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Darkyn - Dunkle Erinnerung

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
400 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am04.08.20111. Aufl. 2011
Die Mordkommissarin Samantha Brown ist eine toughe und erfolgreiche Polizistin. Sie verfolgt einen psychisch gestörten Mörder, und der einzige Hinweis auf seine Identität ist ein mittelalterliches Kreuz, in das der Name 'Lucan' eingraviert ist. Genau so heißt der Besitzer eines neu eröffneten Nachtclubs, der sich in der Nähe des Tatorts befindet. Doch als Samantha gegen Lucan zu ermitteln beginnt, muss sie feststellen, dass sein düsterer Charme ein tiefes Verlangen in ihr weckt. Was Samantha nicht ahnt: Lucan ist ein Vampir. Und er erkennt in der hübschen Kommissarin die Reinkarnation seiner ersten großen Liebe.



Die amerikanische Autorin Lynn Viehl wurde 1961 geboren. Unter Pseudonym hat sie bereits mit großem Erfolg zahlreiche Liebesromane veröffentlicht. Die Darkyn-Serie ist ihr erster Ausflug in die Romantic Fantasy, mit dem sie auf die USA-Today-Bestsellerliste gelangte. Gegenwärtig lebt sie mit ihrer Familie in Florida.
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Produkt

KlappentextDie Mordkommissarin Samantha Brown ist eine toughe und erfolgreiche Polizistin. Sie verfolgt einen psychisch gestörten Mörder, und der einzige Hinweis auf seine Identität ist ein mittelalterliches Kreuz, in das der Name 'Lucan' eingraviert ist. Genau so heißt der Besitzer eines neu eröffneten Nachtclubs, der sich in der Nähe des Tatorts befindet. Doch als Samantha gegen Lucan zu ermitteln beginnt, muss sie feststellen, dass sein düsterer Charme ein tiefes Verlangen in ihr weckt. Was Samantha nicht ahnt: Lucan ist ein Vampir. Und er erkennt in der hübschen Kommissarin die Reinkarnation seiner ersten großen Liebe.



Die amerikanische Autorin Lynn Viehl wurde 1961 geboren. Unter Pseudonym hat sie bereits mit großem Erfolg zahlreiche Liebesromane veröffentlicht. Die Darkyn-Serie ist ihr erster Ausflug in die Romantic Fantasy, mit dem sie auf die USA-Today-Bestsellerliste gelangte. Gegenwärtig lebt sie mit ihrer Familie in Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783802587078
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum04.08.2011
Auflage1. Aufl. 2011
Reihen-Nr.03
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2760442
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Männer verließen Lena Caprell nicht. Sie verließ die Männer. So lief das. So war das bisher immer gelaufen.

Doch jetzt stand sie hier, mitten in der Nacht, vor dem lächerlichen Nachtclub ihres Liebhabers, und es wartete keine Limousine auf sie, kein privates Dinner im Baleen auf Grove Island, keine Fahrstuhlfahrt hinauf in die Penthousesuite, die sie in Gedanken bereits neu eingerichtet hatte. Keine langen Stunden mit flackernden Kerzen oder dunklem Wein oder Orgasmen, die sie nicht vortäuschen musste.

Was hatte er gesagt? Du bist gut, Darling, aber ich nicht. Es wird Zeit, dass wir getrennte Wege gehen.

Nein, nein, nein. So sollte das nicht laufen. Nicht nach nur drei Verabredungen. Dafür war sie zu gut.

Sie hatte ihm zwei Wochen Zeit gegeben, nachdem er ihr gesagt hatte, dass es vorbei war, aber jetzt reichte es. Heute war sie zum Angriff übergegangen. Dreihundert im Galleria für ein neues Kleid, dann zweihundert für den Friseur und die Maniküre und eine Enthaarung der Bikinizone. Esme hatte sie außerdem für einen Fünfziger Trinkgeld dazwischen genommen. Fast sechshundert Dollar. So viel hatte sie noch für keinen Mann ausgegeben, nicht einmal für diesen Werbespotregisseur, der ihr ein Vorsprechen bei den Pollo-Tropical-Leuten besorgt hatte.

Sie hatte geglaubt, er wäre es wert. Als sie schließlich noch ein bisschen Parfüm von Glow aufgetragen hatte, bevor sie die Wohnung verließ, normal alles an ihr geglänzt, verführerisch und einladend und bereit für die Liebe.

Sie war früh da gewesen, aber man hatte sie warten lassen. Als sie schließlich reinkam, hatte sie keine Szene gemacht. Nein. Sie hatte mit der Zunge einen Knoten in einen Kirschstiel gemacht und den Barkeeper damit beeindruckt, und als er dann auftauchte, war sie zu ihm gelaufen und hatte ihm einen langen, nassen Kuss gegeben. Vor allen Leuten, ja, damit man sie das nächste Mal nicht mehr warten ließ, aber auch, weil sie nicht mehr warten konnte. Er war wie eine dicke Linie Kokain in der Gästetoilette; sie musste ihn haben.

Aber kein Kuss, keine Umarmung, gar nichts. Er hatte sie weggeschoben, als wäre sie eine Art Groupie, und hatte ihr gesagt, sie solle gehen. Ich bestelle dir ein Taxi, das dich nach Hause bringt. Einfach so.

Hatte sie nicht geweint - echte Tränen? Hatte sie ihm nicht gestanden, wie gerne sie mit ihm zusammen war? So sehr, dass sie auch mit einer einzigen weiteren Verabredung zufrieden gewesen wäre. Das war keine Lüge gewesen.

Du bist wunderschön, wenn du entschlossen bist, Darling, hatte er gemurmelt, aber noch eine Nacht mit mir könnte dein Tod sein.

Ihr Tod. Der Mistkerl hatte ja keine Ahnung. Lena wünschte, sie hätte eine Waffe dabei, dann wäre sie wieder reingegangen und hätte ihm die Eier weggeschossen. Wie konnte er es wagen, ihr das anzutun?

»Nein.« Sie starrte auf das Taxi, das am Straßenrand hielt, nicht willens zu akzeptieren, dass er es für sie gerufen hatte. »Das kann er nicht machen. Nicht mit mir.«

»Hey, Lady, ham´ Sie das Taxi bestellt?«, rief der junge kubanische Fahrer, der laut den neuesten Ricky-Martin-Hit hörte.

Wenn sie in das Taxi stieg, dann war das wie die Anerkennung der Tatsache, dass sie endgültig und unwiderruflich abgeblitzt war. Was ihr nicht passieren durfte, oh nein. Lena schüttelte den Kopf und ging, die hohen Absätze ihrer Lieblings-Manolos hämmerten auf dem Asphalt.

Warum hatte er sie weggeschickt? Nicht, dass sie etwas falsch gemacht hätte, aber was hatte sie getan? Wann hätte sie überhaupt Zeit gehabt etwas Falsches zu tun?

Ich hätte nicht gleich am ersten Abend mit ihm ins Bett gehen sollen, sagte sie sich selbst. Ich hätte ihn warten lassen sollen.

Das war eine ihrer Grundregeln, und am Morgen danach war sie erstaunt gewesen, sie gebrochen zu haben. Wahrscheinlich zu viel Champagner - oder zu viele einsame Nächte. Es war so lange her, dass sie jemanden getroffen hatte, der sie reizte, dass sie die Batterien in ihrem Vibrator schon zweimal gewechselt hatte.

Vielleicht war es der Sex. Die Anziehungskraft zwischen ihnen war wie eine Selbstentzündung gewesen - in dem einen Moment flirteten sie noch; im nächsten lag sie auf dem Rücken unter ihm. Sie zitterte, als sie an die Dinge dachte, die sie ihn hatte tun lassen. Er war nicht wirklich brutal gewesen, aber er hatte sie von heiß und hungrig übergangslos zu wild und pervers getrieben.

Lena presste eine Hand an die makellose Haut an ihrem Hals. Es würde ihm leidtun, sie abserviert zu haben. Sie wusste, wie viel sie wert war. Glaubte er, gepflegte, wunderschöne Frauen kamen jeden Tag in seinen düsteren Freak-Club? Lena war nur aus Versehen hingegangen, weil sie dachte, es wäre ein neuer Salsa-Laden. Der süße Barkeeper, dessentwegen sie geblieben war, erzählte ihr von dem neuen Besitzer - attraktiv, britisch, stinkreich -, der den Laden kaum je verließ.

Lena zitterte, als ihr wieder einfiel, wie sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Er hatte sie angeschaut und über den Raum hinweg angelächelt, und sie hatte sofort die Freaks und den Barkeeper und das Salsatanzen vergessen.

Komm mit mir, hatte er an ihrem Haar geflüstert. Das ist so viel besser, als allein zu kommen.

Nein, das ging gar nicht. Überhaupt gar nicht. Sie würde ins Casablanca gehen und eine Tasse Kaffee trinken, vielleicht ein winziges Stück von deren köstlichem Käsekuchen essen und sich beruhigen. Was sie brauchte, war eine Ausrede, um zurückzugehen und mit ihm zu reden, um ihm zu zeigen, was für einen Fehler er machte. Es sollte ihm leidtun, dass er sie so schlecht behandelt hatte.

»Entschuldigung, junge Dame«, sagte jemand hinter ihr. »Haben Sie das verloren?«

Lena blickte sich um und blieb stehen, als sie das Kreuz sah. Mein Gott, was für ein hässliches Ding, ein völlig verdrecktes Kruzifix, groß genug, um es über eine Tür zu hängen. »Nein.«

»Sind Sie sicher?«

Der Schimmer von gelbem Metall unter der Schmutzschicht ließ Lena aufmerksam werden. Wahrscheinlich vergoldet, dachte sie, während sie einen Schritt darauf zuging, aber vielleicht auch nicht. Den Dreck konnte sie abwaschen. »Wo haben Sie das gefunden?«

»Direkt hinter ihnen«, sagte der Mann und deutete auf den Bürgersteig. »Erkennen Sie es wieder?«

Das Gold blitzte in ihren Augen und lenkte sie von dem ab, was er sagte. Unter dem Schmutz war etwas Rundes und Schimmerndes - Strasssteine? Juwelen? Lena streckte die Hand aus, und er legte es auf ihre Handfläche. Es fühlte sich schwer und kalt an, und wenn die großen dunklen Klunker darauf unecht waren, dann würde sie ihre Handtasche inklusive der beiden Schildplatthenkel fressen.

Sie drehte es, sah, was auf der Rückseite stand, und lächelte. »Nein, es gehört mir nicht, aber ich weiß, wem es gehört.« Sie schloss die Finger darum. »Ich bringe es ihm.«

»Ich finde, es ist ein ungewöhnlicher Name.« Er lächelte sie an. »Ist der Mann ein Bekannter von Ihnen?«

»Er ist mein Freund«, erklärte sie stolz und spürte das hübsche Kreuz warm an ihrer Haut. Es musste nur ein bisschen gesäubert werden, und das konnte sie auf der Damentoilette des Clubs erledigen. »Vielen Dank.«

Er kam näher. »Gern geschehen.«

Lena hätte sich abwenden und weiter bis zum Casablanca gehen können, weil es kalt wurde, aber dafür hätte sie den Lichtkegel der Laterne verlassen müssen, und dann würde das Kreuz nicht mehr schimmern. Ein wunderschönes Stück wie dieses sollte gesehen werden - genau wie sie.

»Erlauben Sie mir, Sie ein Stück mitzunehmen, junge Dame.« Er nahm ihren Arm und führte sie hinüber zu einem langen, dunklen Auto, das am Straßenrand stand.

Lena wollte ihm sagen, dass sie nicht mitgenommen werden wollte, aber das wunderschöne, schimmernde Kreuz nahm sie ganz und gar gefangen. Mit dem Daumen rieb sie den Schmutz ab und zählte sieben dunkle Juwelen darauf, wie rote und schwarze Diamanten, falls es so etwas gab.

Was, wenn die wirklich echt sind? Hat er so viel Geld?

»Es gefällt Ihnen, nicht wahr?«, fragte der Mann, während er sie zum Straßenrand führte.

»Ja.« Lena stieg hinten in den dunklen Wagen und fühlte eine tiefe Dankbarkeit, dass der nette Mann das Kreuz gefunden hatte. Und er hatte es ihr ohne großes Aufheben gegeben, und so sollte es sein. Schöne Frauen verdienten es, schöne Dinge geschenkt zu bekommen.

Der Mann redete mit ihr über Belanglosigkeiten, während sie langsam durch die Innenstadt fuhren. Lena musste mehrmals ein Gähnen unterdrücken - sie war so müde -, nickte jedoch und hörte abwesend zu, während sie über die filigranen Goldeinfassungen um die roten und schwarzen Edelsteine auf dem Kreuz fuhr. Es war jetzt fast gar nicht mehr schmutzig, und sie war sicher, dass es in ein Museum gehörte oder zumindest einzigartig war.

Sie drückte es gegen ihr Herz, befriedigt von dem Gedanken, dass keine andere Frau auf der Welt genau so eines haben würde. Und das war auch richtig, denn nur sie besaß genug Stil, um so etwas zu tragen.

Warum ihr neuer Bekannter sie zu einer Kirche brachte anstatt zum Casablanca, wusste sie nicht. Sie war seit einer Ewigkeit nicht mehr in der Messe gewesen. Aber er bestand darauf, dass sie mit...

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Autor

Die amerikanische Autorin Lynn Viehl wurde 1961 geboren. Unter Pseudonym hat sie bereits mit großem Erfolg zahlreiche Liebesromane veröffentlicht. Die Darkyn-Serie ist ihr erster Ausflug in die Romantic Fantasy, mit dem sie auf die USA-Today-Bestsellerliste gelangte. Gegenwärtig lebt sie mit ihrer Familie in Florida.