinigkeit.«

Mama zog einen gehämmerten Kupferarmreif mit grünlicher Patina heraus und hielt ihn ans Licht.

»Es sollte wie etwas aussehen, was aus einem gesunkenen Schiff geborgen wurde«, sagte ich, und meine sonst kräftige Stimme zitterte leicht. »Ich weiß, dass du die immer faszinierend fandst.«

Ich sah mit angehaltenem Atem, wie sie den Armreif in den Händen drehte. Tränen füllten ihre braunen Augen - Augen wie meine -, und zum ersten Mal in diesem Sommer sah sie mich richtig an. Dann ließ sie den Armreif wieder in die Tüte fallen, als hätte sie sich daran verbrannt.

»Er ist sehr schön. Danke.«

Sie blinzelte die Tränen weg und umarmte mich kurz und steif. Ich wollte in ihre Arme sinken, in den Geruch nach Zigaretten und Jasminparfüm. Aber kaum, dass ich ihre Arme um mich spürte, waren sie auch schon wieder weg.

»Sei brav. Arbeite hart. Grüß Bibi von uns.«

Und was ist mit mir?

Ich atmete scharf ein, als könnte ich den Gedanken auf die Weise zurücknehmen. Schwach zu sein und um das zu betteln, was ich nicht bekam, würde mich nirgendwohin bringen. Ich war klug genug, nicht einmal daran zu denken. Ich war stärker als das.

»Auf Wiedersehen, Mama«, sagte ich.

Aber sie hatte sich schon wieder...

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Autor

Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
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